1471
Zeitschrift für Hrrrnor und Krrnst
159
-r.LkK
Das Dergnügeu
In Sachsen, wo bei den Wahlen die Sozialdemokratie
die absolute Majorität davongetragen hat, soll nun bald
energisch Anfang mit der Sozialifierung gemacht werden.
Ieder Sachse, so ist verkündet worden, wird dann Anspruch
haben auf eine bestimmte Ration an Wohnung, Kleidung,
Nahrung und Vergnügen. —
Die drei ersten Dinge werden sich ja schließlich ratio-
nieren und zuteilen lafsen, mit dem Vergnügen aber ist das
noch eine sehr unklare Geschichte. Denn bezüglich des Ver-
gnügens sind die Bedürfnisse doch gar zu verschieden. Das
Kino wird ja einen großen Teil des Vergnügungsbedarfs
decken können, aber manche Leute werden auch lieber in's
Theater gehn, andere mit einem guten Buch zu Lause
bleiben wollen. Der will zum Vergnügen photographieren,
jener junge Lunde dressieren, ein Dritter ein Grammophon
haben und so weiter. Es wird einfach unmöglich sein, jeden
besonderen Wunsch zu berückfichtigen. Vielleicht wird der
Staat Bezugsscheine für Vergnügen ausstellen. Dann aber
wird es ein ganz furchtbares Tauschen und Landeln mit
den Bezugsscheinen geben.
Die größte Schwierigkeit aber wird folgende sein. Es
ist doch denkbar, ja eigentlich ganz zweifellos, daß fich, wenn
die Neuordnung erst vollkommen durchgeführt ist, diese und
jene Leute finden werden, die dann erklären: Ietzt macht
uns das Leben gar kein Vergnügen mehr! — Was soll
der Staat dann tun? Er verlangt, daß jeder Bürger sein
bestimmtes Quantum Vergnügen habe, keiner soll ohne
Vergnügen sein. Wenn nun aber Leute sind, die durch
das Leben daran gehindert werden, Vergnügen zu empfin-
den, — ja, dann wird dem Staat eben nichts übrig bleiben,
als daß er solche Leute tot schlägt. -on.
Triftiger Grund
— „Ich muß rasch noch einmal in das Gafthaus zurück,
in dem wir soeben waren."
— „Last du deinen Schirm stehen lassen?"
— „Nein, aber meine Zündhölzer."
obU-Illgklllgui'tz,^
- iULknbtzigMy ^ ^
b M wLrl8okattlLvker
deckt eleMmi-.6r68 HLiKjels u. äer InäuLlris vvirä
?o!^6 äl6L68 XrieZ68 861N. Line tisk-
ik6Nli6 ^enäerun^ un86r63 x68Umt6N
il
^ ohne PoW'-ntlieksn l^sbsn^ Llsbt devor unci un
T ^^6 ^leUen weräen neu 2U ^edalken
86IN. ^8 rvsräsn äader übsrall
r?2
.6
Lerm.
MN
unck Zescliulle
HMraite §e8uent
^ ^ i. ksamte, b.ebr6r, ^nxsLtellts
irsA
1. Li6aMt6, t_.6Nl6r, ^NASLtSlitS ä68
läelZ u. ä. lnäuLtris Lolltsn niebt
säumsn, ^'strit ibrs Vorkei eitunxsn
treüen. Oa8 bs8ts Nittel, rn8eb unä
ä!ieb, obns b.6br6r, äureb einkaeben
.. . , ^. vstunterriebt auk ein Lxamen vor^u-
Mjen ^öitsn, ^ Linj.-b'rsjw.-I'rükuns unä
an durch me i. ^vitnr.-Lxamsn naeb^ubolsn oäer
^sMl!'/6IIW ^-ktzülenäen kaukmänn. X6nntni886 2U
lls MO PoMeii ^N26n 80vvjs sine vortreM. ^.llxsmsin-
etist. AufeillW un^8ieban^usixnsn^biststäieSolbst-
ein ZeilelWrrlebts - Zlstboäs „Lu8tin". 4u8-
—^rl. 60 8. 8tarbs irro^eliurs b08tsn1y8.
