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Kriegschronik der Meggendorfer-Blätter, München

115

KüKt

Zur Bildung von Indianer-Neiter-Negirnentern in Amerika

fjilll' ein ^55llll, cllll'I llill ff55llll,

In g3N2 l1/ll5killgtllll Iies'un-I, —
611^5 nun 2UN ^sti'll cie55LN,
llci' enliückl ÜU5 stublikum.

ücctll5MllI üsnn nunk üem Nnkle
klukn ctic scmglln lüumen 5>LÜ:

Ei'ülztei' ullep öenei'ule,
Iffll^cfillll, bittL, KÜ55e m>Lk!

^inen Kuk mukt üu mir 5ciienkLn,
OLNN Lin Kuk vnn üllffl'L I5t
kllüllN5>sng llin ttngllüllllklln,
llll5 MllN niMMlll'Mllfll' Vlll'gikt.

Unü küßt 5ill, üill ctll kllMLN,
Untlli'm Zllfinsurblli't, üllL ikn 5llf>müllkt,
Unü ll5 fllllUlln 5illf> üill llllMlln,

Unü llll 5lllb5t I5t llUllb bllglückt.

Die Löstmg der Jndianerfrage: im kleinen. —

2llinll5 Klustmll5 stlllllll' Zllblmmlll'
Ztllnblt nun üullllfi ciill ncuc U/cll;

3u gllfllilln! u/ui'ü u/llstl nimmllll
3llN5t llin flll^llfisll uncl cin ficlcl.

üu, mnn rübmt istn früfi unü 5püt ciui'I.
llill5 tut 5llinc öllübll kunlll:

Nillfii nllllin 5llin ktsmll gllbt ülli't,
llllill, llll 5llIÜ5t VllN Istuncl ?u stlunü.

06(19.11611818

Gemütlich

Lerr (zu Wamperl): „Da lesen Sie gar nichts
über die Kriegs- und Friedensmöglichkeiten?"
— „Fallt mir net ein, ... wann ich wieder in
meinen ,Bärew kumm und san wieder Salz-
stangeln auf die Tisch, nachher weiß ich, daß
sicher Frieden istl"

im großen!

Ein kleiner Krieg im großen

Die Desertionen im italienischen Leere haben in letzter
Zeit so zugenommen, daß jetzt 12000 Carabinieri aufgeboten
worden sind, die Ausreißer wieder einzufangen. Das geht
aber nicht so leicht, da die Bevölkerung den Deserteuren
allen möglichen Vorschub leistet. Besonders schlimm steht
es auf Sizilien. Dort haben die Fahnenflüchtigen sich
zusammengetan; sie haben sich Waffen und Munition ver-
schafft und sogar Schützengräben ausgehoben, in denen sie
sich gegen die Carabinieri verteidigen wollen. —

Das ist wirklich sehr unangenehm für das italienische
Kriegsministerium. Bewaffneten Leuten, die in Schützen-
gräben sitzen, ist nicht so leicht beizukommen, wie man aus
dem Weltkriege zur Genüge weiß. Dazu bedarf es doch
der Artillerievorbereitung; man muß die Schützengräben
erst mit Trommelfeuer einebnen. Selbst wenn man sich
dazu entschließen würde, müßte man die nötigen Geschütze
erst von der Front holen, und vom Jsonzo bis nach Si-
zilien ist ein weiter Weg. Jnzwischen hätten die Deser-
teure hinter ihrer ersten Schützengrabenlinie vielleicht schon
eine zweite und dritte angelegt, auf die sie sich dann, wie
man das auch schon aus dem Weltkriege weiß, ganz be-
haglich zurückziehn würden. Man müßte förmlich eine

Armee gegen die ausgerissenen Soldaten aufbreten. Wer
aber garantiertdafür, daß aus dem Leere nicht wieder so
und sö vkele Leute sich drücken? Sie würden zu den De-
serteuren desertieren, und schließlich würde die Armee der
Ausreißer größer sein als die der andern, die sie fangen
wollen. Am Ende würden dann die Deserteure gar eine
Offensive unternehmen.

Die italienische Regierung soll bereits in London um
Nat gefragt und die Antwort bekommen haben: „Die Sache
ist doch ganz einfach. Sizilien muß eben blockiert und aus-
gehungert werden." — Damit ist es aber auch nichts, denn
Sizilien kann sich schließlich allein versorgen, ein Llnistand,
den die Engländer, wie man auch schon aus dem Welt-
kriege weiß, leicht zu übersehen pflegen.

Llnterhandlungen mit den Deserteuren würden auch
keinen Zweck haben. Denn diese würden natürlich als erste
Bedingung nennen: Der Krieg muß aus sein! Wenn man
aber dieser Bedingung nachkommen wollte, dann brauchte
man ja die Deserteure nicht mehr. Die Anterhandlungen
würden sich also im Kreise bewegen und nie zu einem
Ziele kommen.

Man sieht, die Schwierigkeiten stnd ungeheuer, und
der kleine Krieg in Jtalien hat eine ganz verdammte
Aehnlichkeit mit dem großen.
 
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