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Kriegschrouik der Meggendorfer-BkätLer, Münche«

Anglo-amerikanisches Kriegstheater

- „Wenn die Flügel auch nichts bedeuten,
mein lieberWilson,so haben sie ihreRolle
doch ausgespielt."

^vIchschleuderedieBlitzeund dumachst Der amerikanische Pedlar:
den Donner, lieber Woodrow, aber schön „So, was sie jetzt dem tun, das haben
klappen muß es!" sie mir getan l"

— „Löll und Teufel, immer dieser ver- — „Der Kleine wird mir doch nichts tun,
dammte Schatten, wenn ich kriegerische wenn ich mit dem Burschen dahinten zu
Noten schreibe." raufen anfange!"

— „Gerechtigkeit und Freiheit
der Meere, das ist's, wofür wir
kämpfen."

Ins?euer

tvie yenölkei-ung 5üäifa!ienL fäU! ikre 0e!- unä Maulbeerbäume.)

6s i'st so kalt, uns lnert so sehr,

Iloch keine llohlen gibt es niehr.

Nuch muh man lich äoch kochen können,
Äss man gekault hat teuer.
vrum nehmt etwa; unä schmeiht's rum krenne»
in; 7euer!

ves Oelbaums Irucht ist niit^Iich rwar,
llnci Oel gibt 6elä, äar äoch lo rar,
voch äa; linc! Sorgen lpät'rer üage.

Ncie, ciu llaum, äu treuer!

Man lchmciht äich ohne grohe Islage
In; leuer!

ller Maulbeerbaum äie llaupe »äkrl,
vie uns ciie Scicte äan» belchert.

Nch, was, cler hanäel gehe pleite,
voch heirung braucht man heuer, —
vom Ivaulbeerbaum lchmeiht tlott äie Scheite
ius Teuer!

ks isi ja alles ganr egal,
lva; lpäter kommt, macht jetrt »ichl Oual.
vehmt Stühle, cilche, llalten, Laäen,
kis kahl lteht äas Lemäuer,
llnä everlt äen Ilrempel, lort mit Schacien,
Ins Zeuer!

veilieit ihr auch cien gan^en llram,
vas lei euch cier gcringlte 6ram.
voch ancires hat euch lch vr genommen
va; grohe -Ibenteuer.

Ilt alles eins. Mch Ivenlchen kominen
I»s ?euer!

piro

Der beffere Arzt

Wladimir Iakimenko, im Zivilberuf Lohnkutscher in
Moskau, in seinem Militärverhältnis seit fünfzehn Mona-
ten Insaße eines deutschen Gefangenenlagers, hatte einen
großen Wunsch. „Weißt du, Freundchen, was ich möchte?"
erzählte er seinem Freunde und Mitgefangenen Schamanin.
„Nicht immer arbeiten müssen, möchte ich. Einmal acht
Tage lang im Bett liegen, möchte ich. Weißt du, was ich
mache? Werd' ich mich beim Äerrn Stabsarzt melden und
sagen, daß ich krank bin. Im Kopf tut's mir weh, werd'
ich sagen. And dann muß ich ins Bett." —

Wladimir Iakimenko meldete sich, und sein Freund
Schamanin wartete gespannt auf das Ergebnis. Aber
Iakimenko kam enttäuscht und sehr verdrießlich zurück.
„Weißt du, Freundchen," sagte er, „wer die besseren Aerzte
hat? Die Deutschen, sagst du. Falsch, Freundchen, ganz
falsch, — unsere sind besser. Was hat deutscher Stabsarzt
getan? Gelacht hat er und gesagt, ich sollt' nur ruhig
wieder an meine Arbeit gehn. Was aber hätte russischer
Stabsarzt gemacht? Ein paar an den Kopf gehauen
hätte er mir, daß ich acht Tage hätte liegcn mttssen."

—ou.
 
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