<x>0<><><><x>0<><><>< Zeitschrift für Humor und Kunst <XXXXX>0<><><X)<><XX><>0 185
Der alte Nußknacker
Lr stammt noch vom Urgroßvater,
Weshalb er in hohen Ehren steht.
Er ist ein soli-es Messinggerät,
Un- Iahre um 2ahre tat er
Seit Weihnachten achtzehnhunöertunö-
öreißig
Vortreffliche Dienste unö knackte sleißig
Nit unerbittlichem Bisse
§ür Ahnen unö Eltern unö
Kinöeskinö,
Für alle, öie von öer Iamilie sinö,
Wohl an öie Nillionen Nüsse.
Doch heute spricht er: Ich weiß nicht,
Was wohl geschehen im Weltenlauf.
Ich knacke keine Nüsse mehr auf,
Ich liege im Kasten unö beiß' nicht.
Es ist öoch Weihnacht; es öuftet öie
Zichte,
Auch brennen, zwar nicht sehr viele,
öie Lichte,
Wogegen ich leiöer vermisse
Vom Honigkuchen öen süßen Hauch
Unö Narzipan, wie es Weihnachtsbrauch.
Unö wo, — wo bleiben öie Uüsse?
Ia, wo sinö öie Nüsse geblieben:
Die Walnuß, ich knackte sie leicht unö gern:
Zwei Hälsten bietet öer süße Kern
§ür Leutchen, welche sich lieben;
Die Paranuß aus öem fernen Brasilien,
Beliebt in allen bessern Iamilien,
Sehr hart, öoch immer von mir
zerbrochen;
Die Lambertsnuß aus öer Lombaröei,
Die Haselnuß, — ist all öas vorbei?
Was sinö öas für Weihnachtswochenl
2ch höre vom Kriege sprechen,
Unö öarum gäb' es setzt Uüsse nicht mehr,
2ch möchte am liebsten zerbrechen,
Die Zeiten sinö wohl recht schlimm unö
schwer.
Denn kann man keine Uüsse mehr haben,
Dann soll man öen Uußknacker auch
begraben.
Die Welt scheint sich umzuwälzen;
Das mach' ich nicht mit, ich bin schon zu alt.
Doch bin ich von hohem Nessing-
gehalt, —
Man eile, mich einzuschmelzenl
—on.
Spekulatrv Gast: „Ia, was ist denn da los?"
Wirt: „Sehn S', der Lerr hat gestern im Dusel 'ne Rechnung bezahlt,
und nun spendieren ihm seine Gläubiger eine Maß nach der andern."
Das Bild des Kriegers
die jedem, selbst dem prunkvollsten Eßtisch zur Zierde gereichen kann.
Ein Brot ist auf dieser Platte zu sehn, ein ersichtlich vollendet gebackenes
Brot mit prächtig knuspriger Kruste, ein Brot in Lebensgröße, das den
größten Teil der Platte einnimmt und auf welches das wirkliche, zum
Verspeisen bestimmte Brot gelegt werden soll. Wenn dieses dann in der
Größe ganz genau darauf paßt, gibt es jedesmal großen Spaß. Das
Brot aber, das gemalte nämlich, wird von vier Zwergen getragen, die
der Gattung der Wichtelmänner angehören. Diese Zwerge sind auch in
Lebensgröße dargestellt, oder wenigstens ist das anzunehmen, denn zu
Gesicht bekommen hat ja noch niemand solche Wichtelmänner und ge-
messen erst recht nicht. Tante Nosa aber meint, sie hätte wohl die Lebens-
größe ganz richtig getroffen. Zwei der Zwerge tragen das Brot auf
der rechten und zwei auf der linken Schulter. Das ist sehr geschickt
von Tante Nosa gemalt, denn wenn sie das Brot allen auf die gleiche
Schulter gelegt hätte — Limmel, dann würde am Ende der gewaltige
Brotlaib von den kleinen Schultern rutschen und im furchtbaren Fall
den Zwergen die Füßchen zerquetschen. Außerdem hat diese Verteilung
der Last für Tante Rosa den großen Vorteil gehabt, daß sie nur b?i
zweien der Zwerge die Köpfe zu malen brauchte, — bei den beiden
andern sind die Köpfe natürlich durch den Brotlaib verdeckt.
