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Meggendorfer-Blätter, München

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Sine gruselige Sntbüllung

kauen. Last du etwas dagegen, wenn ich nächsten Sonntag
zum Tee hinauskomme?"

„Nicht das mindeste," erwiderte ich, „sosern d» Tee und
Zucker mitbringst. Einen alten Iamaikarum stiste ich dazu."

„Das hat meinen Beifall. Sollte ich dann im Laufe
des Gesprächs ein Thema anschlagen, das dir etwaS ver-
wunderlich erscheinen mag, so last' eS dich nicht anfechten
und gehe verständniSvoll darauf ein."

„WaS hast du vor?"

„DaS kann ich dir jeyt njcht auseinandersetzen, auch
würbest du niir vielleickt das Konzept verpfuschen, während
es doch zu deinem Äeile auSschlagen soll."

„Du planst doch keinen Gewaltakt?" wandte ich arg-
wöhnisch ein. „Denn um daS wäre mir. selbst unter Opfern
meine Gastpflicht zu heilig."

„Sei unbesorgt und trage jetzt deine Seeflsche keim.
Denn deine Frau wird gewiß mit Schmerzen darauf warten,
auch verpesten fie bereitS den ganzen Platz."

Und damit hatte er reckt. Wenigstens waS den Znhalt
meineS Küchenpaketes anbetraf. Seefische find am ange-
nehmsten acht Tage, nackdem man fle gegessen hat. Und
so trennten wir unS.

Äm folgenden Sonntag kam Robert herauS. Er hatte
Tante KoSmina bereikS bei einem früheren Besuche kennen
gelernt, und so kam die Unterhaltung raschestens in Fluß.
 
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