Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
1Z4 Meggendorfer-Blätter, München

Dann hört's auf

Der Papa: „Wenn's nur schon
verheiratet wären, daß dös Ler-
umgebussel a 'mal a Enb hätt'!"

Wäget eure Worte

Gerade als ich von Lause fortgehn wollte, kam Lerr Klinge-
biel mit Stimmgabel und Schraubenschlüssel, mein Klavier zu
stimmen.

„Kalt ist es, scheußlich kalt," sagte er, und es lag ein
klagend verlangender Ton in seiner Stimme, dem ich nicht wider-
stehen konnte. Ich gab also Austrag, Lerrn Klingebiel ein Glas
nebst Teelöffel, die Zuckerdose, einen Kessel mit heißem Wasser
und die Rumflasche neben das Klavier zu sehen. Dann über-
ließ ich ihn seinem Werke.

Als ich wieder nach Lause kam,war Lerr Klingebiel
schon fort. Die Numflasche warleer. Nunja,—wenn
Lerr Klingebiel sich nur tüchtig erwärmt hatte! Ge-
hörig getrunken mußte er haben. Als ich aber an
das Klavier ging, erkannte ich, daß er nicht ge-
hörig, nein entschieden ungehörig getrunken hatte.

Der Mann hatte das Klavier ja, — wahrhaftig,
es läßt sich kaum ein anderes Wort anwenden:
einfach verhunzt hatte er das Klavier.

Wis das so kommt, — spät abends, in der
Trambahn, traf ich Lerrn Klingebiel. Ich machte
ein ernstes Gesicht, aber ehe ich den Mund zu
einem Vorwurf auftun konnte, kam er mir zuvor.

„Ich weiß schon, was Sie sagen wollen. Sie haben
ganz recht, — ganz miserabel ist die Stimmung
geworden."

O weh, — neben Lerrn Klingebiel saß ein
starker, dicker Mann, der die Abendzeitung las, aber
dabei doch gehört hatte, was neben ihm gesprochen
wurde. Dieser starke, dicke Mann sprang auf und
haute dem armen Lerrn Klingebiel rechts und links
hinter die Ohren. „Ich werd's Ihnen zeigen," schrie
er, „Sie Miesmacher, elendiger. Was schwahen
Sie da für dummes Zeug! Ausgezeichnet ist die
Stimmung, ganz großartig ist sie, — wir halten
durch!" -on.

2er F-rFe/' Fr'rr r'a^ Ae//e--rr ^e-korrrrrrerr,

Der- e^err er'rr Ärr/?a^err rwr^errorrrrrrerr.

Dr-r'rr /ÜAerr AeFe/ite/ r'rr Aarrr/ rrrrö rrr
Dr'e ML'rr^err, ör'e er ^e/ärrrrrret'/ /o/r'e.

Nrrö o/e er- rrrr'o^ /«/', /rrF er arr 2er er-/>/L'r err,
Do/s /r'er- ckr'e kr-rrrrrer-rrrr-srrröirrrierr rvä'r-err,
Fe/rr-ch^/, arr/ cka/s rrrarr er'rr DerrFrrrrr/' er-^r'r/te
br'rrerrr ^o/kerr 6>er^rrr's öer Ä/et^tzch^r'<//e.

Da /oAerr /re öerrrr ror'e /?a/M'o^e Dro/Zer',

Dr'e /rtNer-rrerr ^rrAr'/arr^rstaLr-,

Nrrr) rechr/err //or> öerrr Le/r/rrrrer' rror/ /err/e
Dr'e /rr^rr'o^K-err Älö/r/e öer-rr/rrr/er- Derrte,
ö/rrö /rröerr^r'rr ö/r'rr^erröerr De^er-rr oer-^'ärröe/
Wrrs /erre öer-er'rr/? Lreror>.?/ rrrrck ^e^r-ärröef,
ö/rrö /rröerr r/r- F^Lr/kerr rrrrck LrrrrXie/rr Ae/r'e/err
Derr ^Trrör'trr'err -)er- D^-rrrr/?r'err
ö/rrö /rr^err ^rrrrr Morrrrrrrerr/ /r/ ö'e/erM
^r-o/e Ler'terr <?er- Arrrrrerr Met/.

Der- c?rr^e> öe/r?/ /rr/ r)r'e Serr^err öer> De/?e,
Drrrrrr 20H> er er'rr A/rr'rr? rrers Aer- Drr/r/e cker- Ä/e/e
ö/rrö /r/rr»e /r'r/ rrrr, 2er öerr Fr-o/err /iör/eFerr
br'rr er'r/rrr/es, ever-//o/es Mä'rr^/srrr 2er /e^-err.
/r/ /rröe Ae/rr'r/er? — öor/ o/rre 2er /r-crz-err,

Drr /ö»' r'r/ H-rrr- er-rr/?/rr// öerr tJrr/>e/ /rr-errr
„Dr'es Frrrrrr errrs ör'e L-r-ö/öe öer- Ser/err eoer/err /"
Ar/orr /rrrr öer' öerr Drr/er-rr er'rr Drrrr/er-/ e-orr Lr/err /

Angepaßt

Geschäftsreisender lin der Bahnhofswirtschast): „Es
kommt mir vor, als ob die Würsterl bei Ihnen in
der letzten Zeit kleiner geworden seien?"

Kellner: „Stimmt auch! Früher hatten die Züge
auf dieser Station immer acht Minuten Aufenthalt
und jetzt nur noch fünf!"

Verdacht

— „Iestcrn hast de erst ne Ians je-
stohlen, und heute jreifst de schon wieder
nach 'nem Luhn. Iunge, Iunge, ick
jloobe, du bist 'n verkappter Aristokrat!"

Copvright 1SIK by I. F. Schreiber
Bildbeschreibung
Für diese Seite sind hier keine Informationen vorhanden.

Spalte temporär ausblenden
 
Annotationen