Kriegschronik der Meggendorfer-Blätter, München
35
vie erlte polonail'e
5ieke cla, auck in New Nork
Naben lie jchk angcNanäen;
llm äen Luärer ging es äori,
0er nur äuherll knapp vorkanäen.
Lwar ill äies nock niäri l°o sckiimm
llnä äie gröhie niäri äer Nlagen;
voär man kat äorl keine Lull.
5oläre vinge ru eriragen.
Ia, nun merkt man, was man sonll
Nur von anäern kat gelesen;
Lu äcm wiläen lllakkentane
5äricktiär linä äie polonailen.
—0N.
Idealer Zustand
Dichlerling: „Endlich bin ich
k. v. geworden. Ietzt kann ich
doch meine Gedichte mit der
Feldpost verschicken."
Frage
— „Was hast du denn da in
dem Paket?"
— „Butterbrotpapier habe ich
gekauft."
— „Butterbrotpapier? Wozu
denn?"
(Bei den PeterSburger Unruhen wurde BuchananS Weinkeller
geplündert)
Der betrübte Buchanan: „Diese Raffelbandel
Anstatt für England weiter zu bluten, feiert sie
Friedensfeste und ich — liefere dazu den Wein."
Miläenäer Umslanü
Orronik, ein ÜuHe. äer
In kerlin llerlchieäner wagle,
Siakl beifächtlich Ninäerlchmer.
„vatür ilt äer Nngeklagte
Nul ärei Msnat' einrulochen!"
l)at äer Staatranwalt gelprochen.
voch äer Vegengrunär Oewicht
lanä äer Mann, äer ikn verteiäigt:
„Sanltmut riemt kier äem 6erich»,
Ilt auch äas Selet^ beleiäigt.
Menn an krelt-citowsk 5ie äenken,
Meräen Sie chm Miläe lchenken."
vas Kericht kat überlegt,
lvas in äielem 7aII ^u mschen.
Äer als ?einä l>ch bö;' beträgt,
^a, äen muk man kart verkrachen;
voch wenn Irieäenrto'ne lchsllen,
Soll man ikn nicht lekr verknallen.
Tlllo äurkle jener Mann
vach lünk cagen wieäer geken.
Mit äen kullen, äenket sn,
koiken wir balä gut ru lteken,
varum konnte es nicht pallen,
Sihen ikn ru lang' ru lallen.
piro
Nache
— „Meine Flurnachbarin hat mich heute bele^digt; wenn
ich nur wüßte, womit ich ihr das heimzahlen könnte."
— „Schenk ihrem Mann ein Päckchen Ersatztabak."
Vereinfachte Korrespondenz
DerLauptmann überraschte einen in der Brigadekanzlei
beschästigten Schreiber, wie er auf der Schreibmaschine
einen Liebesbrief herstellte.
„Das ist ja reizend," fand der Lauptmann. „Was?
And von Ihrem verliebten Geschreibsel machen Sie auch
noch sechs Durchschläqe? Genügt Ihnen nicht ein einziger
Durchschlag als Kopie, wie?"
„Äerr LaupLmann," fiotterte der Sünder, „ich schicke
das Original ja gar nicht fort, sondern die sechs Durch-
schläge." Poldi
Aus Warschau
In Warschau ist eine Art Gemäldefabrik entdeckt wor°
den, in der im Großbetriebe Fäl'chungen alter polnischer
Meister hergestellt wurden. Nach alten polnischen Bildern
herrscht nämlich seit einiger Zeit große Nachfrage, und sie
werden sehr hoch bezahlt.
Wahrscheinlich sind es Kriegslieferanten, die solche
Bilder alter polnischer Meister haben wollen. Sie kaufen
ja alles, und wenn es noch so viel kostet. Aus Polen sind
schon eine Menge Dinge gekommen, für die viel Geld be-
zahlt werden mußte. Mit der polnischen Schokolade fing
es an, dann kamen die polnischen Bonbons und die pol-
nischen Keks. Auch an polnischem Pfeffer*hat es nich-t ge-
sehlt, und nun sinv die polnischen Schinken da. Man sieht:
eme richtige polnische Wirtschaft breitet sich aus. -on
Er kennt sie
— „Da ist wieder so a Lebensmittelhamstererl Er klagt
Stein und Bein, daß er nichts zu essen hätt' und will vier-
zig Pfennige für die Eier gebenl"
— „Schmeiß' 'n 'nausl Wenn's ihm wirklich schlecht geht,
da kommt er wieder rein .. und bietet fünfzig!"
L»
. O
— „Den Apfel habe ich dir ein wenig höher
gestellt, mein Lieber."
