Meggendorfer-Blätter, München
Ewige Diät — „Ihr Mann muß strengste Diät halten, keine schwerverdaulichen Speisen, vor allem
kein Fleisch. .Dann wird er in kurzer Zeit wieder hergestellt setn."
— „Ia, wenn 's danach ganget, na müaßt a ja scho seit fünf Iahr'n schnackerlg'sund sei."
Im Etfer
Glücklicher Ausgang
Chef (zum Kasstererj: „Da hilft nun nichts, Meier, für den
falschen Zwanzigmarkschein, der in der Kasse ist, müssen
Sie Ersatz leisten! Damit Ihr
ist, will ich ihn zur Lälfte
mittragen — der Schein
gehört dann selbstverständ-
lich mir — ich werd' 'n
schon wieder los werden!"
— „'n genußreicher Abend! Kriege 'ne Karte zum Konzert
geschenkt — schlafe immer ein — werde schließlich, weil
stört, ersucht mich zu entfernen — lasse
mir das Geld herauszahlen
— und leiste mir dafür
jetzt 'n anständiges Abend-
brot und 'ne gute Flasche
Wein."
In Gedanken
Braut: „Äörst du die
Nachtigall klagen, lieber
Robert?"
Assessor: „Lmja -merk-
würdig — es sind doch augen-
blicklich Gerichtsferien!"
Ein Gastfreundlicher
B auer: „So! 's Obst ift
von deBäum' 'runter, Eier
und Milch haben mer auch
nit mehr viel, jetzt können
wir die Verwandten aus
der Stadt mal einladen...
bei dem schlechten Wetter
werden s' hoffentlich nit
kommen!"
Köchin: „Ich werde dich
jetzt der gnädigen Frau
vorstellen."
Der neue Bräutigam:
„Ist das nötig?"
— „Selbstverftändlich! Die
will doch wiffen, wer in
ihrem Lause verkehrt . . .
das muß ich jedesmal!"
Wer neue Stiefel trägt,
meint: „Die wird wohl ein
jeder sehen!" Wer ein
Loch in der Sohle hat,
meint: „Das wird wohl
niemand bemerken!"
— „Weine nichl Malvine, wir wollen doch
eine Vergnügungsreise machen."
— „Das ist an und für fich traurig genug!"
Copynght 1SIS by I. F. Schreiber