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Nr. l485
Zeitschrift für Humor und Kunst
171
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10.- srei
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Die Seelen von Eichtal
barkeit gegen das freundliche Geschick, das ihm, Zierbusch,
die Griebelsche Intrigue enthüllt hatte. Da die Dankbarkeit
den Menschen nie so fest packt wie die Wut, konnre Äerr
Zierbusch sich nun auch wieder bewegen, und er bewegte
fich sehr schnell, — hierhin und dorthin, in diese und in
jene Villa, zur Frau Major Barsch, zum pensionierten
Gerichtsrat Schnappermann, zum Kunstmaler Denicke und
so weiter. Ganze zwei Stunden kam er zu spät zum Mtttag
essen, aber das machte nichts, Frau Zierbusch war doch
nichts Rechtes gelungen. Aber ihm, dem Lerrn Zierbusch,
war gelungen was nötig schien, und dieses Gefühl machte
ihn vollkommen satt.
Lerr Griebel hatte also Gäste. Gästen muß man etwas
zu essen geben, und zum Mittagessen hatten fie auch etwas
bekommen. Aber auf das Abendeffen wollte sich Griebels
Lausbälterin nicht einlassen; sie hätte heute schon genug
Arbeit gehabt, meinte sie. Lerr Griebel war macktlos
gegen die Laushälterin; er mußte zum Wirt des „Eichen-
schloffes" gehn und ein Essen bestellen, das ihm ins Laus
geschickt werden sollte. Auf dem Nückweg begegnete er drei
Mädchen, die sehr schön angezogen waren, so schön, wie
sich nur DienfimäZchen anziehn können, wenn sie Ausgang
haben. Lerr Griebek kannte die Mädchen von Ansehn.
Von der einen wußte er sogar, wo fie Hingehörte. „Nanu,"
dachte er, „die Dicke ist doch das Mädchen von der alten
Barsch." Ec sprach ein leutseliges Wort. „Ia, wo soll's
denn hingehn? Leute ift doch nicht Sonntag." — Das
dicke Mädchen grinste. „In die Stadt dürfen wir ins
Theater, — und weil's so spät wird, dürsen wir in der
Stadt bleiben, im Lotel." Das Wort „Lotel" wurde mit .
großem Stolz ausgesprocken. „So, so!" sagte Lerr Griebel
und weiter nichrs; er hätte den Mädchen eigentlich noch
viel Vergnügen wünschen können, das wäre sehr nett von
ihm gewesen, aber es lag ihm gar nichts daran, nett zu
sein. Er ging, mit ernsten Gedanken beschäftigt, nach Lause.
Vor seiner Gartentür angelangt, sah er noch einmal die
Straße rechts und links hinunter. Die drei Mädchen waren
an der Ecke der Straße angelangl; es schien Lerrn Griebel
— genau konnte er nicht sehn, denn es dämmerte schon
stark, — als wären sie stehn geblieben und winkren. An
der andern Ecke der Etraße aber, dort, wohin die Winke
gerichtet waren, bewegten sich zwei Personen, die den
Wartenden entgeaenzustreben schienen.
Lerr Griebel fluchte, ging in sein Laus und setzte sich,
ohne sich um seine Gäste zu kümmern, an seinen Schreib-
tisch. Einen Brief wollte er schreiben, an die Polizei oder
an die Regierung. Anzeigen wollte er, wie fich das für
einen ordentlichen Staatsbürger gehörte, wenn etwas der
Ordnung Zuwiderlaufendes beganqen worden war. „Oho,
Fälschung des Resultates der Volkszählung!" brummte er
vor sich hin. Aber da hörte er seine Gäste lärmen, und
er legte die Feder wieder iort. Nein, er wollte lieber nicht
anzeigen; ein edelmütiger Mensch denunziert nicht. Dasür
aber ging Lerr Griebel noch einmal aus. Nach einer Stunde
kam er wieder, aber in Begleitung. Er hatte auf der Land-
straße zwei arme Wanderburschen getroffen, die ihn um
einen Zehrpfennig gkbeten hatten. Lerr Griebel aber, der
schon im Verzicht auf die Anzeige edelmütig gewesen war,
zeigte sich nun noch edelmütiger: er ließ den Wanderburschen
Brot, Wurst und Bier geben und wies ihnen zwei Lager-
stätten in einer Kammer im Erdgeschoß an, damit sie doch
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Lnr.knerk.-
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unä VerZanästsIIen vsi'Aikt t'. §68. §68od.
