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98 Meggendorfer-Blätter, München

VoIt<8li'ecj

ver rnücle Ing ging sctilsfsri,

Os vnr msin 5tün6Iein cls,
kHn lüctilein 53k icti vinken,

Irn Mnäe flsttern unä sinken . . . .
/^ein ffsrr nur vrsr ikm neti.

Oas gnscie (uott äir, /^iutter,
vu fisst ein finrt Oesicfit.
/viein srm, verlsssen I»eben!
Vergessen un6 vergeben,
Oss kenn icli eivig nicfit.

/^ein flerr ist voller Lengen,

Ist >vie ein ritternci V/eti,

/vfir ist clie V/sIt ru I-siäs,

Oer l'oci gskt über clie fiei6e,
Wollt' <uott, cisk er micfi sefi. —

Rache

Fremder <der mtt setner Gatktn etn Zucht-
haus bestchtiaen wtlll: „Bei Jhnen find
ja Männer und Frauen interniert;
ich möchte mir mal die Frauenabtei-
lung ansehen."

— „Nun gut; dann geh' ich derweil
zu den Lerrenl"

Me/rö

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/ra^ <?s/' <5/e/c^e Msrrö tds,
Arrr ösrr /tarrr/r/öer- Mo^err 2« L/äV/err
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Der- oorrr er^errerr At!rrr2 er-.«>Ur/.
^/oa^ «Ser- cr/r^rrr Mrrrer? M/ -/

Schlechtes Gewiffen

Gartenbesitzer: „Ietzt will ict
aber energisch vorgehen gegen dil
Obstbaumschädlinge."

Die Sprößlinge: „Aber Papa
wir find in den letzten Tagen ja gai
->?br auf die Obstbäume ge

Die Klingel

An meiner Wohnungstür war die elektrischc
Klingel in Unordnung. Das ist immer ein sehr un-
angenehmer Zustand, wenn ein Druck auf den kleinen
Knopf nicht die gewünschte Läutwirkung im Innern
der Wohnung hervorbringt, — die Einlaß heischen
den Leute poltern dann meist so rauh geqen die Tür.

Ich ging in die Nachbarschaft zu Lerrn Kohl-
gruber, Epengler und Installateur für Gas, Wasser
und elektrtsche Anlagen. „Ach bitte, Lerr Kohl-
gruber, — bei mir ist die elektrische Klingel in An-
ordnung; kommen Sie doch heran und reparieren
Sie das Ding!"

„Schön!" sagte der Meister, „ich werd' kommen."

„Aber möglichst bald, — heute Nachmittag, ja!"

„Da können Sie stch ganz bestimmt darauf ver-
lafsen," verficherte der Meister.

Den ganzen Nachmittag habe ich zu Lause ge-
sessen und auf Lerrn Kohlgruber, Spengler und In-
stallateur, gewartet. Aber er kam nicht, — trotz
seines Versprechens

Am Abend ging ich noch einmal zu ihm und
beschwerte mich. „Schön im Stich gelassen haben
Sie mich, Lerr Kohlgruber. Warum find Sie denn
nicht gekommen?"

Aber Lerr Kohlgruber war sebr böse. „Natür-
lich bin ich gekommen. Aber es war ja niemand bei
Ihnen zu Lause. Dreimal hab' ich geklingelt." - o».

doch Abendläuten und net Seil hupfen."

Wohnungsuchender: „... Aber drüben befindet sich ein Kon-
servatorium, wie ich eben sehe; das ist nicht sehr verlockend für
einen, der viel zu Lause ist, wie ich l"

Vermieterin: „O, da find S' nicht viel zu Lause!"

Fremder: „Unglaublichl Die alte baufällige Lolzbrücke, die
jeden Augenblick einfiürzen kann, ist also immer noch nicht er-
neuert?"

Einheimischer: „Neel Aber'nRettungsringhabenwirangeschafft
und 'ne Tafel mit 'ner Anweisung zur Rettung Erlrinkender I"

Cvvyrighk Illlll by I. F. Lc
 
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