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34 Meggendorfer-Blätter, München

— „Au weh — nu is die Kapsel ausjesprungen un mir n' Splitter ins Ooge."

— „So — nacha wird für den Schlag öberhaupts nix zahlt!"

Der Lerr Leutnant hat seinen Abschied genommen, da er
dank der reichen Mitgift seiner jungen Frau das alte
Familiengut selbst bewirtschaften will.

Die Gattin, die vom Landleben und von der Landwirt-
schaft keinen blassen Schimmer hat, ist bemüht den Laus-
halt selbst zu leiten. Auf ihre Sparsamkeit ist fie besonders
stolz. So erzählt sie einst bei Gelegenheit eines Besuches:

„Sie glauben gar nicht,
was es da alles zu be-
denken gibt. Zum Bei-
spiel bemerkte ich in un-
serem Blumengarten so
oiele Bienen. Nun dachte
ich mir: der Lonig ge-
hört doch uns, den uns
die sremden Bienen weg-
tragen. Das brauchen wir
nicht dulden. And so habe
ick gleich Bienenstöcke auf-
gestellr."

Frau Krause besucht mit ihrem Gatten eine anatomische
Ausstellung. Nachdem sie verschiedene Schauobjekte be-
fichtigt haben, kommen sie auch zu einem Rumpf, bei dem
die Bauchdecke entfernt ist, und der auf diese Weise die
Lage der Eingeweide zeigt.

„Ah," sagt Frau Krause zu ihrem Mann, nachdem
sie das Präparat längere Zeit mit ehrfürchtigem Staunen

betrachtet hat, „das also
ist der innere Mensch."

Auf andere Art

- „Wohin denn so eilig?"

- „DenMund habe ich mir
verbrannt."

-„Aha;und dawollen Sie
zu einem Arzt."

-„Nein, zu einem Rechts-
anwalt."

Wörtlich

- „Ist deine Frau nicht zu
sprechen

- „Nein; die lebt momen-
tan als Einsiedlerin."
-„Als Einsiedlerin?"
-,Na ja, siefiedetObst ein."

^ V 4^4 44444 44 4 ^ V44s^ » 4444^

'n Kopf g'fall'n bin, wie leicht
hätt' i mir sonst weh tun könna!"

Gebrannte Kinder

— „Die Ahr ist dir in der
Badeanstalt gestohlen
worden? Ietzt wirst du
hoffentlich in Zukunft
vorsichtiger sein?"

- „And ob..l In mei-
nem Leben bad' ich nicht
mehr."

Eopvrlght 1919by I. F. Schrewer
 
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