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,ichts

Nr. 1447

Zeitschrist für Humor und Kunst

85

Der große GeldsaS

Am Freitag war ich also mir selbst überlaffen. Wenn
ich mir selbst überlaffen bin und Geld in der Tasche habe,
gebe ich gewöhnlich davon aus. Das geschah auch diesmal,
— wieviel ich ausgab, weiß ich nicht; ich habe nicht gezählt.
Am Abend suche ich meine liebe kranke Tante auf. ,Es
geht mir ganz gut, lieber Adam/ sagt sie, ,aber in München
muß man selbst bei einer kleinen Erkältung sehr vorfichtig
sein. Jch bleibe noch im Bett. Am Pfingstsonntag aber holst
du mich vormittags ab; wir effen in der Stadt, und dann
fahren wir an den Starnberger See hinaus. Inzwischen
unterhalte dich nur recht gut/

Verehrtester, unterhalten kann man sich schließlich auch
ohns Geld, aber sich recht gut zu unterhalten, — dazu braucht
man nach meiner Erfahrung doch Geld. Wenn ich also der
freundlichen Aufsorderung meiner lieben Tante solgte, so war
es nicht zu vermeiden, daß ich der krokodilledernen Brief-
tasche einiges entnahm. Am Sonnabend abend, s» gegen
9 Ahr, lande ich nach einigen Abenteuern in meinem Stamm-

käffeehause. Äter treffe ich eine fröhliche Geseüschaft, — den
dicken Barduhn, den Zeichner Eggers und Alfred Sterly,
den begüterten jungen Mann, den kürzlich eine schöne Erb-
schaft in wahrhaft arkadische Verhältnisse verseht hat.
Diese Zeitgenoffen sitzen in einem traulichen Winkel und
huldigen verbotenem Glücksspiele. Verehrtester, brauche ich
noch zu sagen, was geschah? Rach fünfzehn Minuten bin
ich pleite, aber auch vollkommen pleite. Natürlich muß ich
Geld haben. Jch bitte Alferd Sterly, den reichen Lerrn,
der also eigentlich Alrik heißen müßte, um eine kurze Anter-
redung unter vier Augen. ,Donnerwetter, haben Sie etwa
defraudiert?" sagt er. Ich bitte ihn, nicht zu scherzen, und
um seine Seele weich zu machen, erzähle ich ihm schlicht und
wahrheitsgemäß die Geschichte von Tante Alrike und der
Brieftasche und dem Pfingstausflug. Er freut sich natürlich
sehr darüber, aber er hat auch ein Einsehn und erklärt feier-
lich: ,Sie bekommen die 200 Mark. Ich habe nicht so »iel
bei mir — der dicke Barduhn hat mich bei dem verdammten
Spiel rein ausgeplündert — aber morgen Vormittag steht

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VlLx kisoksrs VerlL§, Vrssäsa-L. !6/L4.

3 ML Buschiaden
Das gelieble Dmg

eine groteske Liebesgeschichte mit zahlreichen
Hindernissen, wiedergegeben in 219 urkomischen
Bildern, begleitet von fortlaufenden Texten
voll humoristischer Schlaglichter.

Es sei noch bemerkt, daß das ..geUeble
ving" selbst, die Heldin all dieser Liebes-
abenteuer, eine seltsame Aehnlichkeit mit der
„fromrrien fietene" aufweist. Der Zeit nach
miißte sie allerdings als ihre Schwester, wenn
nicht gar Mutter angesprochen werden.

von d. beliebt.

olf Toepffer:

Die Weltreise

eme abenteuerliche Reisegeschichte mit 210
lustigeu Jllustrationen.

Das kecke Lüftchen

nach dem Motto: „'krecd. aber Neb".
Eine Geschichte voll toller Berwicklungen
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die, wenn sie sich auch in erster Linie an
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