rwei^,
i^au'sse«,
w.
° '°h die Pf^
uau gewch,^
>ehr Maulschr^
'r. als gute P^
. hab' ich ^
!srn mu^ u>ili
echten Fraß
Siehst, Wichi,
n der PfanW
von emer M
lin gers.de wm
inir's genau s«;
gt hab'. W'l
, schon längst^
er Leitenwirs,ti
mdll"
beteuert der, I
den Leuten, dch
jgart'l haltw- -
z, weil ich dad-
Zeitschrift für Humor und Kunst
75
„Kabale und Liebe" im Liebhabertheater
— „Warum spielen denn Sie nicht mit, Lerr Provi
sor? Der Ferdinand wäre doch eine Nolle sür Sie?"
— „Mein Chef hat's nicht erlaubt. Er hat gesagt,
wenn mich die Leute als Ferdinand Gift geben sähen,
dann käme kein Mensch mehr in unsere Apotheke."
D:e Limmelsletter
von der andern Seiten anschau'. Paß auf, Wirt! Zch
hab' mir die Meine g'rad' deswegen ausgesucht, weil ich's
eh' schon gewußt hab', daß ich bei der ein Leben krieg' wie
ein Äund. Ich will keinen Limmel auf der Welt. Ich
will, daß mir's recht schlecht geht auf der Welt, drum hab'
ich mich auf dieser Welt in so ein Fegfeuer geseht, weil
ich gewiß bin, daß mir nachher in der andern Welt der
Äimmel sicher ist. Wenn mir meine Mte recht ungute
Worte gibt, hör' ich die Engerl singen, wenn sie mir einen
Saufraß hinstellt, freu' ich mich auf die himmlischen Wein
trauben, und wenn sie mich recht herhaut, dann hör' ich
die Engerl auch wieder singen. So hab' ich auf Schritt
und Tritt schon einen Vorgeschmack von der himmlischen
Seligkeit. Siehst, das sind die zwei Seiten: die Leut' heißen
meine Pfandlin ein wahres Fegefeuer, für mich aber ist
sie, wie sag' ich nur, eine wahre Äimmelsleiter... Iawohl!"
Der Pfandl vergräbt sich hinter einer Rauchwolken,
daß man nicht sieht, ist's ihm Ernst oder Spaß. And der
Leitenwirt weiß nicht, wie er dran ist.
Er hat auch nicht mehr lang Zeit zum Nachdenken,
denn es geht die Türe auf — wer ist's? Die Pfandlin!
„Äab' ich mir's doch gleich gedacht. daß er heut' sauft,
derweilen ich wallfahrten bin," sagt sie und haut mit ihrem
handfesten spanischen Nohrschirm in die Rauchwolke, daß
man den Pfandl seufzen und stöhnen hört.
„Du Löllteufel!" denkt sich der Leitenwirt, wie die
Pfandlin ihren Eheherrn aus dem Winkel holt und hinaus-
stampert — heimzu. Denn er schaut das Ding so an wie
die Leute alle.
„Du Limmelsleiter!" denkt sich der Pfandl, denn er
hört ja die Engerl schon wieder singen, und — er schaut
ja das Ding von der andern Seiten an.
Dem Leitenwirt geht die Anterhaltung mit dem Pfandl
lang im Kopf herum. Es will ihm schier scheinen, daß der
Pfandl nicht einmal so unrecht hat. Llnd er erzählt die
Gesckichte von der Äimmelsleiter einmal dem Lindenmüller.
Der lacht sich den Lals voll und erzählt sie gleich der
Seinen.
Die Lindenmüllerin hat ein Maulwerk wie ein Mühl-
rad — Tag und Nacht, und die Geschichte gefällt ihr so
gut, daß man nach drei Stunden in vier Pfarreien die Pfand-
lin nicht mehr Pfandlin, sondern „Limmelsleiter" heißt.
Die Steinbergerin, ein altes Basl der Pfandlin, schlägt
die Lände über dem Kopf zusammen und bringt die Ge-
schichte gleich ans richtige Oertel, nämlich an die „Limmels-
leiter" selber. Brühwarm aufgetragen und brettelbreit
ausgedeutscht wirken solche Geschichten am besten. And
zum Auftischen von solchem Leutgewäsch ist die Stein-
bergerin gerade die richtige, denn sie ist selber eine halbe
„Lümmelsleiter". — „Lauskreuz" sagte der Steinberger, denn
er hat eine andere Weltanschauung wie der Pfandl und
i^au'sse«,
w.
