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Meggendorfer-Blätter, München


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Entrüstung

Einbrecher: „Anverschämt! Sieannonsiertendoch: Dr.Pech
vom 15.-25. verreist — und heute sind Sie noch da!"

Der Soldat, der etwas vergaß

Seite der Straße. Sie zündeten sich gerade Zigarren an.
Das sah friedlich und nach bevorstehendem Abmarsch aus.

„Ich glaube, die Patrouille wird jetzt fortgehn," sagte
Fräulein Karsten und wandte sich vom Fenfter wieder zu ihrem
Gast. Aber siehe da — der Seffel hatte den Soldaten allzu
weich und mollig aufgenommen. Der Mann war ein-
geschlafen. Es mußte wohl doch eine ganz nette Anzahl
von Töpfchen Bier gewesen sein, die er genoffen. Fräulein
Karsten kannte das. Ihr Bruder war auch schon östers
so auf jenem Seffel eingeschlafen, ja einmal fogar, woran
sie sich mil Schauvern erinnerte, auf dem Teppich, wo er

dann die ganze Nacht gelegen hatte. Sollte sie den Schläfer
wecken? Es war vielleicht beffer, noch etwas zu warten;
inzwischen mochte die Patrouille wandern, wohin sie Lust
hatte, wenn es nur recht weit fort war. Denn Fräulein
Karsten wünschle sehr, daß ihr Schützling sicher sein Ouartier
erreichte. Er war doch ein verheirateter Mann mit fünf
Kindern. Das wäre ja noch schöner gewejen, wenn der
wegen einer so begreiflichen Kleinigkeit in Arrest gesteckt
werden svllte.

!lnd so setzte sich Fräulein Karsten auf einen mageren
Stuhl, nahm ihr wegen des Besuches etwas aufgeregtes
Lündchen auf den Schoß und wartete. Sie schaute den
 
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