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S6

Kriegschronik der Meggendorfer-BlÄtter, München

In Nnmönien — „Kinder, wcnn ich euch anschau', mein' ich,

euer Landesvater hat den Krieg angei'angen,
daß er auf gute Art von euch fort konnte."

Zeichensprache

In ihrer großen Offensive haben die Franzosen einen ihrer
Gencrale schlechthin mit LI. bezeichnet. Ob dies nur aus weiser
Vorsicht, falls die Sache schief geht, geschehen ist, oder ob sich am
Ende gar Lerr Poincarä selbst darunter verbirgt, ist nur den
Eingeweihten bekannt. Iedenfalls erscheint diese Taktik den Fran-
zosen sehr angenehm und soll künftig in der Praxis überhaupt
eingeführt werden. So bezeichnet man in der Folge die Offensive
mit: hm; ein ?? bedeutet die Loffnung auf den Sieg, die Ge-
sangenenzahl wird durch ein x ausgedrückt; die eigenen Verluste
sind «2, und die zu erwartende Kriegsentschädigung figuriert als
große 0. C. A. Lz.

(Ois verlLL^t ärin^ovä russrgoliv

l'ruppvn kür äis Wsstfiont mit äor Le^riLoäuuA, äaü
LusslLvä kilr äis 18 NLUiLräen, äis idm ^raukireiok
ILskvn, nooLidsäeuteiiäo iriilitärLsoliellilLs soduLäiA soi.)

Ic:si blnrgle liir vlclc süilligrclLN,
lcb gsb mein öelcl su5 clcm dlnus, —
Nun bill m!c mil cleinen Lsc'clen,
lffit cleinen Znlclnlen sus.

Icb Ileb clil', wns Icb erwncbcn,

Uncl clu gsbst willigcn bnbn.
l/iel slusscn sincl 5cbun gcstui'bLN,
l/iel buncluc'Ituusuncle scbun.

^eirt gluud5l clu vlullclcbt, clu bZIIc3t
6unug lüi' clu5 lüulcl gctun.

LI sucgc, club clu micb ccllest,
buk clelnc Nillc mii> nubn!

Luclunlcu, Icsi ducglu su wlll'g.
slucb gubst clu gcnug nicbl clufüi':

Oiu Nunscbun bci üii' sinc! killig,
Nucb 5ILI13I clu im IIlLbLl bci mic.

siucli 5lLbun wic nicbl im lülLicsiLN,
Icb bubL nucti viul bci clii' gut,
lliul sli'üppLl nucb uncl vicl bcicliLN,
Ocnn wubifLil i5l cu55iLcIiL5 LIuI.

* *

slLcbl 5LÜ5SM mng L5 UN5 5cbuMLN,
Uliu üiL5Li' L.üudigci' clcnkt.
ffc bucgiL clucb, 5uIItc mun muincn,
ffc bni Ü35 Lulcl nicbl gL5cs>Lnkt.

ffc will L5 ^ucück cin5l smbcn,
ffucb wiccl füc Hn5cn gc^ucgt.

Oiu Fu55un, ctic mnn bcgcgbcn,

0n5 Olut rvuc üucli niciit gcbucgt.

LI, üub mun v.um ^ccbncn 5cbrvicgLl
ltLin Oulcl wicgt cin5 8Iut sc uuf.

In cIiL5LM 5cbIimm5iLN clcc slcicgL
OLbt kLineclLi FLcbnung uuf.

OoäanonsL«

Aeberflüssige Verdeutschung

Gast: „Wie ist's mit dem Dessert?"
Kellner: „Der L>err meinen: den Nachtisch,
es gibt keinen!"

— „Na. dann brauchen Sie mich auch nicht
zu belehren."

Der liebe Gast

— „Leute hab' ich aber eine billige Zeche
gemacht. Jch bin in ein Lokal gegangen, hab'
mein Brot und ein Slück Pressack ausgepackt,
hab' ihn verspeist und dann bin ich wieder
gegangen."

— „Da haben Sie doch etwas dazu getrunken?"

— „Keinen Tropfen!"

— „Lat man Sie denn da nicht hinausgs-
worfen?"

— „Im Gegenteil! Beim Abschied grüßte mich
der Wirt ganz überaus freundlich und sagte:
,Sie sind mir aber ein lieber Gast, daß Sie
mir das knappe Bier nicht wegtrinkerL."

— „Llls Zivilgt habe ich jede Woche ein wacmeö
Bad genommen."

— „Bist du denn so oft gemustert worden?"
 
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