Wenn Tante Nosa auf Porzellan malt, bedient sie sich nicht der
neueren Metalloidfarben, sondern verfährt noch nach der alten Manier,
Der alte Nußknacker
Lr stammt noch vom Urgroßvater,
Weshalb er in hohen Ehren steht.
Er ist ein soli-es Messinggerät,
Un- Iahre um 2ahre tat er
Seit Weihnachten achtzehnhunöertunö-
öreißig
Vortreffliche Dienste unö knackte sleißig
Nit unerbittlichem Bisse
§ür Ahnen unö Eltern unö
Kinöeskinö,
Für alle, öie von öer Iamilie sinö,
Wohl an öie Nillionen Nüsse.
Doch heute spricht er: Ich weiß nicht,
Was wohl geschehen im Weltenlauf.
Ich knacke keine Nüsse mehr auf,
Ich liege im Kasten unö beiß' nicht.
Es ist öoch Weihnacht; es öuftet öie
Zichte,
Auch brennen, zwar nicht sehr viele,
öie Lichte,
Wogegen ich leiöer vermisse
Vom Honigkuchen öen süßen Hauch
Unö Narzipan, wie es Weihnachtsbrauch.
Unö wo, — wo bleiben öie Uüsse?
Ia, wo sinö öie Nüsse geblieben:
Die Walnuß, ich knackte sie leicht unö gern:
Zwei Hälsten bietet öer süße Kern
§ür Leutchen, welche sich lieben;
Die Paranuß aus öem fernen Brasilien,
Beliebt in allen bessern Iamilien,
Sehr hart, öoch immer von mir
zerbrochen;
Die Lambertsnuß aus öer Lombaröei,
Die Haselnuß, — ist all öas vorbei?
Was sinö öas für Weihnachtswochenl
2ch höre vom Kriege sprechen,
Unö öarum gäb' es setzt Uüsse nicht mehr,
2ch möchte am liebsten zerbrechen,
Die Zeiten sinö wohl recht schlimm unö
schwer.
Denn kann man keine Uüsse mehr haben,
Dann soll man öen Uußknacker auch
begraben.
Die Welt scheint sich umzuwälzen;
Das mach' ich nicht mit, ich bin schon zu alt.
Doch bin ich von hohem Nessing-
gehalt, —
Man eile, mich einzuschmelzenl
—on.
Spekulatrv Gast: „Ia, was ist denn da los?"
Wirt: „Sehn S', der Lerr hat gestern im Dusel 'ne Rechnung bezahlt,
und nun spendieren ihm seine Gläubiger eine Maß nach der andern."
Das Bild des Kriegers
die jedem, selbst dem prunkvollsten Eßtisch zur Zierde gereichen kann.
Ein Brot ist auf dieser Platte zu sehn, ein ersichtlich vollendet gebackenes
Brot mit prächtig knuspriger Kruste, ein Brot in Lebensgröße, das den
größten Teil der Platte einnimmt und auf welches das wirkliche, zum
Verspeisen bestimmte Brot gelegt werden soll. Wenn dieses dann in der
Größe ganz genau darauf paßt, gibt es jedesmal großen Spaß. Das
Brot aber, das gemalte nämlich, wird von vier Zwergen getragen, die
der Gattung der Wichtelmänner angehören. Diese Zwerge sind auch in
Lebensgröße dargestellt, oder wenigstens ist das anzunehmen, denn zu
Gesicht bekommen hat ja noch niemand solche Wichtelmänner und ge-
messen erst recht nicht. Tante Nosa aber meint, sie hätte wohl die Lebens-
größe ganz richtig getroffen. Zwei der Zwerge tragen das Brot auf
der rechten und zwei auf der linken Schulter. Das ist sehr geschickt
von Tante Nosa gemalt, denn wenn sie das Brot allen auf die gleiche
Schulter gelegt hätte — Limmel, dann würde am Ende der gewaltige
Brotlaib von den kleinen Schultern rutschen und im furchtbaren Fall
den Zwergen die Füßchen zerquetschen. Außerdem hat diese Verteilung
der Last für Tante Rosa den großen Vorteil gehabt, daß sie nur b?i
zweien der Zwerge die Köpfe zu malen brauchte, — bei den beiden
andern sind die Köpfe natürlich durch den Brotlaib verdeckt.
Wenn Tante Nosa auf Porzellan malt, bedient sie sich nicht der
neueren Metalloidfarben, sondern verfährt noch nach der alten Manier,