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z Meggendorfer-Blätter, München r

— „Dieses ist dte neuefte Erschetnung auf dem Büchermarkl: ,Buchschmuck
von Iosef, Nakhan, ISmael, Pcter Luber mik Versen von Karl Nebenbei'."

Der Autogramm-Fabrikant

fich nunmehr ganz der Fabrikation widmen. Der Betrieb
verlangte eine Reihe wichtiger technischer Nruetnrichtungen:
Gasherd, Farbröpfe. Netorten. Struppel wollte nämlich
eine histortsche, wenn's gut glng, später sogar etne prä-
historische Abteilung angliedern. In den Bibliotheken. in
den Archiven zeichnete er Namen und handschriftliche Doku-
mente nach. Aber mit der bloßen Vervielfältigung war
es da nicht getan, das Papier mußte besonders „präpariert,"

vergilbt, brüchig gemackt werden, AlterSgeruch erhalten.
Dazu dienten Flamme, Pinsel und Retorte. In den Schau-
fevstern prangten nun auch die Namen Schillers und GoethcS,
Napoleons und Friedrtchs des Großen. Leinesche Briefe,
Lenausche Gedichte, ganze Akte von Shakesveare waren im
Manuskript gleich ein paar dutzendmal bei Struppel zu
haben. Ein Tag höchsten Triumphes war es für ihn, alS
er einem reichen Amerikaner die Antcrschrift Iulius Cäsars
als höchste Rarität für zehntausend Dollar aufschwätzte.
 
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