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Zeitschrift für Hnmor und Kunft

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Nr. I4k5

Besorgnis — „Also das machst jetzt so mit der Resl: kaufst ihr

ein Präsent und sragft, ob sie's mag und dich dazu."
— „Wenn s' aber nachher bloß das Präsent mag?"

Anmöglich

Der Saal, in dem
der Politiker Babbel-
mann über sofortige
Sozialifierung und Er-
höhung der Arbeitslöhne
sprechen wollte, war erft
mäßig gefüllt, denn es
war noch eine Stunde
vor der angesetzten Zeit.

An einem Tisch hatten
sich zwei Männer zu-
sammengefunden, die
Bier tranken und rauch-
ten: der eine eineZigarre,
die etwa fünfundsiebzig
Pfennige gekoftet haben
mochte, der andere Tabak-
ersatz aus einer Pfeife.

Wenn man so dasitzt
und wartet, sängt man
gern eine Anterhaltung
an, und deshalb begann
der Mann mit der Zi-
garre: „Na, jetzt kommen
endlich mal andere Zei-
ten! Lange genug sind
wir um die Früchte
unserer Arbeit betrogen
worden."

Der Mann mit der
Pfeife zuckte die Achseln.

„Nun ja-" sagte er

lang gedehnt.

Der andere machte
ein mißtramsches Geficht.

„Oho, sind Sie denn mit
Ihrem Lohn zufrieden?"

„Wenn ich mehr
kriege, nehme ich mehr,"
meinte der Pfeifenmann
bedächtig.

„Was heißt mehr?

Und kriegen und nehmen,

— das ist ja Ansinn," ereiferte sich der Zigarrenmann.
Dann dozierte er: „Der Arbeiter steigert durch seine Arbeits-
leifiung den Wert des von ihm bearbeiteten Materials,
also muß ihm auch der volle Betrag dieser Wertsteigerung
zukommen. Das müffen Sie doch zugeben."

„Nein," sagte der andere, „manchmal ist das ganz
unmöglich."

Ietzt ärgerte sich der Zigarrenmann. „Oho, da gehn
Sie man lieber gleich nach Lause. Wenn wir nachher
eine Resolution machen, und Sie reden am Ende anders
dazwischen, dann lönnen Sie eklig was besehn. Sie sind
vielleicht gar kein Arbeiter."

„Bin ich schon. Eben bin ich von meiner Arbeit
gekommen."

„So, — da haben Sie also heute Arbeit geleistet, und
nun wollen Sie nicht den vollen Wert Jhrer Arbeit be-
anspruchen? Dann sind Sie ja ein Lornochse."

Der Pfeifenmann blieb trotzdem gemütlich. „Das
gerade nicht," erklärte er. „Aber Drucker bin ich in der
Staatsdruckerei. And heut' hab' ich für drei Millionen
Mark Papiergeld gemacht." -on.

Auf der Kleinbahn

Passagier: „Der Zug, der um zwei Ahr eintreffen soll,
lommt regelmäßig eine Stunde zu spät; warum ändert
man nicht einfach den Fahrplan um und schreibt drei Ahr."
Angestellter: „Da käm' er ja noch später!"

Der zurückgekehrte Hund

Lundehändler: „Ede, einem Lerrn in der Wagnerstraße
ist dieser Lund entlaufen — bring 'n hin, es sind zehn
Mark Belohnung ausgesetzt worden!"

— „Warum bringft du 'n dem Lerrn nicht selbft zurück?"

— „Ia, ich hab' 'n ihm doch erst gestern verkauftl"

Vorschlag

Emporkömmling KrtegSgewtnnler zu dem schäbtg aussehenden
früheren Freunde): „Lier hast du 'n Taler; unterlaß es aber
in Zukunft, mich auf der Straße zu grüßen!"

— „Mensch, gib mir noch eenen . . . dann kenn' ich dich
überhaupt gar nicht mehr!"
 
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