° '°h die Pf^
uau gewch,^
>ehr Maulschr^
'r. als gute P^
. hab' ich ^
!srn mu^ u>ili
echten Fraß
Siehst, Wichi,
n der PfanW
von emer M
lin gers.de wm
inir's genau s«;
gt hab'. W'l
, schon längst^
er Leitenwirs,ti
mdll"
beteuert der, I
den Leuten, dch
jgart'l haltw- -
z, weil ich dad-
Zeitschrift für Humor und Kunst
75
„Kabale und Liebe" im Liebhabertheater
— „Warum spielen denn Sie nicht mit, Lerr Provi
sor? Der Ferdinand wäre doch eine Nolle sür Sie?"
— „Mein Chef hat's nicht erlaubt. Er hat gesagt,
wenn mich die Leute als Ferdinand Gift geben sähen,
dann käme kein Mensch mehr in unsere Apotheke."
D:e Limmelsletter
von der andern Seiten anschau'. Paß auf, Wirt! Zch
hab' mir die Meine g'rad' deswegen ausgesucht, weil ich's
eh' schon gewußt hab', daß ich bei der ein Leben krieg' wie
ein Äund. Ich will keinen Limmel auf der Welt. Ich
will, daß mir's recht schlecht geht auf der Welt, drum hab'
ich mich auf dieser Welt in so ein Fegfeuer geseht, weil
ich gewiß bin, daß mir nachher in der andern Welt der
Äimmel sicher ist. Wenn mir meine Mte recht ungute
Worte gibt, hör' ich die Engerl singen, wenn sie mir einen
Saufraß hinstellt, freu' ich mich auf die himmlischen Wein
trauben, und wenn sie mich recht herhaut, dann hör' ich
die Engerl auch wieder singen. So hab' ich auf Schritt
und Tritt schon einen Vorgeschmack von der himmlischen
Seligkeit. Siehst, das sind die zwei Seiten: die Leut' heißen
meine Pfandlin ein wahres Fegefeuer, für mich aber ist
sie, wie sag' ich nur, eine wahre Äimmelsleiter... Iawohl!"
Der Pfandl vergräbt sich hinter einer Rauchwolken,
daß man nicht sieht, ist's ihm Ernst oder Spaß. And der
Leitenwirt weiß nicht, wie er dran ist.
Er hat auch nicht mehr lang Zeit zum Nachdenken,
denn es geht die Türe auf — wer ist's? Die Pfandlin!
„Äab' ich mir's doch gleich gedacht. daß er heut' sauft,
derweilen ich wallfahrten bin," sagt sie und haut mit ihrem
handfesten spanischen Nohrschirm in die Rauchwolke, daß
man den Pfandl seufzen und stöhnen hört.
„Du Löllteufel!" denkt sich der Leitenwirt, wie die
Pfandlin ihren Eheherrn aus dem Winkel holt und hinaus-
stampert — heimzu. Denn er schaut das Ding so an wie
die Leute alle.
„Du Limmelsleiter!" denkt sich der Pfandl, denn er
hört ja die Engerl schon wieder singen, und — er schaut
ja das Ding von der andern Seiten an.
Dem Leitenwirt geht die Anterhaltung mit dem Pfandl
lang im Kopf herum. Es will ihm schier scheinen, daß der
Pfandl nicht einmal so unrecht hat. Llnd er erzählt die
Gesckichte von der Äimmelsleiter einmal dem Lindenmüller.
Der lacht sich den Lals voll und erzählt sie gleich der
Seinen.
Die Lindenmüllerin hat ein Maulwerk wie ein Mühl-
rad — Tag und Nacht, und die Geschichte gefällt ihr so
gut, daß man nach drei Stunden in vier Pfarreien die Pfand-
lin nicht mehr Pfandlin, sondern „Limmelsleiter" heißt.
Die Steinbergerin, ein altes Basl der Pfandlin, schlägt
die Lände über dem Kopf zusammen und bringt die Ge-
schichte gleich ans richtige Oertel, nämlich an die „Limmels-
leiter" selber. Brühwarm aufgetragen und brettelbreit
ausgedeutscht wirken solche Geschichten am besten. And
zum Auftischen von solchem Leutgewäsch ist die Stein-
bergerin gerade die richtige, denn sie ist selber eine halbe
„Lümmelsleiter". — „Lauskreuz" sagte der Steinberger, denn
er hat eine andere Weltanschauung wie der Pfandl und