Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
128

Meggendorfer-Blätter, München

Norrnater Verbrauch — „Fünfzigtausend Mark hat da einer mit-

genommen. Das haben fie aber zu spät an-
gezeigt, das Geld hat er schon ausgegeben, — es ist ja schon vierzehn Tage her."

ZoU man noch?

Nicht wahr: man pflegte äies unä jenes,
Woran im Hanäei lang' schon Not,
Recht teuer hintenrum zu kaufen?
Doch krlegt man jetzt eln kngedot,
Dann überlegt man: Nun, es wirä wohl
Balä alles offen geben äoch.
äoll man noch hintenrum was nehmen?
Hat es noch Zweck? Ia, soll man noch?

Doch anärerseits: äie hohen preise
Lcheut man jetzt weniger äenn je,
Anä Lummen, äie uns früher schmerzten,
Bezahlt man ohne großes Weh.

Es ist, als hätte in äen Beutel
Die Zeit hineingeliracht ein Loch.
äoll man noch rechnen? Loll man sparen?
Hat es noch Zweck? Ia, soll man noch?

äo äenkt man balä: Es wirä schon weräen!
Balä wieäer: Es ist ganz egal!
Lieht heute alles grau unä äüster
Anä morgen einen Hoffnungsstrahl,
Doch äer will manchmal nicht recht wärmen.
Der Zweifel in äas Herze kroch:

Ia, soll man überhaupt noch hoffen?
Hat es noch Zweck? Ia, soll man noch?

Im Iammer war sonft Drost äie klrbeit,
Doch jetzt meint mancher kummervoll:
Da zweifelhaft äer Mühe Früchte,
Marum ich äa noch schaffen soll?
Nur nicht so zweifeln, nicht so fragen!

Die krbeit bieibt äas Beste äoch.
Mit aller I^raft sich tüchtig mühen, —

Ia, äas hat Zweck. Das soll man noch!

Piro

K^upp

ks Znclept Linti viel. ftucti Kl'upp
ffluff nun nscti sntinuen.

liegt jg nsk?: er» wli'cj
üetrt Unknmntiven bnuen.

llie Unknmntive iLt
Lin sllttel, vni'u/üi'tL 2U knmmen.
fflit fl'ütiei'em tsi'uppfsbk'lkcit
^incl u/ik' nnnk k'ünku/ük'ts geknmmen.

u/ss Kk'UPP biLtl^k' uns gLMSLtlt llk'UM ölünk 2U ÜLM NLULN t^^l'KI

I^Sk' LILtiei' g3N2 NULLl'lLLeN 3LI vnn üen KnMMLNÜLN lllngen

flls t^eiLtung, ctnnti I3t fül' UNL^. Lin leintien: v/ik' u/nllen UNL
klllitit gek'ncle LLtik' nlli^Iinti geu/LLen. h/nn neuLm jLt^t vnl'u/ük'tL bk'ingnn.

— 0U.

Rr.

vie ver>amm!ung !n kleimar

ves üolks 6rwäblte tagen
2u grohem ülerke jetzt,

Unä alle veutlchen tzarren,

Ulas äaraus wirä ruletzt.

Vatz lie nach üleimar gingen
NIs ein Zvmbol wotzl gilt
Unä Wcklchlag gegen vinge,
llm äie uns mancher lchilt.
va lie in llleimar litzen,

(llirä e§ begreitlich sein:

6s ltellen unwillkürlich
8ich klallffche Litate ein.

Lieben ?reunäe, es gab lchönre 2eiten
Ws äie unlern, äas ilt nicht ru ltteilenl —
Fch ja. lo ilt es. llleimais alte Lage
6rlcheinen uns wie eine lchöne 5age.
ver Menlchtzeit ganrer Iammer tatzt uns a»,
beäenken wir, was vvobl noch weräen kann.

(llar wir ererbt von unlern llätern, ilt
§o riemlich jetzt äabin. es gebt uns trilt.
vah Neues Leben blüb' aus äen kuinen.
5inä jene fferrn in llleimar nun erlchienen.

vatürlich äart äa lelblt äer ärglte 5pötter
6rkI3ren nicht: 6in 5chaulpiel ill's tür 68tter!
voch wirä vielleicht am 6näe äies gelchrieben:

vie Srarien linä leiäer aurgeblieben.

6ei äem unä jenem äoch wirä man entäecken:
6s wächlt äer Menlch mit leinen grötzern
Lwecken.

6ei manchem wirä's rwar nicht lo lein,
voch äarum tällt's ibm gar nicht ein:
va lteb' ich nun. ich armer Lor.
llnä bin lo klug, als wie ruvor.

Mir wi'rä von alleäem lo äumm.
üls ging' mir ein Müblraä im Kople berum.

6eim (llerk, äar l>'e in llleimar ernlt bereiten,
Merkt man: Mit lllorlen latzt ffch trefflich
ltreiten.

Mch muff man leiäer jeäenlalls entäecken
lm 6inreIlaII: ver lchrecklichlte äer 5chrecken,
vas iff äer Menlch in leinem lllabn. —
6rlcheint

varu äann noch äer lleiff, äer ffetr verneint,
Meint man: ver lllorte ffnä genug gewechleltl
6in ffeichsbau wirä gevviff nicht leicht
geärechlelt,-

6ei all äen lllünlchen vvirä man wobl
begreilen,

Vaff bier nicht alle 6Iütenträume reilen.
ver Mebrbeil Mille gilt. voch niemanä sage:
lllas iff äie Mebrbeit? Mebrbeit iff äer
llnffnn,

llerffanä iff ffets bei vven'gen nur gewele»-
vies 5chiIIerwort deleiäigt unffe Lage.

vun wobl. e§ wirä ja irgenä vvas entffeb»,
(llas manche gern unä anäre ungern lebn,
voch keiner bat vvohl etvvas ru ervviäern,
Aenn äies äer schöne 5chluff in llleimar vvar:
lllir vvollen lein ein einrig llolk von 6rüäern.
In keiner vot uns trennen unä lletabrl

öeäanentis
 
Annotationen