Meggendorfer-Blätter, München
Beim Zahnarzt
— „Bitte, welcher Lerr ist der nächste? Memand?
Also dann machen wir es militärisch: Freiwillige vor!"
5c:Iinlle ^snrl
U/sr' mir eine 5niini!e i_>snci ru nigen,
sslinnrie Lsum für Luum ind surgünii ein,
llie in fernen Isgen meiner üindn
5iummn Xünlier suiilen sein.
i'rufiL krnie wirci mir niumsis ruiken.
Line 3uiiuiie i>snü nur isi mein Irsum,
llsb vun suiiu/eigunii überwunci'nen
2ubmui^un
Zubwuigenci ^eugu 8num für Lsum.
Liüiunbsumu niubi, ciie f^rüubiu irsgen,
Uiuiiie iuii für liieses üsnci erfiuiin,
liur ^ggrussen, wiu sie über lürüdui'n
Unci sm lur cies ^riuciuns siubn.
l'diiZllelcla ^Vvlik-Lettller
Llngalant
D Nkel (zu dem kleinen Reffen, der mit der Schwester vierhändig
Klavier spielt): „Na Iunge, Anstand mußt du auch noch
lernen; die Damen läßt man doch rechts sitzen!"
Fräulein: „Ach, ich komme immer näher an die
dreißig, zum Unglück bin ich auch noch zwei Monate
zu früh geboren worden!"
Freund: „O, bin ich müde; zwei Stunden stnd wir
Arm in Arm spazieren gegangen!"
— „Da tun die Beine weh?"
— „Nein, der Rücken, meine Braut ist nur halb
so groß wie ich!"
Max, acht Iahre, und Aennchen, neun Iahre, sitzen im
Fensterwinkel und fabulieren.
„Wenn ich einmal groß bin," sagt Max, „so heirate
ich dich, und dann kausen wir uns einen schönen Bauern-
hof mit Obstbäumen und einer ganzen Masse Lühner, damit
wir immer frische Eier haben."
„Ia," fällt Aennchen gedehnt ein, „zu den Lühnern
müssen wir dann aber auch einen Lahn haben."
„Na," gibt Mäxchen großmütig zu, „einen Lahn will
ich meinetwegen dazu kaufen. Dann aber halten wir
uns vor allen Dingen ein Schwein. Das gibt jedes
Iahr neue Ferkel, und da können wir immer ein
altes schlachten."
„Das schon, Mar," wendet Aennchen wiederum
ein, „wenn wir aber junge Ferkel wollen, so müssen
wir auch einen Eber anschaffen."
Aber da braust Max auf.
„Warum nicht gar einen Elefanten!" sagt er.
„Wenn du so anspruchsvoll bist, heirate ich dich
überhaupt nicht." C. A. Lg.
Ein Problem
Klavierschüler: „Lerr Lehrer, die Türken sitzen doch
immer mit untergeschlagenen Beinen, womit treten die
denn Pedal, wenn sie Klavier spielen?"
Aus der Gesellschaft
Lerr: „Sie waren ja gestern in der Ahnengalerie des
Lerrn von Trotzovsky, sind viele Ahnen drin?"
— „Na, so vier bis fünf Degenerationen werden's sein!"
Ei» Bauer, der einen Lundertmarkschein auf der
Sparkasse einzahlt, bemerkt, daß der Kassierer diesen
sofort einem andern Lerrn hinüberreicht, der dieselbe
Summe abheben will. „Lalt," schreit er entrüstet,
indem er durch den Schalter greift, „dös gibt's nicht,
dös ist mei' Geld, dös ist Betrug!"
— „Siehst du, Kind, so forsch bin ich auch mal geritten. Ach,
seitdem ich das nicht mehr kann, bin ich nur noch ein halber Mensch."
— „Aber, Onkel, — umgekehrt, weil du ein doppelter bist, kannst
du's nicht mehr."
