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Nr. 1502

Zeitschrift für Humor und Kunst

28 -r

— »Ich fiade Leihbibltotheken fürchterlich. Ein gutes Buch
soll man sich kaufen, oder wenigstens von jemand zu leihen
nehmen, dem man es nicht mehr zurückgeben muß."

Grabiuschrift

Lier ruht der Schleichhändler Emil Glasur.

Er ist — als gedreht sich die Konjunktur
Mit mächtigem Plumps und gewaltigem Knallen
Von den — hohen Preisen heruntergefallen.

Paffend

— „Was sollen wir nun unserm Müllkutscher zu Weih-
nachten schenken?"

— „Einen Sektkühler."

Iuristische Auskunft «Aus dnn Brtefkasten,

„Sie wünschen einen Rat, wie Sie stch gegenüber
Ihrem Lausherrn verbalten sollen, der Sie aufgefordert
hat, Ihre Katze abzuschaffenl Gehen Sie zum Miez-
einigungSamt!"

derbei g'schande, e biffele bloicher,
als sonscht, aber g'sagt hot se nex.

Z'letschte isch dem Fräule a
Lichtle ufgange ond die ganz
wieschte G'schicht isch an de Dag
komme. Dui Elis hot gar koine
Oier von derhoimde bracht g'hät,
sondern eifach jed'smol von dem
Fräule ihre fufz'g eigene so ond
soviel aus'm Wasserglas g'nom-
me ond dem Fräule wieder ver
kauft, fufz'g Pfenning sürs Schtick
— des macht volle fufz'g Märkle
fürs Londert.

Des isch ja „himmelschrei
end" ....

Fufzig Mark hot der Schbaß
des Fräule koschtet, ond g'hät hot
se nex dersir — rei nex.

„Der Bolizei mach' i A'zeig,
der Bolizei, ond des sofortl" —
hot des arme bedrogene Fräule
g'rufe: „Ond Sie, Elis, kennet
derweil Ihr Sach packe. Lieber
will i mi selber krank schaffe, als
so e Spitzbibe no e Schtond
länger en mein'm ehrliche Laus
z' b'halte!"

Ond was moinet Sie, was
dui frech Krott, die Elis, da der
druff sächt? — „Fräule", jächt se:

„I ben gern do ond i bleib. I
laß mi net raußschmeiße. Ond
wenn Sie mer no a mol mit der
Bolizei kommet, no bin i's, die
uf d' Bolizei goht ond älles sächt.

Drom rot t Ehne: seie Se schtill
iber die ganz' Sach', no will au
i mei Maul halte. Aber bleibe

Koalitionspolitik

Was en drei Guggucks Name
hotdesFräuleduakönne? G'woint
hot se ond g'jammert, ond es isch
au koi Wonder. Wenn's raus-

komme wär', daß se selber Sächle von hente rom kriegt
hot, no wär' se g'firaft worde, ond ihre sufz'g Oier hält
mer ihre am End' au no wegg'nomme obedrei.

O jegerle, jegerle....

So isch dem Fräule nex ibrig bliebe, als z'schweige
ond d' Elis z' b'halle. Se hot se heit no, die frcch Krott,
ond d' Leit heißet se bloß d' „Oier-Elis".

— „Ra, Marujchla tjchechische, wirst heiraten deinen öster-
reichischen Freind?"

— „Nix, nix. ich hob' mir ausgesuchl einen von der Entente."

Schüttelreim

Er macht sich ungeladen breit,

Der Lausfrau tut der Braten leid.

S. Sch

Jm Arttsteurestaurant

— „Wie verhungert der Feuerfreffer ausstehtl"

— „Kein Wunder bei der Kohlenknappheitl"

D' Oter-Elis
 
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