„And jetzt muß ich ihn erst recht haben!"
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vie erlte polonail'e
5ieke cla, auck in New Nork
Naben lie jchk angcNanäen;
llm äen Luärer ging es äori,
0er nur äuherll knapp vorkanäen.
Lwar ill äies nock niäri l°o sckiimm
llnä äie gröhie niäri äer Nlagen;
voär man kat äorl keine Lull.
5oläre vinge ru eriragen.
Ia, nun merkt man, was man sonll
Nur von anäern kat gelesen;
Lu äcm wiläen lllakkentane
5äricktiär linä äie polonailen.
—0N.
Idealer Zustand
Dichlerling: „Endlich bin ich
k. v. geworden. Ietzt kann ich
doch meine Gedichte mit der
Feldpost verschicken."
Frage
— „Was hast du denn da in
dem Paket?"
— „Butterbrotpapier habe ich
gekauft."
— „Butterbrotpapier? Wozu
denn?"
(Bei den PeterSburger Unruhen wurde BuchananS Weinkeller
geplündert)
Der betrübte Buchanan: „Diese Raffelbandel
Anstatt für England weiter zu bluten, feiert sie
Friedensfeste und ich — liefere dazu den Wein."
Miläenäer Umslanü
Orronik, ein ÜuHe. äer
In kerlin llerlchieäner wagle,
Siakl beifächtlich Ninäerlchmer.
„vatür ilt äer Nngeklagte
Nul ärei Msnat' einrulochen!"
l)at äer Staatranwalt gelprochen.
voch äer Vegengrunär Oewicht
lanä äer Mann, äer ikn verteiäigt:
„Sanltmut riemt kier äem 6erich»,
Ilt auch äas Selet^ beleiäigt.
Menn an krelt-citowsk 5ie äenken,
Meräen Sie chm Miläe lchenken."
vas Kericht kat überlegt,
lvas in äielem 7aII ^u mschen.
Äer als ?einä l>ch bö;' beträgt,
^a, äen muk man kart verkrachen;
voch wenn Irieäenrto'ne lchsllen,
Soll man ikn nicht lekr verknallen.
Tlllo äurkle jener Mann
vach lünk cagen wieäer geken.
Mit äen kullen, äenket sn,
koiken wir balä gut ru lteken,
varum konnte es nicht pallen,
Sihen ikn ru lang' ru lallen.
piro
Nache
— „Meine Flurnachbarin hat mich heute bele^digt; wenn
ich nur wüßte, womit ich ihr das heimzahlen könnte."
— „Schenk ihrem Mann ein Päckchen Ersatztabak."
Vereinfachte Korrespondenz
DerLauptmann überraschte einen in der Brigadekanzlei
beschästigten Schreiber, wie er auf der Schreibmaschine
einen Liebesbrief herstellte.
„Das ist ja reizend," fand der Lauptmann. „Was?
And von Ihrem verliebten Geschreibsel machen Sie auch
noch sechs Durchschläqe? Genügt Ihnen nicht ein einziger
Durchschlag als Kopie, wie?"
„Äerr LaupLmann," fiotterte der Sünder, „ich schicke
das Original ja gar nicht fort, sondern die sechs Durch-
schläge." Poldi
Aus Warschau
In Warschau ist eine Art Gemäldefabrik entdeckt wor°
den, in der im Großbetriebe Fäl'chungen alter polnischer
Meister hergestellt wurden. Nach alten polnischen Bildern
herrscht nämlich seit einiger Zeit große Nachfrage, und sie
werden sehr hoch bezahlt.
Wahrscheinlich sind es Kriegslieferanten, die solche
Bilder alter polnischer Meister haben wollen. Sie kaufen
ja alles, und wenn es noch so viel kostet. Aus Polen sind
schon eine Menge Dinge gekommen, für die viel Geld be-
zahlt werden mußte. Mit der polnischen Schokolade fing
es an, dann kamen die polnischen Bonbons und die pol-
nischen Keks. Auch an polnischem Pfeffer*hat es nich-t ge-
sehlt, und nun sinv die polnischen Schinken da. Man sieht:
eme richtige polnische Wirtschaft breitet sich aus. -on
Er kennt sie
— „Da ist wieder so a Lebensmittelhamstererl Er klagt
Stein und Bein, daß er nichts zu essen hätt' und will vier-
zig Pfennige für die Eier gebenl"
— „Schmeiß' 'n 'nausl Wenn's ihm wirklich schlecht geht,
da kommt er wieder rein .. und bietet fünfzig!"
L»
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— „Den Apfel habe ich dir ein wenig höher
gestellt, mein Lieber."
„And jetzt muß ich ihn erst recht haben!"