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Zeitschrift für Humor unt> 5Eunft


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Wie d' Frau Schultheiß Eberle ond ihr Sophiele
hamschtere gange send

Des Sophiele hot z'letzschte g'meint:

„Du, Mamme, g'rad no so en oizig's Mol
möcht' i's doch probiere, blos dermit i sage
ka, i häb au g'hamschteret."

Schließlich, am allerletzschte Dag vor
jhrer Abreis ('s Köfferle hänt se scho packt
g'hätt onv nor en eizig's leer's Eckle g'laffe
fir's G'hamschterte) — send Mutler ond
Dochter am Vormittag surtgange ond in e
Nachbardörfle — Buckeberg hecht's. Do
soü's no so allerhand gä, sächt mer. Wie
mer's afangt, des Lamschtere, hänt se älle
beide et rächt g'wißt. Af jede Fall hot a
jed's von ehne e kloi's Äandtäschle an de
Arm g'hängt. Glei ganze Waschkerb mit-
z'nehmet, wie andere, davor hättet sui sich
g'forchte. So send se nauszoge, rechtschaffe
farbige Scheinle em Däschle — denn des isch e Äaupsach
beim Lamschtere.

Ond do muß i ebbes eischalte. Nex fir onguat, ihr
brave Lausfraue älle mit eire Dechterle — aber gucket, i
ben ag'stellter wirttebergischer Boschtbeamter ond sitz jede
Dag von Morgeds bis Obeds en mei'm Käfig henter'm
Fenichter d'ren, ond jede Dag, den onser Lerrgott schickt,
bleibet so Schtickener drei, vier von dene verfluchte Land
däschle vor mei'm Schaller ftehe, die, wenn i's net glei sieh
ond ufbewahr', au no g'stohle werde. Mer glaubt gar eite,
wie viei nötige ond au onnötige Sächle en eme jede dren
send! Vom Lausschlüssel a ond vom Portiuche mit ällem
Geld bis zom Zwicker ond dem Fahrscheibichle fir d' Stroße
bah'. Nabierlich send jedSmol au die sämtliche Brot
Butter- ond Eiermärkle derbei. Des versteht sich. Liebes-
bries hab' i scho dren g'sonde ond eimol e ganz neu's Gebiß.
Lotz heide nei! So Sächle dut mer doch net en so e lausig's
Pupapperleszeugs von eme Däschle, des mer iberall rom-
liege laßt. Die g'höret in en ordetliche Rocksack, ond wenn
mer koin hot, nachher macht mer sich oin'. Des isch mei


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— „Mi reut's bal's a mal koane Löchstpreis mehr
gibt. Da hat ma wenigstens die Preis kennt, sür
die ma sei Sach überhaupts net hat hergebn dersa."

Bräutigam: „Zhr Glück, Fräulein Lenchen, ist mein Glück!"
Vater: „Ia, und Ihre Schulden, Lerr Doktor, sind unsere Schulden!"

Asicht. Den sollt' e jed's Frauezemmer habe — Mod' oder
et Mod' — des ischt obedengt notwendig. ond wenn's amol
so weit isck, daß i om's ag'halte häb, nachher sag' i's ehre
en äller Lieb', seller Nothaarige — aber i will nex weiter
g'sagt babe.

Also, meine zwei Frauezemmerle send so um Zebne rom in
Buchrberg akomme. 's Ehmd isch grad eig'fahre worre, ond
großmächiige Wäge voll send in dene enge Gäßle rom ond
nom g'wackelt. G'spaßig hot des ansg'schaut ond g'schmeckt hot
mer's iberall. In eme Lädle hänt se eikaust, was dui
Weibsleut' am mehrschte freut: Nähsach' — Bendele, Wiefel-
garn, Klufe, Stefts ond halt so Zeugs, ond e Kerz von
ihre eigene hot dui Ladefrau ehne gä. Denn em Bädle ijch
koi elektrisch Licht g'wä, ond blos en oischichtige Kerz hot
mer älle zehn Däg a Berson kriegt. DeS isch wäaer wenig,
ond dui Frauezemmerle send männiawol nach'm Nachleffe
em Finschtere beisamme g'hockt. 's isch no guat, daß mer
au em Finschtere schwätze ka, sonscht wär's letz g'wä, denn
net amol e Stricket hot mer en dere bese Kriegszeit. La
no, mer hot halt mit'm Schwätze dui Zeit dotg'schlage.

Iehet werd gar viel uf der Welt dotg'schlage
— worom et au dui Zeit?

Z'lelschte hänt d' Mutter ond Dochter no
e Seif derwischt. Dui isch kei bissele besser
g'wä, als derheimde em Lädle dui Kriegsseif'
au, ond g'schmeckt hot se arg wiescht. Lamsch-
terwaar' isch's au keine g'wä, aber se händ se
einew«»g g'nomme. Ond nachher hänt se z'
Bolitisiere ag'fange. D' Mutter von dere
Ladefrau isch au ronterkomme — des isch Ehne
a hurtig's, wies's alt's Weible g'wä, dem mer's
ag'sebe hot, daß 's amol blitzsauber g'wesen
isch: seine Äugele habet heut' no blitzet. Dui
hot g'sagt: „Se sollet's ehne doch hergä, des
Elsaß ond des Lothringe — hergä, sag' i! En
de Limmel nemmet se's doch et mit."

Des isch allbottrechtschaffe chrischtlich g'redt
g'wä — jo, wäqer — bolidisch aber et so ganz.
I mei iberchaupt, 's Chrischtedom ond dui Boli-
tik, die vertraget sich et mitenander. Der
Streit zwische dene beide isch scho alt, scho von
daz'mol her, wo der Kain sein' Bruder Abel
derschlage hot. Selbig's mol häbet sui die
Bolttik erfonde.

„Lernach müßtet Ehr jo au die scheene
Waar do älle omesonscht hergä," hot die

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