Ujl!>nne88S Nackkelck, Nol8ckam,
UV _posUÄeli 14._
lialten garaiit
'2°b>Eg! btiimiiörspslisseli!
/slAllHH sber vorLü^l. bliltsl äa^sxsn, an
n
irtesf^
jjbest. ^usk.: I?rl. Lmma 8rbyrl86b-
Versav^-^ 2ittau i. 8a., prinrsnstraLs 6.
iele Oankbebreiden u. ^nsrksn-
!ks ob 86lb8t srprobt u. sslänr:. bs>vribrt
« v „ ^bt ^uslc. b'rl Lmma «
^L2-siei-888»nte küoke,-
ßrat.) jn ersebopkenä. Vislseitix-
3r6i6!l6 - 1isk6rtItng6rbuokbanälung(L.ttir8vb)
ük ^2,35^ I-eiprig^.-e., L>silLebs8tr. 14.
swp —F Pickel, auch die hartnäckigsten,
_feltglänzende, großporige Haut
sonstige Hautunreinigkeiten werden am
r csten durch meine über 25 Jahre be-
Ften Spezialmiltel beseitigt. 4,50 M.
^ glerchzeit. inn. Kur Neichels Saltarin-
K Slutreinigungspulver Sch. 2.— M.
^Reichel, Berlin 38, Eisenbahnstr. 4.
ltes H?' »Z
^urklutrelnixunx
u. HuLsckeiäunß
süerZcbsrfensus
äen 8sf;en xikt e8
niebts Kesseres
als vexeksbil.
Vi ^eb. 6 25.
^Lrko EssefoHbinvsi's.: t.övi,6n-Apo1ksk6, lI.ninover5.
- ---
^eiten rals nnübertrellliek. Ilnser stetes
Lernüben, Lncb 6ie bewübrtesten Noüelie
weiter rn verbes^ern nnck 2U vervollbomm-
nen, recbKertiZt 6iese8 Vertranen nnä
mnebtjeäenKänferrumüberrenZtenLrennü
nnseres ItrrenZnisLe^j. LernZ cknreb nlle
LbotobnncklunZen. :: Lreisbste Icostenfrei.
6.6. vrrezves? 121.
kboto-Lino-'VVerlce OptiLebe ^nstLlt.
V/^aium laukeu Lis mit ß
ab^tekencken
Okren
bsrum?
^uZsnbliokIiebs ^bbilke
sebatst
ekkfli«
0686t2lieb A686bÜt2t.
— Lrkolx Lurantiert. —
lb-si8 IVl. 9,75 sxol. Naebn.
k>rv8p. §rati8 uuä kraneo.
IInauskälliLS Verpaekuu'
Lebenslmnd
11__
Unsere weitverbreitete, von allen Seiten
als überaus zeitgemäß hochanerkamtte
Organisation bietet seit 1914 mit ganz
beispiellosem Erfolg Gelegenheit. in takt-
vollster Form und auf verschwiegenste
Weise nnter gleichgesinnten passenden
Lebensgefährten zwecks Ehe kennenzu-
lernen. Keine gewerbsm. Vermittlung!
Ständig unverlangt Eingang glänzend-
ster notariell beglaubigte Anerkenmmgen
aus allen Kreisen. Man fordere ver-
trauensvoll gegen Eins. von 40 Pfg.
(auch Marken), unsere hochintressant.
Bundesschrift.Postscheckkonto ^tr. 20792,
Amt Leipzig. Zusendung erf. sof. unanf-
fällig in verschlossenem Brief ohneAnfdr.
Geschäftsleitung und Adr.: Verlags-
buchhändler G.Bereiter,Schkeuditz
100 bei Leipzig. Allerstrengste Ver-
schwiegenheit wird zngesichert.
5
AuskunfL umsonst bei
cbmrbörigkeit
OLr58^^A»8«:1bL» iivr^.
O ltt r 8 L I» 111 b nat
über unsere tausendfach be-
währten, patentamtl. geschütz.
