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Meggendorfer-Blätter, München

Oeclsnksn

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ül.

^.bsvcl vor cisirt ^u^riS auk äsrt kotsu ^urinpab, 25. 8ept. 1916

Dte Fischerftraße

wohnte der Kerl jeht? O, daß er doch im Zuchthause wohnte!
wünschte Bürgermeister Dr. Störmer. Dann hätte dieser
verfluchte Fall seinen Abschluß gehabt, und nach einiger Zeit
wäre nicht mehr so viel davon gesprochen worden. Aber daß
man Fischer und die gestohlenen Kapitalien nicht kriegte, —
das gerade war das Schlimme. Jrgendwo lebte er nun
von dem ergaunerten Gelde herrlich und in Freuden, und
daran mußten die Leute, auf deren Kosten es geschah,
immer denken. Sie hörten nicht auf, zu fluchen; jedem
Fremden erzählten sie die Geschichte, und immer war der
Schluß: „Und unser hochweiser Magistrat ist so blödfinnig

voreilig gewesen, den verfluchten Gauner für alle Zeiten 'zu
ehren, indem er die Fischerstraße nach ihm benannte." —
Eigentlich hatten diese Leute aber unrecht, auf den Magistrat
zu schimpfen, denn der hatte den Lerrn Fischer ja nur geehrt,
sie aber hatten ihm Geld anvertraut, und das ist heutzutage

doch noch viel mehr.-

Ein halbes Iahr war vergangen, seitdem der Fischer
von den Wogen der Ereignisse verschlungen worden und
verschwunden war. Da kehrte in die Stadt, unbemerkt
und unscheinbar, einer ihrer jüngeren Söhne zurück. Dies
war der neunundzwanzigjährige Thomas Nettebohm, ein
Neffe vom Stadtrat Nettebohm, in deffen Äause er auf-
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