Zeitschrift für Humor und Kuuft
Der eheliche Streik und der unschuldtge Dritte
D' Frau Gräfe
sckpiele kenne, schier fasckt so schee, wie e Diroler, ond jodle
au derzua. Er bot Mädle g'nug am Bändele g'hät, ond
's Poile hätt' er g'wiß et g'nomma, wenn's et
gar so ichee g'wese wär. Derhoimde d' bitterscht
Armut — ond daherkomme-n-isch se älleweil
fei ond sauber. faicht wie e Prinzeßle. Des hot
ehm g falle, dem leichtsennige Schlengel, ond
so hot er se ricktig g'beiert, ond en zwot sckene
Sch'ube beim Abodeker hänt se sich ei'loschiert.
Kenderle hänt koine komme welle bei's Ochse-
wadels. Ond des war ley. Kender g'heret in
en richtige Lausschtand, wte Blaume in en
G'misgarte — nor,daß Kender mebMihmachet,
als Blaume. Aber des isch grad der Kasus.
Zwoi Schttble z' richte ond deS bißle Esse z'
koche, des tsch z' wenig Arbet fir e g'sond's,
jong's Fraule. „Misfiggang isch aller Laschter
Afang," hoißt's. Des schloaht et en der Bibel,
aber irgedwo glei dernebe. Z'erschte hot des
Poile vor Langweil lauler Feschtönle an ehre
Äemeder na g'häkelt. Des isch aber Bub-
bapperleSzeigs, denn mer bigelt'S doch z'samme
bei der Wasch. Ond ällerband hot hermiffe,
was et en e Briesbott-Laushalteng neig'hert:
e wonderscheens rots Blischganapee hot der
Goltlieb ehre kaufe misse, ond e blau's Sunn-
dichhäs mit Vola dra. Korzom, d' Äoffart
hot fe plogt' Aelles hot nobel ond fei sei
solle ond nach der neieschte Mod — wie bei
de Lonoratiore. Der G'halt vo'me Briefbott
langt aber et weit, wenn mer et spart — ond's
Schbare, deS hot halt ket's von ehne verschtande.
Am liebsckte hot'sPoile uf ehrem rode Ganapee
g'sesse ond en dene Bicher g'lese, die ehre
der Lerr Schulmeischter als borgt hot, B'cher,
en dene von Firschtenne ond Gräfenne g'stande
isck; ond der Gottlieb, wann er am Obeds
em Winter heimkommen ijch, mid ond verfrore,
do seine Gäng, ond er hot a kalte Schtub
8'fonde ond set Poile dut nex wie lese ond
lese — no hot er z'erschte rechtschaffe
bruddelt. Nachher isch er aber na-
dicrlich en de Goldcne Lebe nom:
dort isck's warm g'wä ond mockelig,
ond luschtige Kameraden hot's au gä.
B'soffe isch er nachher grad et heim-
komme — des ka mer et sage. No
so e bißcle aduselt. Aber d' Lieb —
was dui rächte isch, dui verdragt au
so ebbes net, ond 'S geiht au nex
wieschter's als en Schwibs. I haon
emol en Pfarrer, en arg g'scheidte,
sage here: der Mensch dät sich vom
Viech nor dadorch onterscheide, daß
er dief onler es nonter komme kenn.
Ond hot jetzt der et rächt g'hät?
Länt ihr scko en eiziq's Mol e b'soffe's
Schäfle oder en b'soffene Ochse g'sehe?
. . . Also.
Aber des soll koi Predigt sei,
sondern e G'schichtle. Drom verzähl
i jetzet weiler vo's Ochscwadels.
Fascht faivezwanzig Iohr hänt se
so furtg'lebt. Ietzt emol, an eme
Sunndich, sitzt mei Poile do ond wariet uf de Goktlieb,
der nach Schtuegerl neig'fahren isch, vm sein Vetter Wil-
helm z' b'suche. Der isch em Rvjal drenne Kellner g'wä
Bedenkliche Einladung
Tourist: „Bitt' schön,... wo geht hier der Weg nach Zirbelshausen?
