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Nr. 1500

Zeitschrift für Humor und Äunst

207

Eine geeignete Persönlichkeit

Der letzte Zug. der um 1 Ahr !0 Minuten nachts
ankommen soüte. dies aber erst nach zwanzig Minuten Ver-
spätung tat, hatte dem Lotel noch einen Gast gebracht, der
ein Lerr von unbekümmertem Aussehn und freien Manicren
war. Der schläfrige Nachtportier geleitete ihn in sein Zimmer
und zog sich dann selbst zur Ruhe zurück.

Manche Leute, die morgens gern schnell fertig find,
haben die Gewohnheit, sich zu rasieren, ehe ste ins Bett
gehn. Das tat auch der Lerr von unbekümmertem Aus-
sehn und freien Manieren. Er klapverte bei diesem Geschäft
beträchtlich mit dem Waschgerät. Letder hatte er das Miß-
geschick, sich ein wenig zu schneiden. „Verdammte Geschtchte,
da soll doch gleich der Deiwel dreinschlagenl" fluchte er
laut, daü es durch das Zimmer hallte. Dann suchte er in
seinem Koffer nach Lestpflaster. Dies war mit einigem
Geräusch verbunden, da er einzelne Gegenfiände aus dem
Koffer auf den Boden schmiß. Bei dem Fluchen aber hatte
er gemerkt, daß er etwas hciser ttäre; er gurgelte also noch
etwas mit Wasserfioffsuperexyd. Drei Minuten lang gur-
gelte er. Dann zog er stch aus, wobei er die Ltiefel in

kühnem Schwunge von stck warf. Am 2 Ahr 10 lag er end-
lich im Bett; die Beltdecke klcpfle er mit beiden Länden
lüchlig zurecht.

Ja, und dann fiel ihm noch etwas ein, und er mußte
noch einmal fluchen, ganz laut fluchen: „Zu blödsinnig, —
der Eftl von Portier hätte auch fragen können, ob ich ge-
wickt sein wollte. Ietzt hab' ich's richtig vergeffen."

In diesem Augenblick erlönte ein schüchternes Klopfen
an der abgcschlossenen Tür zum Nebenzimmer, und eine
sanfte Stimme klagte: „Aber, bester Lerr, warum haben
Sie nur solchen Lärm gemachl. Ich habe so schön geschlafen,
und Sie haben mich aufgeweckt. !lnd wenn ich einmal auf-
gewacht bin, kann ich unmöglich wieder einschlafen."

„Famos!" sagte da der Lerr von unbekümmertem Aus-
sehn und freien Manieren. „Dann seien Sie doch so gut
und wecken Sie mich um sechs Ahr." -on.

Hilfe

Lerr: „Na, hilfst' d' dem Vater bei der Arbeit, Sepp?"
— „Freilich! I fpuck ihm in d' Länd'I"


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