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Kriegschronik der Meggendorfer Blätter, München
Kriegsanleihe in Indien
- „Kriegsanleihe soll ich zeichnen! Wovon denn?" - „Na, du
hast ia noch deincn Lendenschurz, den kannft du ja verkaufen."
Il'gumel' ^ilLun
Die Geschichte von öer Frau Kupfer
Martha Knpfer, wohnhaft in Berlin,
Tockte Leute an mit Kapitalien.
Hören Sie mal, sprach sie, ich veröien'
Tüchtig. öenn ich schiebe Viktualien.
Legen Sie in mein Geschäft was 'rein,
Unö Sie sehn 3hr Wunöer an Prozenten.
Hunöertfach kommt alles wieöer ein,
Dafür sorgen ja öie Konsumenten. —
Unö sie kamen, Damen sowie Herrn,
Unö sie brachten mächtig Pinke Pinke,
Denn sie öachten, öaß ein schöner Stern
3n öen Kupferschen Geschäften blinke.
Nartha Kupfer am Kurfürstenöamm,
Hofften sie, wirö tüchtig Wucher treiben,
Wirö aus Lebensmitteln forsch unö stramm
Schöne Zinsen uns aufs Konto schreiben.
Listig, nieöcrträchtig. skrupellos
Wirö sie nun öen Konsumenten schinöen;
Wir im stillen aber, wie famos,
Weröen riesige Gewinne finöen. —
ffrieöen für clie I^en8nt>deII wil! ee.
fsllgerneines Lruöerlum;
öes gruken tlnöei'8 Ttillel'
ll/ünsebt er sleti üen eülen siustnn.
I^gnntin guten ll/ni'Ie Zprlcbt er,
Tpsi't surti nictit mit selnem llnt:
tillem Tu/iste eln llernllititei'
Nöntit' ei' streuen 8ntiön8te 5gnt.
fleti, In u/elctie Iröume v/Iegt er
5Ieti t>ei Zelnei' lleöe eln!
Niemsnö 3ieger' nnnti Lnsingtni',
üeöei' 8nII ^ufrleöen 8ein.
Aus ist alles, Nartha Kupfer sitzt;
3hre Sozien hat sie betrogen.
In öie Winöe ist viel Gelö geflitzt.
Denn ihr Umsatz war ja nur erlogen,
Unö öie feinen Teute, öie ihr Gelö
Hingegeben, müssen es bereuen,
Weil öie Kupfer anöres angestellt
Als erhoffte Wucherschweinereien.
Martha Kupfer kommt nun vors Gericht,
Wirö auf lange wohl ins Loch geschmissen.
Ach, öaß ihre Anteilnehmer nicht
Dann auch ihre Sozien bleiben müssenl
Llne steiti'e Xukunlt prel8t er,
Ole füi' Immer llrleg veenemt,
Oenkt un einen t^i'ieönn8klei8tek',
Oei' cile llötkei' 8eIIg elnt.
t'i'eitieit tüe cten tisnclel regt er,
üffne st!eei'e88ti'3lzen nn.
tiöi'I üntin OuII öie8 In deu/egtei',
LnifnII^fi'nuö'gni' Otlmmung un?
llelnei'Iei llnutii'ung möntit' er,
Osvni' lietit ee elnen Onmm.
s'nkt öem llu88en cHe8 n>8 rentilei'
l/ni'8ntilng u/ntit tn 8ein Orngi'nmm?
ön, tini mnnntiem ll/nctn u/nit>t nr
tlntinnnö un8 sunti 8ninnn 8Iink.
llümmni'! snmnnö örum 8inti u/nltei',
Onm önc k^nlnö u/III sn8 Onnlnk?
5nlne I^Ininung tiöi'nn lökt nr,
Onnti öin ffcsgn u/ii'ö gnu/nnkt:
tinti, u/n tisönn Oie nur, Oe^tni',
Oenn 8elt llcieg8önglnn gn8tnnkt?
(zreäAneusis
Medizinische Desinition — „§>at's die bös erwischt?"
— „Des is a garnisondiensttauglicher Äoamatschuß sür sechs Monat!"
