62
Meqqendorfer-Blätter, Münche»
Nr. 1413
Dte Ratten
Auch eine große Partie Damenpantoffeln, die Petersburger Schuhwarenhändler bestellt hatten,
ist der unersättlichen Gier der Ratten anheim gefallen.
Es ist also klar, daß die Zoologen sich über die Natten bisher im Irrtum besunden haben.
Ieder Naturforscher hätte die Behauptung belächelt, daß Ratten Gurken fressen und Melonen
und Rüben; den Genuß von Tee und Kakao hätte er ihnen vollends nicht zugetraut, den von
Damenpantoffeln aber nicht nur ins Reich der Fabel, sondern der frechen Lüge verwiesen. !1nd
doch ist das nun alles klar festgestellt. Am Ende haben die Ratten den Tee und den Kakao
sogar nicht einfach, nämlich die Blätter und das Pulver, gefreffen, sondern nach sorgfältiger
Zubereitung getrunken. Denn Lerr Schachowski hat seine Antersuchung noch nicht abgeschloffen
und wird gewiß noch manche andern Dinge vermissen, deren Verschwinden nur auf die Ratten
zurückzuführen ist. Wenn darunter, und das ist fast anzunehmen, auch Samoware und andere
Kochgeräte sind, so haben die Ratten diese zweifellos gestohlen, um sie zweckentsprechend zu
benutzen. Klaviere mögen auch von den Güterbahnhöfen verschwunden sein. Dann haben sie
eben die Ratten — natürlich eine größere, zu diesem Zweck vereinigte Schar — fortgeschleppt
und versteckt. Es ist ja auch schon längst beobachtet worden, daß Ratten gern Musik hören.
Und wie viele Wertgegenstände, Schmucksachen und dergleichen mögen nicht abhanden gekommen
sein — die Ratten haben sie zur Verschönerung ihres Daseins fortgeschleppt. Aeber verloren
gegangene Geldbriefe braucht man sich auch nicht mehr den Kopf zu zerbrechen. Denn natür-
lich nehmen die Ratten auch Geld, — um sich die Dinge zu kaufen, die ste durch direkten
Diebstahl nicht kriegen können. —
Die Ralten find bisher schon immer — wenn sie nicht gerade gegeffen wurden — als
recht unsympathische Tiere angesehen worden. Diese Ansicht muß jetzt noch viel mehr erweitert
werden. Es kann kaum gemeinere Lebewesen geben als die Ratten. Sie sind einfach ganz
schurkische, infame, niedertcächtige, ekelhaste Diebe. Leider nehmen sie gegenwärtig schrecklich
zu, — in allen Ländern. -on.
bistst Itinen äas boebinterössants Lrettsxisl „XinZo^,
ctas inkolxs ssinor unr:äblix6n Loinbinationsn sin anro-
Asnäes I7nt6rbaItunL8spi6l kär äie äux6nä wi6 kür Lr-
vvaoIis6N6, küi- Xasinos, Xaik66bäus6r unä alto k'amiiien-
kroiso äarst^Itt. Vom'VVr. 8obaobk1ub xtanri. boxutaobtot.
^.Is kür unsoro tapk6i'6n Loläaton iin X6läs unä in äsn b.a2ar6tt6n b^sonäors
L66ixn6t. k'jois pro 8tüok inklusivo 8pi6lr6Z6ln: KartonauskübrunA 1X7.50, II X 4.50, Xoläpost
auskübrunA vsrsanäkortix vorxaokt X 1.50. 2u bo^iobon äurob Lpiol-, Oalantoriovvaron- unä ?apior-
banälunxon ,,ILjLi^o"-V«rtLi«lb, WL«». IX., Vr»iL 8»vi«t«iL^a88« iVi 6. HI«LLNi»iLi^
oocit siots gSlsrLOO^s-
fsrtigSl' ^>ss.t^ för' fl'isot^S 8s>cij^isos.ofgössS.
1 Oi-Igik-isUlLSQtis IVI. 2 80
In» brsl lDlobsrioli-SbrLvsso 13, I^lscisnpovi'i^'
25 Iahve long
treue Kunden und tausende Anerkennungen '
h'öchster Zufriedenheit sind das beste
Zeugnis für meine garantiert unschädliche
aicslor-tzaavfarbe
echt und natürlich färbend. Jn allen
Farbtönen erhältlich. Flasche 3.50 Mark.
Otto Reichel, Berlin 38, Eisenbahnstr. 4.
ä t « vv i v r i» iL A
ontksrnt siobor Li»t1Ü.t:o ä 6— iVI.
Ls.IornorrL8 - , I^eLv^Lß' 2.
L111L§s Lüolier!
^uüororäsntl. ^.nxobot. l-isrrsn-I.sktül'ö.
llamen-l-vktllrö Vorl. 8io sok. k'i osp. ^rat.
Max risekers Verlax, Vresäen-L. 16/14.
Vortrauliolie /iuskünfte
üdor Vorlvbtzn, SliLxifL, ^amiliou, Ver-
möxvns- unä krivat-Verbältnisso auk alls
iT'tätiro ä. Wolt 6rt6Ü6N ssbr x6vviss6nbakt
ükfäet, L 6skVö, 'nt^^uLünL'!
Kki8tk8grlikil6i'
atl6r K^ruks 6rr6iob6n äurob
6srling8 Notboäo äio Xunst äor
HonrsntrsUon
bIöobstl6istunx6N,rapiä68t6i§6runAv.
^ViIl6,(F6ääobtni8u.^.rb6itskrLkt. b'r.
ALIr. 8.50. k'rosp., ^N6rk6nn. u. anä.
v. 66n.-X6lämarsobaII v. ä. Oolt? ki-6i.
