6
Meggendorfer-Blätter, München §TdL^7
Der große Fehler - „Luise, ich bin
sonst sehr zufrieden mit Ihnen, aber Sie haben einen großen
Fehler!" — „Welchen, bitte?" — „Da hinter der Türe steht er!"
ZpMsommerglück
Lün Lpüter Zommsr blütit in meinem Isl,
Lin letrtes Olück voll sctimerrlicti süksr breucie.
Oolcjscjileisr vvsbt cier 5onns milcisr Ltrsbl,
Oie t.utt ist vvsicb unci Isucbtenciblsu vvis Zeicie.
biocb klsmmen kossn mir srn V/sgesssum,
Oocb bricbt ciis diuk xcjion su5 cier grünen tkülis,
llnci krucbtbelsüsn stsbt cier kipkslbsum
In k!rnteglsnr unci rsiler LornmerküIIe.
Oss vvilcis iVsinIsub lobt in Qlut unci krsnci,
kiu5 sllen Qsrtsn cluktsn ciis k?ssscisn,
tinci vis cier bisbs ssnktgslöstsx Lsnci
Vsrvvsbn ciie siibsrnsn btsrienkscisn.
80 leise riskt cisbin msin letrtss Qlücic
kiuk dlimmerviscisrlcskr, ciocb ksine Klsgs
I?ukt bsimvvebbsng cisn t.iebsslsnr rurücic
Im Kriscisnstrsum cisr spstsn Lommertsge.
1tiu8Q6läa ^Volkk-Lettner
Auch ein Effekt
Ich hatte ein sehr schönes Gedicht gemacht, und zwar
ein dramatisches. Es war Schwung und Feuer drin, aber
recht zur Wirkung kann so etwas nur durch verständnis-
vollen Vortrag kommen. Ich las es daher meiner Frau
vor und holte alle Töne, die in meiner Brust schlummerten,
vom zartesten Säuseln bis zum drohend schwellenden An-
gewitter, hervor. Ich staunte selbst über die Kraft meiner
Stimme, und erwartungsvoll fragte ich, als ich geendet
hatte, metne Frau, wie es ihr gefallen habe.
„Ach herrlich, Männchen," sagte
fie begeistert, „aber was werden denn
Maiers unter uns denken?" C. A. Lg.
Mittel
— „Was hat dir denn der Arzt für
deine Schlaflofigkeit gegeben?"
— „Eine Wachsuggestion."
Salongespräch
Lerr: „Das menschliche Leben bietet
doch außerordentlich viele Rätsel."
Dame: „Gewiß; am liebsten find
mir immer die in der Illustrierten
Zeitung."
Lerr (beim Wohltätigkeitskonzert): „Was
sagen Sie zu der Sängerin?"
— „Na, als Publikum wäre sie mir
lieber!"
Sekretär: „Daß Sie erst heute die
Anzeige machen? Laben Sie den
verlorenen Ring denn nicht sofort
vermißt?"
Protz iseine Liinde zeigend): „Kerr
Sekretär, wie soll ich einen einzigen
Ning vermiffen?"
Versäumnis
Der neue Zellengenosse: „Alle seid ihr wegen Taschen-
diebstahls hier? Da sollte man doch wenigstens an der Wand
ein Plakat anbringen: Vor Taschendieben wird gewarnt!"
Das reinliche Kind
— „ilm Limmels willen, Fritzchen, du füllst ja Waffer in
das Grammophonl Was soll denn das heißen?"
— „Nichts, Mutti, ich will ihm nur den Mund ausspülen."
Im Zoo — „Können Sie mir sagen, was die Tiere für gewöhnlich zu
fressen bekommen?"
— „Nee, was se for gewöhnlich zum Freffen bekommen, weeß
ich nu nich, aber eins der Biester kriegt gerade ne Lose"
Cvpvrigbt 1918 by I. F. Sckretber
Meggendorfer-Blätter, München §TdL^7
Der große Fehler - „Luise, ich bin
sonst sehr zufrieden mit Ihnen, aber Sie haben einen großen
Fehler!" — „Welchen, bitte?" — „Da hinter der Türe steht er!"
ZpMsommerglück
Lün Lpüter Zommsr blütit in meinem Isl,
Lin letrtes Olück voll sctimerrlicti süksr breucie.
Oolcjscjileisr vvsbt cier 5onns milcisr Ltrsbl,
Oie t.utt ist vvsicb unci Isucbtenciblsu vvis Zeicie.
biocb klsmmen kossn mir srn V/sgesssum,
Oocb bricbt ciis diuk xcjion su5 cier grünen tkülis,
llnci krucbtbelsüsn stsbt cier kipkslbsum
In k!rnteglsnr unci rsiler LornmerküIIe.
Oss vvilcis iVsinIsub lobt in Qlut unci krsnci,
kiu5 sllen Qsrtsn cluktsn ciis k?ssscisn,
tinci vis cier bisbs ssnktgslöstsx Lsnci
Vsrvvsbn ciie siibsrnsn btsrienkscisn.
80 leise riskt cisbin msin letrtss Qlücic
kiuk dlimmerviscisrlcskr, ciocb ksine Klsgs
I?ukt bsimvvebbsng cisn t.iebsslsnr rurücic
Im Kriscisnstrsum cisr spstsn Lommertsge.
1tiu8Q6läa ^Volkk-Lettner
Auch ein Effekt
Ich hatte ein sehr schönes Gedicht gemacht, und zwar
ein dramatisches. Es war Schwung und Feuer drin, aber
recht zur Wirkung kann so etwas nur durch verständnis-
vollen Vortrag kommen. Ich las es daher meiner Frau
vor und holte alle Töne, die in meiner Brust schlummerten,
vom zartesten Säuseln bis zum drohend schwellenden An-
gewitter, hervor. Ich staunte selbst über die Kraft meiner
Stimme, und erwartungsvoll fragte ich, als ich geendet
hatte, metne Frau, wie es ihr gefallen habe.
„Ach herrlich, Männchen," sagte
fie begeistert, „aber was werden denn
Maiers unter uns denken?" C. A. Lg.
Mittel
— „Was hat dir denn der Arzt für
deine Schlaflofigkeit gegeben?"
— „Eine Wachsuggestion."
Salongespräch
Lerr: „Das menschliche Leben bietet
doch außerordentlich viele Rätsel."
Dame: „Gewiß; am liebsten find
mir immer die in der Illustrierten
Zeitung."
Lerr (beim Wohltätigkeitskonzert): „Was
sagen Sie zu der Sängerin?"
— „Na, als Publikum wäre sie mir
lieber!"
Sekretär: „Daß Sie erst heute die
Anzeige machen? Laben Sie den
verlorenen Ring denn nicht sofort
vermißt?"
Protz iseine Liinde zeigend): „Kerr
Sekretär, wie soll ich einen einzigen
Ning vermiffen?"
Versäumnis
Der neue Zellengenosse: „Alle seid ihr wegen Taschen-
diebstahls hier? Da sollte man doch wenigstens an der Wand
ein Plakat anbringen: Vor Taschendieben wird gewarnt!"
Das reinliche Kind
— „ilm Limmels willen, Fritzchen, du füllst ja Waffer in
das Grammophonl Was soll denn das heißen?"
— „Nichts, Mutti, ich will ihm nur den Mund ausspülen."
Im Zoo — „Können Sie mir sagen, was die Tiere für gewöhnlich zu
fressen bekommen?"
— „Nee, was se for gewöhnlich zum Freffen bekommen, weeß
ich nu nich, aber eins der Biester kriegt gerade ne Lose"
Cvpvrigbt 1918 by I. F. Sckretber