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Meggendorfer-Blätter, München

Frommer Wuvsch

Geizhals: „Milliar-
där möcht' ich sein und
von der Lust leben
können ...!"

— „Ich glaube fast,Ida.
daß dein Bräutigam
gerne krinkt! ... denn
als ich ihm vorhin bei
der schönen Aussicht das
Fernrohr gab -- hat er
es zuerst in Gedanken
an die Lippcn geseht!"

In der Buch-

handlung

Buchhändler gronisch):
„Ei ei, das kleine Fräu-
lein wünscht schon 'n
Liebesbriefsteller?"
Schülerin: „Laben
Sie keinen ... für die
Iugend?"

— „Na, da ist dir also
gar nicht sehr gedient.
daß du 5000 Mark in
der Klafsenlotterie ge-
wonnen hast?"

— „Nein! Was fich mei-
ne Frau allein jetzt alles
wünscht, macht schon
über 6000 Mark!"

Vornehmcs Spiel

— „Aber Lerbert, warum willst du nicht auch Seifenblasen machen,
wie der Kurt! Das können jetzt nur sehr wenige Kinder tun."

Im Gebirge

Führer <dem Touristen,
derseinemungezogenen Sohn
eben eine Ohrseige verabfol-
gen will, in den Arm fallend):
„Lalt; warten S'damit,
bis wir da oben an der
steilen Wand stnd... da
haben wir ein pracht-
volles Echo!"

I bin nach West unü Gst
Scho ost marschiert.

Geg'n wclchern Feinü, ües hat
Ni nia scheniert.

Nei Dis-a-vis, ües is
2l g'laüens G'wehr,

And bal a Kugel kimmt,

's is glcich — woher.

Solöatenlieö

Unü möcht' a neuer Feinö
!Nit uns was hab'n,

Des is mir ganz egal
Im Schühengrab'n.

Des is öie Nüh' net wert,
Daß i mi gift.

I schiaß auf jeöen Feinö —
's is gleich — wen 's trifft.

Copyrtght 1917 by I. F. Schreiber

Vb's jetzt a Russenfaust,

A welsche Hanö,

I kämpf' auf jeöer Seit'
Zürs Vaterlanö.

Wo oaner einiöruckt,

Da bleib i stehn.

Unö bal i — umfall'n müaßt,
's is gleich — öurch wen.

' ä. A.
 
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