Copyright 1916 by ). Schrciber
Beim Zahnarzt
— „Bitte, welcher Lerr ist der nächste? Memand?
Also dann machen wir es militärisch: Freiwillige vor!"
5c:Iinlle ^snrl
U/sr' mir eine 5niini!e i_>snci ru nigen,
sslinnrie Lsum für Luum ind surgünii ein,
llie in fernen Isgen meiner üindn
5iummn Xünlier suiilen sein.
i'rufiL krnie wirci mir niumsis ruiken.
Line 3uiiuiie i>snü nur isi mein Irsum,
llsb vun suiiu/eigunii überwunci'nen
2ubmui^un
Zubwuigenci ^eugu 8num für Lsum.
Liüiunbsumu niubi, ciie f^rüubiu irsgen,
Uiuiiie iuii für liieses üsnci erfiuiin,
liur ^ggrussen, wiu sie über lürüdui'n
Unci sm lur cies ^riuciuns siubn.
l'diiZllelcla ^Vvlik-Lettller
Llngalant
D Nkel (zu dem kleinen Reffen, der mit der Schwester vierhändig
Klavier spielt): „Na Iunge, Anstand mußt du auch noch
lernen; die Damen läßt man doch rechts sitzen!"
Fräulein: „Ach, ich komme immer näher an die
dreißig, zum Unglück bin ich auch noch zwei Monate
zu früh geboren worden!"
Freund: „O, bin ich müde; zwei Stunden stnd wir
Arm in Arm spazieren gegangen!"
— „Da tun die Beine weh?"
— „Nein, der Rücken, meine Braut ist nur halb
so groß wie ich!"
Max, acht Iahre, und Aennchen, neun Iahre, sitzen im
Fensterwinkel und fabulieren.
„Wenn ich einmal groß bin," sagt Max, „so heirate
ich dich, und dann kausen wir uns einen schönen Bauern-
hof mit Obstbäumen und einer ganzen Masse Lühner, damit
wir immer frische Eier haben."
„Ia," fällt Aennchen gedehnt ein, „zu den Lühnern
müssen wir dann aber auch einen Lahn haben."
„Na," gibt Mäxchen großmütig zu, „einen Lahn will
ich meinetwegen dazu kaufen. Dann aber halten wir
uns vor allen Dingen ein Schwein. Das gibt jedes
Iahr neue Ferkel, und da können wir immer ein
altes schlachten."
„Das schon, Mar," wendet Aennchen wiederum
ein, „wenn wir aber junge Ferkel wollen, so müssen
wir auch einen Eber anschaffen."
Aber da braust Max auf.
„Warum nicht gar einen Elefanten!" sagt er.
„Wenn du so anspruchsvoll bist, heirate ich dich
überhaupt nicht." C. A. Lg.
Ein Problem
Klavierschüler: „Lerr Lehrer, die Türken sitzen doch
immer mit untergeschlagenen Beinen, womit treten die
denn Pedal, wenn sie Klavier spielen?"
Aus der Gesellschaft
Lerr: „Sie waren ja gestern in der Ahnengalerie des
Lerrn von Trotzovsky, sind viele Ahnen drin?"
— „Na, so vier bis fünf Degenerationen werden's sein!"
Ei» Bauer, der einen Lundertmarkschein auf der
Sparkasse einzahlt, bemerkt, daß der Kassierer diesen
sofort einem andern Lerrn hinüberreicht, der dieselbe
Summe abheben will. „Lalt," schreit er entrüstet,
indem er durch den Schalter greift, „dös gibt's nicht,
dös ist mei' Geld, dös ist Betrug!"
— „Siehst du, Kind, so forsch bin ich auch mal geritten. Ach,
seitdem ich das nicht mehr kann, bin ich nur noch ein halber Mensch."
— „Aber, Onkel, — umgekehrt, weil du ein doppelter bist, kannst
du's nicht mehr."
Copyright 1916 by ). Schrciber