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Nr. 1442

Zeitschrift für Humor und Kunst

1V5

Ein Dienstmädchen wird gesucht

den Zuschlag. Mit Auktionen ist das aber in diesen Kriegs-
gewinnzeiten sür jeden, der nicht Kriegsgewinner ist, eine
schlimme Sache; die Preise werden ohne Sinn und Verstand
in die Löhe getrieben, wie man das ja von den Gemälde-
und Bücherversteigerungen weiß. Bei den Dienstmädchen-
auktionen ist es gerade so; da kann man nicht mitmachen.

Es gibt aber auch Dienstmädchen, die nicht in ein Ver-
mietungsbureau gehn und keine Stellenangebote in der
Zeitung lesen, sondern großartig selbst inserieren. Auf
ein solches richteten wir jetzt unsere Gedanken, und wenn
morgens die Zeitung kam, sahen wir zuerst nicht nach dem
Kriegsbericht, sondern nach der Vrrbrik: Weibliche Stellen-
gesuche. Nun ja, da zeigten sich schon allerlei Mädchen an,
aber die meisten hatten eigene Wünsche, die mit unseren
besonderen Amständen nicht in Einklang zu bringen waren.
Zu einzelnen Damen wollten sie oder zu einzelnen Lerren
oder zu einem „älteren, kränklichen Ehepaar", in welch letz-
tem Fall es klar war, daß solch „älteres, kränkliches Ehe-
paar" als eine vortreffliche Lerrschaft betrachtet wurde,

weil ältere und noch dazu kränkliche Leute sich natürlich
leichter alles Mögliche bieten laffen als junge und gesunde
Leute. Zudem, und das ist sehr wichttg, bekommen die
älteren und kränklichen Eheleute zu den Lebensmittelrationen
allerlei Zuschüsse, die dann das Dienstmädchen wegfreffen
kann. Immerhin, es waren auch Inserate dabei, die keine
besonderen Angaben machten, und auf diese schrieb meine
Frau dann. Das war aber, da sich ja doch nie ein Erfolg
einstellte, langweilig und mühevoll, und so verfaßten wir
denn einen schönen Brief, den ich der Einfachheit halber
drucken ließ, in dreihundert Exemplaren. Die schickten wir
so nach und nach ganz stumpfsinnig ab, als Drucksache.
Sechs Wochen reichte der Vorrat.

Neulich — wir hatten gerade das letzte Formular ver-
braucht — kamen meineFrau und ich zufällig an der Zeitungs-
expedition vorüber. „Lol's der Teufel," sagte ich, „da wir
gerade hier sind, versuchen wir's noch einmal und geben
ein Inserat aus. Meine Frau meinte, das würde ja doch
kaum Zweck haben, es müßte denn ein sehr verführerisches,
geradezu bezauberndes Inserat sein.

Die Verwertung der diesjährigen Obst- und Gemüse-
Ernte hat infolge der Nahrungsmittelschwierigkeiten für
jede Hausfrau ein außergewöhnlich lebhaftes Jnteresfe.

Die Fruchtpresse ist daher als ein unentbehrliches Hilss-
mittel zu bezeichnen. Unter den zahlreichen auf dem
Markt besindlichen Fruchtpressen nimmt die hier abge-
bildete „Moha-Fruchtpresse" einen besonderen Rang ein.

Die Presse ist den praktischen Erfordernissen für den
Gebrauch im Haushalt entsprechend konstruiert, von viel-
seitigster Verwenvbarkeit, als Frucht-, Marmeladen- und Saftpresse
einerseits, als Kartoffel-, Kohl-, Gemüse-(Püree-) Presse andererseits,
die sich von den bisherigen Pressen grundsätzlich dadurch unterscheidet,

Fruchtpresse.

daß die zu pressenden Früchte nirgends mit Metall in
Berührung kommen. Das sonst zu konstatierende Ver-
färben feiner Fruchtsäfte (Erdbeersaft, Johannisbeersaft
usw.) bezw. die Geschmacksbeeinträchtigung wird bei der
„Moha-Fruchtpresse" zuverlässig vermieden. — Die „Moha-
Fruchtpresse" besteht aus einem soliden, handgerecht kon-
struierten Gestell, Druckstempel und Porzellanbehälter.
Dieser ist mit einem Griff auszuwechseln und leicht zu
reinigen (durch Auskochen). — Preis der Presse, kom-
plett mit Porzellaneinsatz M. 12.50. — Ausführliche Prospekte erhalten
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^.Ileivi^e iQLeratenaiinabinS: kucloli IVIo886, ^mioiioöQ-^xveciitiori.
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