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— „Du Leizer, was riecht heut der Rauch so guat?"
— „Ia woischt, der Zugführer hat an Schwartamaga im Kamin zum Selcha aufg'hängt."
— „Mit meinem Vetter
mußich demnächstsurchl-
bare Abrechnung hal-
ten."
— „Was hat er Jhnen
denn getan?"
— „Er mir nichts, aber
ich bin ihm eine Menge
Geld schuldigl"
Ia so!
— „Ia, der Onkel Al-
bert hat fich seinerzeit
den ganzen Bauch weg-
gehackt."
— „Welch ein grauen-
voller Selbstmordl"
— „Nicht doch! Er hat
auf ärztliche Verord-
nunq so lange Äolz ge-
hackt, bis der Bauch
weg war."
Beim Heiratsvermittler
Kahlköpfiger Kunde: „Äellblond ist die Dame? Vor-
züglichl Da paffen wir ja zusammen — ich hatte auch
hellblonde Laare!"
Nicht verlegen
Lerr: „Das Briefpapier, das Sie mir gestern verkauft haben,
ist ganz miserabel. Die Tinte läuft bei jedem Strich aus."
Lausierer: „Bleistift gefällig?"
Eine praktische Zeit
L>err Kohlmaier hält einen Rezitationsabend, und der
Andrang ist derart groß, daß lange vor Beginn der Ver-
anstaltung sämtliche Eintrittskarten vergriffen sind. Aber
noch immer drängen sich draußen an der Kasse die Besucher
und wollen sich nicht abweisen laffen. Was machen? Der
Kassierer ist schon heiser und kaum mehr imstande, dem
Publikum die nötigen Aufklärungen zu geben, da kommt
Lerrn Rohlmaier ein guter Gedanke.
„Springen Sie doch einmal," sagt er zum Saaldiener,
„zum nächstbesten Metzger und laffen Sie sich dort ein Plakat
leihen mit der Aufschrift: ,Ausverkauftz. Ltnz Letnz
Pädagogik
Neulich treffe ich Lerrn Käsebier mit seinem Iungen
und bin Zeuge folgender merkwürdigen Äandlung. Äerr
Käsebier zieht seinen Geldbeutel und händigt seinem Iungen
einige kleine Münze ein. Dann holt er aus und schlägt
ihm eine hinter die Ohren.
Dieser seltsame Widersinn empört mich, und ich frage:
„Aber Lerr Käsebier, was soll denn das heißen?"
„Bst, bst," erwiderte aber da Lerr Käsebier. „Ich bin Sie
vollständig in meinemRecht. Eben hat Sie nämlich derKleene
äne Naupe zertreten, und weil das ä schädliches Insekt is
und fertilgt werden muß, hab' ich ihm zehn Fenge gegeben.
Weil ersch aber eegentlich aus burem Jbermut getan hat und
es ihm ä Vergnigen machte, äne an und fir sich unschuldige
Greatur kabut zu machen, hat er äne Dachtel gekriegt."
C. A. Lg.
Die Skatfreunde
Aus einem Skatklub, der im Vereinszimmer tagt, sind
zwei Lerren, die in Streit geraten sind, vom Kellner herauS-
geworfen worden. Kurze Zeit nachher wird vorsichtig d'w
Tür geöffnet, und eine Stimme rust: „Kellner, bitte werfeti
Sie uns doch einen dritten Mann heraus!"
Zurückgegeben
Schustermeister:„Aber,Bur-
sche, hast du denn deine fünf
Sinne nicht beisammen?"
— „Nee, Meester, bei Ibnen
kann eenem aber ooch Lören
und Sehen verjehenl"
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Zeitgemäße Warnung
Abweisung
Wirtschafterin (verächtltch zum
Buchhandlungsretsenden): „Dem
Lerrn Profeffor wollen Sie
ein Konversationslexikon anbie-
ten? Geh'n S', der kann das
ganzeKonversationslexikon aus-
wendigl"
6i'!flosigkei1
Mglt unä Turcht in äen 6eäanken,
51et§ vor Deuer hingelteM,
^ögern, rauäern, lalten, lchwanken
?ühl ich mich in lichrer (6elt.
Mngs um mich gelcheden Laten.
fteiche 6rnten Mrt man ein.
lch allein kann mir nicht raten,
lch allein muh killlos lein.
Leo NeUer
Copyright 1918 by I. F. Schretber