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98 Meggendorfer-Blätter, München

Kunftbegeisterung

Rücksichtsvoll

Tante Malchen war ein seltenes Beispiel von Be-
jcheidenheit, Rücksichtnahme und dem Bestreben, sich ihrer
Llmgebung so wenig wie möglich unangenehm bemerkbar
zu machen. Gute Manieren stellte sie über alles, und ehe
fie in einem Konzert oder im Theater fich auch nur ge-
räuspert hätte, hätte fie lieber ihr Taschentuch zerbiffen.
Selbst wenn fie krank war, duldete fie keine Pflege um stch
aus dem einfachen Grunde, nur niemandem mit dem un«
vermeidlichen drum und dran eines krankhaften Zustandes
lästig fallen zu wollen.

Eines Tages besuchte sie uns nach langer Pause wieder
einmal und motivierte ihr Fernbleiben damit, daß sie von
einem bösen Lusten geplagt sei.

„Es ifi mir schrecklich unangenehm, in solch einem
Zustande in Gesellschaft zu gehen," sagte sie, „aber ich
mußte doch wieder einmal nach euch sehen."

Wir erwiderten ihr, daß uns das sehr freue und fie
solle sich nur ja mit ihrem Luften keine Gewalt antun, fie
sei ja in der Familie und so weiter.

Aber sie lächelte nur und biß an ihrem Taschentuch
herum, als sei es ein Lungertuch und fie wolle uns damit
eine Vorstellung geben. Jn demselben Moment wurde
uns ein Besuch gemeldet, dem wir uns wohl oder übel
ein Viertelstündchen widmen mußten. Wir baten Tante
Malchen, uns in unsre Putzstube zu folgen, da wir fie
nicht allein laffen wollten, doch unsre Bemühung war
vergebens.

„Geht nur, geht," erwiderte sie, „und laßt euch durch
Rücksicht auf mich nicht von eurer Pflicht abhalten. Mir
ist die kleine Störung ganz recht; ich bleibe dann hier und
hufte derweile ein bißchen."

C. A. Lennig

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Die Leidensgefährti«

— „Ietzt waren Sie aber lange nicht mehr mit einem
Geldbrief bei mir."

— „Za; Zhre LauSfrau hat auch schon gejammert."

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Copvri<l1)l 1919 stv ? A
 
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