Hörtrommeln. Bequem
und unstchtbar zu tragen.
Glänz. Anerkennungen.
VersaiiiK RIOiioI»«;ii 80 ß».
msn
ILr»gv»', ON«ru»nLiL, 8a., Lcli 8te. 9.
vamenbark unck lZsiiAer Naanvuebs
kann SiNLia unä sllvkn nur äureb
^.n^venäun§ äer neuen amerikaniseben
Netkoäs.ärrtlieb empkoblen.psilllial
unä Iminvi* de5e!1!§t ^veräen.
Ssnrsvkvs Nviokspalvnlsjs
196817. prämiiert Loläsns blsäsills
?ari§, ^nttverpen. 8v§0p1HgvN
?rkotz äurcb Lelb8tan>venäun§ unä
(Inscbääliebkeil tvirä §arsntlert» sonst
Oelä rurück. ?reis 5.—§e§en b^acb-
nabms. llur ecbt äureb äen aUeLvi§en
?atent!nbader unä ^adrikantea
Uenm. IVsLnsi', Köln 52,
Llumentbalsiraüe 99.
K--""
^lleinioe InLeratenaQQabine: k?uäols b/Io856, ^nnorioeQ-I^x^eäibioii.
Zeitschrift für Hrrrnor und Krrnst
159
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Das Dergnügeu
In Sachsen, wo bei den Wahlen die Sozialdemokratie
die absolute Majorität davongetragen hat, soll nun bald
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Ieder Sachse, so ist verkündet worden, wird dann Anspruch
haben auf eine bestimmte Ration an Wohnung, Kleidung,
Nahrung und Vergnügen. —
Die drei ersten Dinge werden sich ja schließlich ratio-
nieren und zuteilen lafsen, mit dem Vergnügen aber ist das
noch eine sehr unklare Geschichte. Denn bezüglich des Ver-
gnügens sind die Bedürfnisse doch gar zu verschieden. Das
Kino wird ja einen großen Teil des Vergnügungsbedarfs
decken können, aber manche Leute werden auch lieber in's
Theater gehn, andere mit einem guten Buch zu Lause
bleiben wollen. Der will zum Vergnügen photographieren,
jener junge Lunde dressieren, ein Dritter ein Grammophon
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besonderen Wunsch zu berückfichtigen. Vielleicht wird der
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wird es ein ganz furchtbares Tauschen und Landeln mit
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Die größte Schwierigkeit aber wird folgende sein. Es
ist doch denkbar, ja eigentlich ganz zweifellos, daß fich, wenn
die Neuordnung erst vollkommen durchgeführt ist, diese und
jene Leute finden werden, die dann erklären: Ietzt macht
uns das Leben gar kein Vergnügen mehr! — Was soll
der Staat dann tun? Er verlangt, daß jeder Bürger sein
bestimmtes Quantum Vergnügen habe, keiner soll ohne
Vergnügen sein. Wenn nun aber Leute sind, die durch
das Leben daran gehindert werden, Vergnügen zu empfin-
den, — ja, dann wird dem Staat eben nichts übrig bleiben,
als daß er solche Leute tot schlägt. -on.
Triftiger Grund
— „Ich muß rasch noch einmal in das Gafthaus zurück,
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— „Nein, aber meine Zündhölzer."
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r csten durch meine über 25 Jahre be-
Ften Spezialmiltel beseitigt. 4,50 M.
^ glerchzeit. inn. Kur Neichels Saltarin-
K Slutreinigungspulver Sch. 2.— M.
^Reichel, Berlin 38, Eisenbahnstr. 4.
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^Lrko EssefoHbinvsi's.: t.övi,6n-Apo1ksk6, lI.ninover5.
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Lernüben, Lncb 6ie bewübrtesten Noüelie
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nnseres ItrrenZnisLe^j. LernZ cknreb nlle
LbotobnncklunZen. :: Lreisbste Icostenfrei.
6.6. vrrezves? 121.
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V/^aium laukeu Lis mit ß
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Bundesschrift.Postscheckkonto ^tr. 20792,
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O ltt r 8 L I» 111 b nat
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