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40 Meggendorfer-Blätter, München

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V!e Otto Letnrich berühmt wurde

alif. Auch sie rührten von Komponisten her, die sich aber
damit begnügen wollten, das Jdalied in Musik zu setzen.
Des weiteren baten ihn einige Brettlsängerinnen, ihnen doch
solch ein Lied auf den Leib zu schreiben, und stellten ihm dafür
ewigen Dank in Aussicht. Ein Kollege drohte ihm mit einem
Prozeß, wenn er ihm nicht eine bestimmte Abfindungssumme
zahle. Denn er habe ein ganz ähnliches Lied geschrieben, und
das Idalied sei nichts anderes als ein ganz dreistes Plagiat.

Llnd so ging es fort. Nur eine Zuschrift war so ehr-
lich, nicht in Begeisternng oder verwandten Gefühlen mit
geschäftlichem Äintergrunde zu machen, sondern nannte ihn
einen unmoralischen Sudelschriftsteller und er, der Brief-
schreiber, werde postwendend eine Zeitschrift abbestellen,
die solch frivole Lieder bringe.

Dem armen Dichter waren die Tränen näher als alles
andere, Tränen der Wut und Enttäuschung, und so ließ er

alle noch ungeöffneten Briefe liegen und begab sich in den
literarischen Klub, dem er angehörte, und in dem er besten
Falles bisher die Rolle eines Statisten gespielt hatte. Das
war aber heute anders. Es war merkwürdig, wie viele seiner
Kollegen ihn auf einmal kannten. Er wurde mit lautem Zuruf
empfangen und einstimmig bestürmt, doch das famose Jdalied
zu singen. Wenn auch nur aus dem Stegreif. Aber in seiner
Interpretation müsse sich das ganz besonders effektvoll an-
hören, und das Fehlende sollte die Phantasie ersetzen.

Otto Leinrich geriet in helle Wut, aber eine grimme Zronie
packte ihn zu gleicher Zeit, und ersang nach einer grauenhaften
musikalischen Inspiration den verabscheuten Text. Aber das
trug ihm nur neue Lorbeeren. Man beglückwünschte ihn neben-
bei als musikalisches Gsnie und setzte es durch, daß das Jda-
lied mit der von ihm erfundenen Melodie Lauptnumrner im
Kristallpalast wurde und sein Bildnis auf das Programm kam.

So wurde Otto Leinrich ein berühmter Mann.
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