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Kriegschronik der Meggendorfer-Blätter, München

147

^31561- ^losepk l'

umstürmen seiriL I-snäe
5ckilsökfen>3i-m un6 blut'ge blot,

Oe cle3 Knegss Opfectlsmme
biock in vollem Lrsn6e lobt.
piocb ksin ^ncls, keins tiotfnung,
Ois lu guten ^Vegen lenkt,

Onä er bütts 5einen Völkem
Oocfi 50 gsm ciie5 Olück ge^cbsnkt, —
Lk' öer /^en5ckien bneöe kem,
Osnscjr slls blerren bsngen,
kt ru be55erm fmeclsn er,

Ootte5 f'neclen nun gegengen.

Wenn e5 KÖ5tIicb i5t gevve^en,

V/sr 65 ^iüb' unö firbeit nur.

V/sr vrobl einer, öer 6e5 V/orte5
Oeltung g!e!cb v/ie er erkubr!
biicbt clie leit sllein, gegeben
V/sr ibm eucb ciis ffülls nocb,
I.eicle5 bulls unö cler Zorgen,
>Venig nur öe5 0>ücke5 öocb.
/^ancbe 5terne, mencben Ireum
3sb er jöb in bücbt5 /er5tieben,
llner^cbüttert i5t er öocb
5einer /^übs treu geblieben.

O!e5 virci evig von ibm bleiben
?il5 cle5 Ksi5er5 5cbön5tsr k^ubm,
5einen Völkern rum <üecläcbtni5
fi>5 ein 5ti»e5 fleiligtum.

5eins guts treue 5orgs
V/ircl niems>5 verge55en 5sin,

Onö nocb in öis fern^ten Tüeiten
V/irft 5is ibren >VicIer5cbein:

?il5 ein unvergsnglicb Lsncl
V/ircl 5ie slls Völker einen,

Ois clen treu5ten iierr^cbsr nun,
lbren Ksi5er brsnr beveinen.

I^rro

Druckfehler

Durch kaiserlichen Erlaß sind die Duma und der
Reichsrat bis zum 15. Dezember verjagt worden.

Der richtige Name

Lerr Klobig, der vielseitige Anternehmer, hat
eine Speisen-Würze in Verkehr gebracht. „Linden-
burg-Würze" hat er sie genannt.

„Aber Lerr Klobig," sagt man ihm, „da
hätten Sie doch einen andern Namen finden
können. Der Name Lindenburg ist doch schon
zu sehr mißbraucht worden, — sür alles mögliche
hat er herhalten müssen. And nun kommen Sie
auch noch damit an."

„Das ist etwas ganz anderes," erklärt Lerr
Klobig. „Es handelt sich doch um eine Speisen-
Würze, und dasür kann es gar keinen beffcrn
Namen geben. Denn Lindenburg muß uns jetzt
doch so mancherlei schmackhaft machen." —»».

— „Nce, mein Lieber, hi^r wohnt Müllerl,
Müller II erst in der nächsten Etage!"

Die höchste Tanthippe

Sie tals er nachts aus dem Felde auf Arlaub helmlommk): „Na,
. . . wo kommst denn jetzt mitten in der Nacht wieder
daher? Le?"

S! S!

— „Diese Butternot! Man kann sast nichts mehr braten
und backen."

— „Wir haben jetzt Kartoffeln in Oel gebraten."

— „Wo haben Sie denn das Oel her?"

— „Mein Mann hat deshalb zehn Büchsen Oelsardinen
ausgegeffen."

Langsame Reform

(Die russtsche Regierung becbsichtigf, den Lchulzwang einzuführen. Der obligaiorische Volk--
fchulumerrrcht soll aber erst in zehn Iabren nach Veröffentlichung des Gefetzes beginnen.i

Äeine Elle, kcine Hast!
Ueberstllrxung bringt nur Sorgen.

Alles kommt;u seiner Zeit:
Nur n.cht heute — morgen, morgen.

Doch nur lang°am, )a nicht schnell!
Gutes Ding will Weile haben;
rilählich reift Lle gute Irucht,
Spä.e sinü Lie schönsten Gaben.

Ieder Mensch ln Rußlanb soll
Lesen können unb auch schreiben;

Gänzlich ungebildet -arf
Knabe nicht noch Mäöchen bleiben.

Allgemeiner Schulbetrieb
Wirü uns Segen offenbaren.
Doch nicht glei'ch braucht öies;u sein:
Sagen wir mal — in ;ehn Iahren.

Außlanö hat gar viele Zeit,
Hat die Zukunft sich erko en.
Rußlanis Iugend, die was lernt,
Ist noch gar nicht mal geüoren.
 
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