/tntlirop08V6rlag,6.m.b.II.,66rlin^.625
1181 kslolg im llgMKNVKlKkIlI'.
I)nt6rW6i8UNb in ä6N k6iN6r6N Xünst6n
2ur Xrob6runx ä6S XrLU6nb6i2:6N3 u. ä68
vorn^bmsn u. x6vvanät6n^uttr6t6ns,üb6r
äi^Xunst 6in 8nt6r 06S6l1sokakt6r u. vor-
Lüxliobor k>Iauä6r6r 2u vverä^n unä äi6
H6I-26N ä6r Oam6n iru 8tnrrn 2U 6rob6rn.
Von O.v.llramer. k'roisN.2.-.i^ur2ub62.v.
W. L Lebwarxb'd Vvrlag, 0r68clen-U 6/09.
8elu'ift8tölls>'! üomponistsn!
8übn6nvv6rk6, Xr^äblunxon, Närob-,
Ooäiebts, vvissonsobaktliobs ^.rbeiton,
sovvio N6U6 Xomposition. übornimmt
Vvrlax Xurora, vrosäsn-IVeinböbla
kiiebkübrunA
k'. 8!mon, Lvrlin >V. 35, lVla.Aä6burZ6rstr.
VsrlanZ^n 8is xratis krobsdrisk 11.
mit ^Lmeiiärueli, weiß Kart.
100S1.1.95,2.50 M.usw.
do.längl.schmal, 2.75,2 95
-Nachn. 30 Pf. vruekerki
«I. kolke, vresäen, ^inxenäorkslr. 39/d.
Lvüerll üderlegeü
rvsräsn 8is äurob M61N6 Xsrnkurss !
in Iksäskunst, Osääobtnislsbrs u. ^
IVIsnsobsnksnntnis. Vsrlanxon 8is 4
krospskt äirskt vom Vorkasssr: 4
Oiio 8S«i»L«ii8, I^«ipLiKf-!8tö. 21.
KelirLttsbslleL'n
bistotbokanntoVsrla^sbuobbanälunx
Oelo^snboitriurVorölfsntliobunviibrsr
/Vrbsitsn inöuobkorm. ^nkraeou untsr
L. v. 2238 an kuäolk vlosse, l.6ip2i§ 10.
/Ul§emeiner kriek^leller
tür Ü6Q ocNrirtlioNen Vor-
dsdriu Lll6n1_.sbsiisIaß6H
L. L.: kr!vLtbri6rs tur
sLmtl. kLniilisQ - Lrsi§-
nisss, LittosNrirtsr», Lrox-
LsN1ui,A8-, LiitssNulcii-
xvuFs-, vLuIrselirsidSll,
DsstsII-, LI»dn-, Nsask^vsräskrisfs, ^uirtun^su,
LontrLlcts, Vollmsodtsn, VorträAS, Lsirsts-
»ntrLxs, ^»jsstütsxssuoks, Ossusds au ös»
düräsu, LcsufiuLun. Nrists u. ». v^. 324 Ssitou
I^rsis lil. 3. KO — §s^«u kcLskusdrus 30?^
lusdrl — LüodsrIc»tLlox jrratis 1
^ibreeiit Donatb, Veclag l.6iprig 40.
Heiratsgesuche
htLven ftets guten Erfolg (auf ein Gesuch
gingen allein etwa 400 Angebote ein) in der
DeutschenFrauenzeitung,Leipzig-Lla.9
(Zeile 60 Pf. Kostenfreie Zusendung v. Probe-
nummern gegenEinsendung von 30Pf.-Marke.)
Meqqendorfer-Blätter, Münche»
Nr. 1413
Dte Ratten
Auch eine große Partie Damenpantoffeln, die Petersburger Schuhwarenhändler bestellt hatten,
ist der unersättlichen Gier der Ratten anheim gefallen.
Es ist also klar, daß die Zoologen sich über die Natten bisher im Irrtum besunden haben.
Ieder Naturforscher hätte die Behauptung belächelt, daß Ratten Gurken fressen und Melonen
und Rüben; den Genuß von Tee und Kakao hätte er ihnen vollends nicht zugetraut, den von
Damenpantoffeln aber nicht nur ins Reich der Fabel, sondern der frechen Lüge verwiesen. !1nd
doch ist das nun alles klar festgestellt. Am Ende haben die Ratten den Tee und den Kakao
sogar nicht einfach, nämlich die Blätter und das Pulver, gefreffen, sondern nach sorgfältiger
Zubereitung getrunken. Denn Lerr Schachowski hat seine Antersuchung noch nicht abgeschloffen
und wird gewiß noch manche andern Dinge vermissen, deren Verschwinden nur auf die Ratten
zurückzuführen ist. Wenn darunter, und das ist fast anzunehmen, auch Samoware und andere
Kochgeräte sind, so haben die Ratten diese zweifellos gestohlen, um sie zweckentsprechend zu
benutzen. Klaviere mögen auch von den Güterbahnhöfen verschwunden sein. Dann haben sie
eben die Ratten — natürlich eine größere, zu diesem Zweck vereinigte Schar — fortgeschleppt
und versteckt. Es ist ja auch schon längst beobachtet worden, daß Ratten gern Musik hören.
Und wie viele Wertgegenstände, Schmucksachen und dergleichen mögen nicht abhanden gekommen
sein — die Ratten haben sie zur Verschönerung ihres Daseins fortgeschleppt. Aeber verloren
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Lüxliobor k>Iauä6r6r 2u vverä^n unä äi6
H6I-26N ä6r Oam6n iru 8tnrrn 2U 6rob6rn.
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Lvüerll üderlegeü
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IVIsnsobsnksnntnis. Vsrlanxon 8is 4
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L. v. 2238 an kuäolk vlosse, l.6ip2i§ 10.
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