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klack aul äein öckü
berum «jieliM mih
chen spmen dalil llieL
ein 5urllug Ilt,eW
chen unel ilie WllK
!M reslen venken Ü«
)ft wa; 6uter rn r>I'!I>
b meilien; IM D
leiäer kauni>
z Lanelvollr reigt ß
auherlt WieG
jjeöellreit ilt idDI
gul äen
man gierig.
surüug üt gäir
ZeiLschrist für Humor und Kunst l3Z
Einwand — „Es ist wirklich ein Genuß, wieder mal bei gebildeten Leuten zu Gast
zu sein gegenüber diesen Kriegsgewinnlergesellschaften der letzten Zeit."
— „Allerdings; aber besser gegessen hat man da."
Die Strase Vo>, E. A. Lenntg
„Wo ist denn neuerdings unser
Freund Wachtel? Man sieht ihn
ja gar nicht mehr? Er, der,Lustigste
von Allen/ ist plötzlich wie ver-
schluckt vom Erdboden. Er ist doch
nicht etwa tot?"
„Nein, nicht gradezu. Aber er
ist in eine große Anannehmlichkeit
geraten."
„Wie das?"
„Du kennst doch seinen Lang zu
übermütigen Streichen und tollen
Alkereien?"
„Zur Genüge. And damit ift
er also mal reingefallen? Lm. ja,
ich habe es ihm oft genug prophe-
zeit. Ein Kind konnte das voraus-
sehen. Aber was hat er denn an
gestellt? Loffentlich nichts ernst-
liches!"
„Ich will es dir erzählen. Vor
etwa zehn Wochen wars, da sitzen
wir nach unserer Gewohnheit im
Cafä Biedermeier und lesen. Auf
einmal lacht Wachtel laut auf.
— „Nehmen Sie ihn doch als Lehrling an, Lerr
Direktor! Er schreibt ja zwar recht schlecht, aber
beiIhnenwerdendochSchreibmaschinenbenutzt."
— „Lm — kann der Zunge wenigstens gut
rechnen?"
— „Nun, Lerr Direktor, Sie haben doch gewiß
auch Rechenmaschinen im Bureau."
reicht mir seine Zeitung und, indem
er auf eine bestimmte Stelle deutet,
sagt er: ,da lies"!"
Ich nehme das Blatt, betrachte
die bezeichnete Stelle und sehe, daß
es ein Leiratsgesuch ist.
„Lies nur," ermuntert er mich
auf meinen fragenden Blick, und
so lese ich die Anzeige. Sie lautete
etwa folgendermaßen: Iunge Dame,
höhere Beamtentochter, hübsche
Erscheinung, gebildet und heiteren
Wesens, jedoch ohne Vermögen,
sucht auf diesem Wege bestsituierten
Lerrn mit bedeukendem Einkommen
zwecks Neigungsheirat kennen zu
lernen. Derselbe muß von tadel-
losem Charakter sein, vornehm ele-
gante Erscheinung, gesund, sym
pathisch, von gediegenster Bildung
und idealer Veranlagung, mit Sinn
für Kunst und Mufik und frei von
Vorurteilen.Rittergutsbefttzeroder
Großindustrieller bevorzugt; even-
tuell auch Arzt. Zuschriften mit
klarer, wahrheitsgetreuer Dar-
stellung und so weiter.
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wir nach unserer Gewohnheit im
Cafä Biedermeier und lesen. Auf
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auch Rechenmaschinen im Bureau."
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die bezeichnete Stelle und sehe, daß
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etwa folgendermaßen: Iunge Dame,
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sucht auf diesem Wege bestsituierten
Lerrn mit bedeukendem Einkommen
zwecks Neigungsheirat kennen zu
lernen. Derselbe muß von tadel-
losem Charakter sein, vornehm ele-
gante Erscheinung, gesund, sym
pathisch, von gediegenster Bildung
und idealer Veranlagung, mit Sinn
für Kunst und Mufik und frei von
Vorurteilen.Rittergutsbefttzeroder
Großindustrieller bevorzugt; even-
tuell auch Arzt. Zuschriften mit
klarer, wahrheitsgetreuer Dar-
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