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Dla.88611 OslDraucrlisai'lllLSl
ILarL !8l6pLiair, 8. 14 4^
0l68ä6ii6i8tr. 107/8.
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Iv8titut; 2iir VertiSSSSriiiißi'
(^esieli^skoL'niSri.
u. vinüen für alle Gesichtsteile.
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rasch u. sicher alle Hautunreinigkeiten
iviePickel,Mitesser,großePoren,schlechte
Gestchtsfarbe,veralteteSonunersProssen
usw. gänzlich,leicht ohne Berussstörung
selbst anzuwenden. Preis ^ 14.50.
^ur Fortbehandlung empf. sich meine
EvrLK. Lleiokereme.
Preis ^ 7.75, welche die neue Haut
rem u. zart erhält.
kremv Vvuus
unterpolstert alle scharfen Linien n.
Faltenstellen, Magerkeit, Vertiefungen
u. Ränder!
«uvrLtotkorem« I'K«
uährende Tagescreme, spannt die Haut
u. glänzt nicht.
Diese Artikel zusammen angewendet
uachen die Haut rein, zart, voll u. straff
U- um viele Jahre jünger.
Verlangen Sie Prospelt.
^00^it8pkl6ss6^Llln,k1ün6ken,I)i6iier8tr.8.I.
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^eden als unüdervretslick. dlnser stetes
Lemüden, a.ucd cde devvüdrtesven Nodelle
weiter verdessern unü vervolldomrn-
nen, recdtfertiZt cdeses Vertranen nnä
MLedtjeüenXüuker r:nm üderöenAtendrennci
unseres IlIr^enZnisses. Lexng clnred nlle
kdotodnncllnnZen. :: kreisliste dostenfrei.
LEMNlD-MeE 6.-6. 06650611 121.
Ldoto-Kino-'VVerde Optisede ^nstnlt.
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Jn guten Kreisen bahnen Sie Briefwechsel
od. Heirat an dnrch eine Anzeige m der
veutselisn kruusn - 2eitung deiprig - II. 9
die in mehr als 4000 PostorLen über Deutsch-
land verbreitet ist. Auf ein Gesuch liefen etwa
400 Angebote ein. Zeile l.-^. Probeh.40^.
Die erfolgreiche Bekämpfung der
Sedüvtlterndeit LZS'-
Lampenfieber, Furcht vor d. andern Ge-
schlecht, Menschenscheu, krankhaftes Err'öten,
Stottern sowie andere seelische Leiden u.
die sofortige Beseitigung dnrch ein kosten-
loses Nerfahren von Prof. Or. b.abn.
Preis des Werkes M. 2.50. Nur zu bez. v.
IV. Vvrlax- vi68ck6n->.6/09.
§6bra.ueii6n 8i6 ,,6ontrav6rm", äa8 N6U6
Wuruimil.t6! kür^rvv.u.Kinä6r(üb.4äabi6).
k^aek. niii äa.2u§6bori§. Lulbs4.- !V!. ^.Hein-
Ver8unä t,öw6n -/Lpot!i6l<6, ttannovsr 5.
Die lästigen Folgen der
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beseitigt garant. sof. Alter
u. Geschlecht angeben. Auskunft
diskret umsonst.
In8tiiu1kllgldfeellt, üüünclien! S,Kapuzmerstr.9.
InkiinIiMliö
Lslei'ieli-Vssltslliiiiig!
Lob^vinäelankälle, HorLkrank-
bsiten, 8ob!a§ankaII u. 8. w. ^in
N6U68§iktkr6i68V6rkabr6n(ea.1000
unauk^ekoräerte 2eu^ni886) k'i o-
8p6kt6 niit ärxtliebeni Vorvvort
V6r86näet §rati8: /LIlg6M6>ns
Lbemisobs Ksssüsobaft m. b ü.,
6öln lS, lVlaslriobtsrstr. 49.
^.Ileinixv In86rat6naniis.tira6: kuüolt !V!o886, ^QLOLOtzQ-LLxscHüoii.
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