146 O
DO Meggendorfer-Blätter, München
Stoßseufzer — „Nirgendwo ist man vor den Gläubigern mehr
sicherl Sogar in der Badeanstalt ist heute einer mit
der Rechnung im Maul hinter mir hergeschwommen!"
ver gekeilte
Nerr Krau5e war jakraus, )akrein
6eplagt von Uebeln, äie ikn särmerrlen;
kr lckluckke Meäirin kinein
Unä fuckte kat bei vielen Verrten
Valä küklte er lick )ämmerlick
Verüglick leiner sckwacken Neroen,
Valä wieäer lckien ein Leiäen ück
Nut leinen varmkanal ru werken.
vann lckuf ikm auck äas I-lerr mal Not,
ks wollte gar nickt ricktig lcklagen;
Valä wieäer kielt er für beärokt
ven äock rum bOoklfein wickt'gen lNagen.
bOenn er einmal erkältet war,
Nat um äie Lunge er gerittert,
Unä war mal etwas nickt ganr klar,
Nat er gleick Nierenlckwunä gewittert.
Ugpockonäer
ks gab nickt einen Körperteil
Nn äem er nickt mal krank gewelen;
Niemal5 war Kraufe gänrlick keil,
Unä niemals fckcen er ru genefen.
Ieäock in letzter 2eit, — wie fekr
Uat fick fein 2uftanä äa gewanäelt!
Uerr Kraufe klagt )etzt gar nickt mekr
Unä wirä non keinem Nrrt bekanäelt.
U)ie warä äa5 Neilung5werk erreickt,
vah Kraufe lick )eht wokl befinäet?
Nck, äie Lrklärung ift fekr leickt
Unä liegt im Lug äer Leit begrünäet.
U)ie alle5 ift äa5 Nonorar
ver Nerrte )etzt lekr kock geftiegen.
Nerrn Nraufe wuräe offenbar
Nun äock ru teuer äa5 Uergnügen.
?iro
Einfach
— „Denken Sie, wie ich
gestern heimkomme, sitzt meine
Frau im Lehnstuhl und schaut
mich mit ganz verglasten
Blicken an."
— „Nanu, was ist denn da
vorgefallen?"
— „Eine Brille hat sie sich
angeschafft."
Schüttelreim
Beim Festkonzerte standen
viele,
Nur einige noch fanden Stühle.
Auf Amwegen
— „Warum haben Sie gerade
diesen sonnigenWeg gewählt?"
— „Damit meine Frau Durst
kriegt . . . ich möchte gerne
mal wieder 'n Glas Bier
trinken."
Familienv ater <mtt der Fa-
mUie auf einem Flußdampfer, als
alle begeistert singen): „Na, . . .
hört's aber bald mit eurer
Singerei aust . . . der Fluß
fängt schon an sich fortwährend
zu winden!"
^uninacht
vi'e Linäe nickl 2um ^enster beiein,
llon goläigen ölülen lchwer,
llerttäumler Dutten, vämmerlchein
Unä ?rieäe ringrumher.
ver vronnen raunl lei'ne alte (veil',
vas sieimchen ^irpt unä lummt,
Im Larten webt ein Ilüstern leiz,
va§ enäk'ch lüst verstummt.
Hulglübt äer Monä i'n boläer 5cham
Unä bält verlchwiegene lllacht,
Vie Linäe läulelt wunäerlam
Unä äustet äurch äie vacht.
lleinkarä volker
Wortspiel
- „DieEheistmeinemFreunde
Karl nicht leicht geworden; er
mußte viele liebgewonnene
alte Gewohnheiten ablegen
und viel Geld für die Toiletten
seiner jungen Frau opfern."
— „Also den alten Adam aus-
ziehen und die junge Eva an-
ziehen."
Copyright 1918 by I. F. Schreiber
DO Meggendorfer-Blätter, München
Stoßseufzer — „Nirgendwo ist man vor den Gläubigern mehr
sicherl Sogar in der Badeanstalt ist heute einer mit
der Rechnung im Maul hinter mir hergeschwommen!"
ver gekeilte
Nerr Krau5e war jakraus, )akrein
6eplagt von Uebeln, äie ikn särmerrlen;
kr lckluckke Meäirin kinein
Unä fuckte kat bei vielen Verrten
Valä küklte er lick )ämmerlick
Verüglick leiner sckwacken Neroen,
Valä wieäer lckien ein Leiäen ück
Nut leinen varmkanal ru werken.
vann lckuf ikm auck äas I-lerr mal Not,
ks wollte gar nickt ricktig lcklagen;
Valä wieäer kielt er für beärokt
ven äock rum bOoklfein wickt'gen lNagen.
bOenn er einmal erkältet war,
Nat um äie Lunge er gerittert,
Unä war mal etwas nickt ganr klar,
Nat er gleick Nierenlckwunä gewittert.
Ugpockonäer
ks gab nickt einen Körperteil
Nn äem er nickt mal krank gewelen;
Niemal5 war Kraufe gänrlick keil,
Unä niemals fckcen er ru genefen.
Ieäock in letzter 2eit, — wie fekr
Uat fick fein 2uftanä äa gewanäelt!
Uerr Kraufe klagt )etzt gar nickt mekr
Unä wirä non keinem Nrrt bekanäelt.
U)ie warä äa5 Neilung5werk erreickt,
vah Kraufe lick )eht wokl befinäet?
Nck, äie Lrklärung ift fekr leickt
Unä liegt im Lug äer Leit begrünäet.
U)ie alle5 ift äa5 Nonorar
ver Nerrte )etzt lekr kock geftiegen.
Nerrn Nraufe wuräe offenbar
Nun äock ru teuer äa5 Uergnügen.
?iro
Einfach
— „Denken Sie, wie ich
gestern heimkomme, sitzt meine
Frau im Lehnstuhl und schaut
mich mit ganz verglasten
Blicken an."
— „Nanu, was ist denn da
vorgefallen?"
— „Eine Brille hat sie sich
angeschafft."
Schüttelreim
Beim Festkonzerte standen
viele,
Nur einige noch fanden Stühle.
Auf Amwegen
— „Warum haben Sie gerade
diesen sonnigenWeg gewählt?"
— „Damit meine Frau Durst
kriegt . . . ich möchte gerne
mal wieder 'n Glas Bier
trinken."
Familienv ater <mtt der Fa-
mUie auf einem Flußdampfer, als
alle begeistert singen): „Na, . . .
hört's aber bald mit eurer
Singerei aust . . . der Fluß
fängt schon an sich fortwährend
zu winden!"
^uninacht
vi'e Linäe nickl 2um ^enster beiein,
llon goläigen ölülen lchwer,
llerttäumler Dutten, vämmerlchein
Unä ?rieäe ringrumher.
ver vronnen raunl lei'ne alte (veil',
vas sieimchen ^irpt unä lummt,
Im Larten webt ein Ilüstern leiz,
va§ enäk'ch lüst verstummt.
Hulglübt äer Monä i'n boläer 5cham
Unä bält verlchwiegene lllacht,
Vie Linäe läulelt wunäerlam
Unä äustet äurch äie vacht.
lleinkarä volker
Wortspiel
- „DieEheistmeinemFreunde
Karl nicht leicht geworden; er
mußte viele liebgewonnene
alte Gewohnheiten ablegen
und viel Geld für die Toiletten
seiner jungen Frau opfern."
— „Also den alten Adam aus-
ziehen und die junge Eva an-
ziehen."
Copyright 1918 by I. F. Schreiber