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Meggendorfer-Blätter, München

170

Die Seelen von Eichtal

Mark. Aver die ollten die Lundebesitzer jetzt weniastens
zahlen müffen. Das hatte er stch schon die ganze Zeit ge-
wünscht, seit von der Volkszählung gesprochen wurde. Ietzt
aber, als Lerr Zierbusch trwmphierte, war Griebel ent-
schlossen, zur Erfüllung dieses Wunsches das Seinige zu
tun. „Obo, Verehrtester," dachte er bei sich, „du trium-
phierfi! Na, du sollst dich wundern!" Griebel redete den
Lerrn Zierbusch natürlich nur in Gedanken mit du an,
sonst war er nicht so vertraut mit ihm. Sachte erhob er
sich, wünschte M't tückischer Freundlichkeit guten Abend und
wanderte nach seiner, von keinem treuen Lunde bewachten
Villa. Dort schrieb er am gleichen Abend noch mehrere
Briefe, die sämtlich den Vermerk trugen: Durch Ellboten zu
bestellen! -

Der 30. November kam. Frau Zierbusch war an diesem
Tage in etwas schlechter Laune, denn sie mußte heute allein
kochen und auch die sonstige Lausarbeit beiorgen. Die
Köchin war nämlich fortgefahren; sie hatte zwei Tage Arlaub
bekommen, um einmal ihre lieben Eltern besuchen zu können.
Das Stubenmädchen war auch fort; es hatte keine Eltern
mehr — Frau Zierbusch hatte es direkt aus dem Waisen-
haus gemietet — aber man hatte es die Köchin begleiten
laffen, damit es doch auch einmal eine kleine Zerstreuung
hätte. Derselbe Ümstand aber, der Frau Zierbusch etwas
übellaunig machte, denn sie war nicht gern ganz ohne Be-
dienung, versetzte Lerrn Zierbusch in die prächtigste Stim-
mung. Den ganzen Vormittag pfiff er fröhliche Lieder.
Schon um elf Llhr hatte er in die Volkszählungslifte seinen

Nr. 148k

Namen und den seiner Frau eingetragen; das war etwas
zu früh, aber es machte nichts, die Liste war trotz^em in
Ordnung, — Lerr Zierbusch wußte ja, daß die Köchin und
das Stubenmäschen auf keinen Fall vor Ablauf von zwei
Tagen zurückkehren würden. Da sie abwesend waren, dursten
sie natürlich nickt in die Liste eingetragen werden; sie wurden
ja dort mitgerählt, wo die Eltern der Köchin woknten.

Vor dem Effen machte Lerr Zierbusch noch einen kleinen
Spaziergang. Dabei kam er durch die Straße, in der die
Villa des Lerrn Griebel lag. Als er in diese Straße ein-
bog, sah er zwei Droschken, die von der andern Seite, von
der Stadt her kamen und vor der Griebelschen Villa an-
hielten. Zwei Droschken auf einmall Das war doch sehr
merkwürdig, das war sogar ganz ungebeuer auifallend, denn
der alte Griebel hauste in seiner Villa ganz allein mit einer
Laushälterin. Lerr Zierbusch förderte seine Schritte. Er
sah, wie eine Gesellschaft von sechs Personen den beiden
Wagen entstieg und im Vorgarten der V'lla verschwand,
und er kam gerade noch zur Zeit in die Nähe des Lauses,
um — gleich darauf wurde die Tür zugeschlagen — von
einer anscheinend weiblichen Stimme die Worte vernehmen
zu können: „Nein, wie nett, Onkel, daß du uns so auf
einmal eingeladen hast!"

Lsrr Zierbusch blieb eine Weile bewegungslos, denn
eine ungeheure Wat hielt ihn gepackt, Wut gegen Griebel,
der sich Gäste zur Beherbergung eingeladen hatte, sechs
Gäste, deren Namen er gewiß heuts oder morgen mit
tückischem Grinsen in seine Volkszählungsliste eintragen
würde. Aber sehr bald wurde die Wut abgelöst von Dank-

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(H. §68. xesed.)

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6iek 20 N., ea. 15 em.
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6iek 80 IVl., 25 em.
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jtzt^l. 20 em. lanx nnr 6 N., 25 em. 9 N.,
30 em. 15 N., 40 em. 25 iVl., 45.em. 36 ^VI ,
50 em. 60 N., 60 em. 95 1VI. Lekttz
Lrouvurtzlktzr 30 VI., 50 N., 100 i>1.,
150 !V1., 250 U. Lekttz 8tun^tznrtziktzr
30 em. koek 20, 40, 60 IVI., 40 em. koek
(lO Ltiels) 30 N. Versancl psr i^aebn.
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Ilvririairir HS88H, VrS8<lSn -
8tzktzL'6l8tru6tz 10—12. p.. I—IV.

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Ilirs ausiUkrlioks Lliaralrtsr- u. Lsslsn
Ivbsnäeutung 86^. ^insäx. von 2.

(10 ^silsn UN862VVUN86N6 Zekritt.)

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