Bauer: „O, da können's gleich mit mir gebnl"
Der eheliche Streik und der unschuldtge Dritte
D' Frau Gräfe
sckpiele kenne, schier fasckt so schee, wie e Diroler, ond jodle
au derzua. Er bot Mädle g'nug am Bändele g'hät, ond
's Poile hätt' er g'wiß et g'nomma, wenn's et
gar so ichee g'wese wär. Derhoimde d' bitterscht
Armut — ond daherkomme-n-isch se älleweil
fei ond sauber. faicht wie e Prinzeßle. Des hot
ehm g falle, dem leichtsennige Schlengel, ond
so hot er se ricktig g'beiert, ond en zwot sckene
Sch'ube beim Abodeker hänt se sich ei'loschiert.
Kenderle hänt koine komme welle bei's Ochse-
wadels. Ond des war ley. Kender g'heret in
en richtige Lausschtand, wte Blaume in en
G'misgarte — nor,daß Kender mebMihmachet,
als Blaume. Aber des isch grad der Kasus.
Zwoi Schttble z' richte ond deS bißle Esse z'
koche, des tsch z' wenig Arbet fir e g'sond's,
jong's Fraule. „Misfiggang isch aller Laschter
Afang," hoißt's. Des schloaht et en der Bibel,
aber irgedwo glei dernebe. Z'erschte hot des
Poile vor Langweil lauler Feschtönle an ehre
Äemeder na g'häkelt. Des isch aber Bub-
bapperleSzeigs, denn mer bigelt'S doch z'samme
bei der Wasch. Ond ällerband hot hermiffe,
was et en e Briesbott-Laushalteng neig'hert:
e wonderscheens rots Blischganapee hot der
Goltlieb ehre kaufe misse, ond e blau's Sunn-
dichhäs mit Vola dra. Korzom, d' Äoffart
hot fe plogt' Aelles hot nobel ond fei sei
solle ond nach der neieschte Mod — wie bei
de Lonoratiore. Der G'halt vo'me Briefbott
langt aber et weit, wenn mer et spart — ond's
Schbare, deS hot halt ket's von ehne verschtande.
Am liebsckte hot'sPoile uf ehrem rode Ganapee
g'sesse ond en dene Bicher g'lese, die ehre
der Lerr Schulmeischter als borgt hot, B'cher,
en dene von Firschtenne ond Gräfenne g'stande
isck; ond der Gottlieb, wann er am Obeds
em Winter heimkommen ijch, mid ond verfrore,
do seine Gäng, ond er hot a kalte Schtub
8'fonde ond set Poile dut nex wie lese ond
lese — no hot er z'erschte rechtschaffe
bruddelt. Nachher isch er aber na-
dicrlich en de Goldcne Lebe nom:
dort isck's warm g'wä ond mockelig,
ond luschtige Kameraden hot's au gä.
B'soffe isch er nachher grad et heim-
komme — des ka mer et sage. No
so e bißcle aduselt. Aber d' Lieb —
was dui rächte isch, dui verdragt au
so ebbes net, ond 'S geiht au nex
wieschter's als en Schwibs. I haon
emol en Pfarrer, en arg g'scheidte,
sage here: der Mensch dät sich vom
Viech nor dadorch onterscheide, daß
er dief onler es nonter komme kenn.
Ond hot jetzt der et rächt g'hät?
Länt ihr scko en eiziq's Mol e b'soffe's
Schäfle oder en b'soffene Ochse g'sehe?
. . . Also.
Aber des soll koi Predigt sei,
sondern e G'schichtle. Drom verzähl
i jetzet weiler vo's Ochscwadels.
Fascht faivezwanzig Iohr hänt se
so furtg'lebt. Ietzt emol, an eme
Sunndich, sitzt mei Poile do ond wariet uf de Goktlieb,
der nach Schtuegerl neig'fahren isch, vm sein Vetter Wil-
helm z' b'suche. Der isch em Rvjal drenne Kellner g'wä
Bedenkliche Einladung
Tourist: „Bitt' schön,... wo geht hier der Weg nach Zirbelshausen?
Bauer: „O, da können's gleich mit mir gebnl"