Kriegschronik der Meggendorfer Blätter, München
Kriegsanleihe in Indien
- „Kriegsanleihe soll ich zeichnen! Wovon denn?" - „Na, du
hast ia noch deincn Lendenschurz, den kannft du ja verkaufen."
Il'gumel' ^ilLun
Die Geschichte von öer Frau Kupfer
Martha Knpfer, wohnhaft in Berlin,
Tockte Leute an mit Kapitalien.
Hören Sie mal, sprach sie, ich veröien'
Tüchtig. öenn ich schiebe Viktualien.
Legen Sie in mein Geschäft was 'rein,
Unö Sie sehn 3hr Wunöer an Prozenten.
Hunöertfach kommt alles wieöer ein,
Dafür sorgen ja öie Konsumenten. —
Unö sie kamen, Damen sowie Herrn,
Unö sie brachten mächtig Pinke Pinke,
Denn sie öachten, öaß ein schöner Stern
3n öen Kupferschen Geschäften blinke.
Nartha Kupfer am Kurfürstenöamm,
Hofften sie, wirö tüchtig Wucher treiben,
Wirö aus Lebensmitteln forsch unö stramm
Schöne Zinsen uns aufs Konto schreiben.
Listig, nieöcrträchtig. skrupellos
Wirö sie nun öen Konsumenten schinöen;
Wir im stillen aber, wie famos,
Weröen riesige Gewinne finöen. —
ffrieöen für clie I^en8nt>deII wil! ee.
fsllgerneines Lruöerlum;
öes gruken tlnöei'8 Ttillel'
ll/ünsebt er sleti üen eülen siustnn.
I^gnntin guten ll/ni'Ie Zprlcbt er,
Tpsi't surti nictit mit selnem llnt:
tillem Tu/iste eln llernllititei'
Nöntit' ei' streuen 8ntiön8te 5gnt.
fleti, In u/elctie Iröume v/Iegt er
5Ieti t>ei Zelnei' lleöe eln!
Niemsnö 3ieger' nnnti Lnsingtni',
üeöei' 8nII ^ufrleöen 8ein.
Aus ist alles, Nartha Kupfer sitzt;
3hre Sozien hat sie betrogen.
In öie Winöe ist viel Gelö geflitzt.
Denn ihr Umsatz war ja nur erlogen,
Unö öie feinen Teute, öie ihr Gelö
Hingegeben, müssen es bereuen,
Weil öie Kupfer anöres angestellt
Als erhoffte Wucherschweinereien.
Martha Kupfer kommt nun vors Gericht,
Wirö auf lange wohl ins Loch geschmissen.
Ach, öaß ihre Anteilnehmer nicht
Dann auch ihre Sozien bleiben müssenl
Llne steiti'e Xukunlt prel8t er,
Ole füi' Immer llrleg veenemt,
Oenkt un einen t^i'ieönn8klei8tek',
Oei' cile llötkei' 8eIIg elnt.
t'i'eitieit tüe cten tisnclel regt er,
üffne st!eei'e88ti'3lzen nn.
tiöi'I üntin OuII öie8 In deu/egtei',
LnifnII^fi'nuö'gni' Otlmmung un?
llelnei'Iei llnutii'ung möntit' er,
Osvni' lietit ee elnen Onmm.
s'nkt öem llu88en cHe8 n>8 rentilei'
l/ni'8ntilng u/ntit tn 8ein Orngi'nmm?
ön, tini mnnntiem ll/nctn u/nit>t nr
tlntinnnö un8 sunti 8ninnn 8Iink.
llümmni'! snmnnö örum 8inti u/nltei',
Onm önc k^nlnö u/III sn8 Onnlnk?
5nlne I^Ininung tiöi'nn lökt nr,
Onnti öin ffcsgn u/ii'ö gnu/nnkt:
tinti, u/n tisönn Oie nur, Oe^tni',
Oenn 8elt llcieg8önglnn gn8tnnkt?
(zreäAneusis
Medizinische Desinition — „§>at's die bös erwischt?"
— „Des is a garnisondiensttauglicher Äoamatschuß sür sechs Monat!"