DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.15352#0048
38 Meggendorfer-Blätter, München
Die Optimistin — „Was möchten S' denn, liebe Frau?"
— „Nix, die Sachen san mir z' teier. Ich bleib' bloß sih'n, bis s' billiger wer'n."
GefrvrneS
Sie waren leer. Desto voller ward ich guter Laune.
Nichts macht mich vcrgnligter, als wenn sich einer amtlich
müht, mir meine Fröhlichkeit im Schweiße seines Angesichtes
zu versalzen.
„Nichts für ungut," nahm ich Abschied vom Geschwoll-
nen, „wenn es eingetroffen ist, so pfeis' ich."
Knurrend hat er mich entlaffen. Ich wanderte in den
Sonntag hinein. Aufs Fidele wartend, wird man ganz von
selbst vergnügt. War'S schon Zeit zu pfeifen . . .
Die Sonne schien, ein frischer Bergwind wehke, Kinder
grüßten mich und gaben mir die Land. War's schon Zeit
zu pfeifen . . .
Beeren am Waldrand wuchsen ohne Preisaufschlag mir
in den Mund. Ein Bauer, dem ich einen italienischen Schrieb
übersetzen konnte, holte wortlos eine Flasche Roten aus dem
Keller. Der Grenzwirt fragte, ob ich etwa Lust auf einen
Schweinebraten hätte — war's schon Zeit zu pfeifen . . .
Linter einer Scheune hielt ich dann ein Mittagsschläf-
chen, hörte ich es von vor der Scheune murmeln: „Also Rösl,
Die Optimistin — „Was möchten S' denn, liebe Frau?"
— „Nix, die Sachen san mir z' teier. Ich bleib' bloß sih'n, bis s' billiger wer'n."
GefrvrneS
Sie waren leer. Desto voller ward ich guter Laune.
Nichts macht mich vcrgnligter, als wenn sich einer amtlich
müht, mir meine Fröhlichkeit im Schweiße seines Angesichtes
zu versalzen.
„Nichts für ungut," nahm ich Abschied vom Geschwoll-
nen, „wenn es eingetroffen ist, so pfeis' ich."
Knurrend hat er mich entlaffen. Ich wanderte in den
Sonntag hinein. Aufs Fidele wartend, wird man ganz von
selbst vergnügt. War'S schon Zeit zu pfeifen . . .
Die Sonne schien, ein frischer Bergwind wehke, Kinder
grüßten mich und gaben mir die Land. War's schon Zeit
zu pfeifen . . .
Beeren am Waldrand wuchsen ohne Preisaufschlag mir
in den Mund. Ein Bauer, dem ich einen italienischen Schrieb
übersetzen konnte, holte wortlos eine Flasche Roten aus dem
Keller. Der Grenzwirt fragte, ob ich etwa Lust auf einen
Schweinebraten hätte — war's schon Zeit zu pfeifen . . .
Linter einer Scheune hielt ich dann ein Mittagsschläf-
chen, hörte ich es von vor der Scheune murmeln: „Also Rösl,