202
Meggendorfer-Blätter, München
Der Bekannke aus der lieben Keimat
„Na ja, so ist das, Lerr Doktor," bemerkt Pintsch,
dem meine poetische Ausdrucksweise wohl nicht recht gefällt.
Ich gehe wieder auf das Gebiet der Tatsachen über. „Wohnt
eigentlich in Ihrem Lause noch das Fräulein Arnauld?"
Es ist, als wäre Pintschens Lirnschale durchsichtig; ich
sehe, wie er denkt: Bescheid weiß der junge Mensch; —
verflucht nochmal, wer ist das nurl „Aber gewiß; die alte
Schrulle haust jetzt schon seit zwanzig Iahren da oben,"
sagt er dann etwas roh.
„Wie oft bin ich nicht dieTreppen zu ihr hinaufgestiegen,"
erzähle ich eisrig. „Ich habe lange Zeit franzöfischen Anter-
Nr. I5t3
richt bei ihr gehabt, so zur Nachhilfe. Das war eine Idce
meiner Mama, die das alte Fräulein protegierte."
„Aha, — meine Frau natürlich auch," fällt Pintsch
lebhaft ein. „Unser Paul hat auch Franzöfisch bei der
Arnauld haben müffen; das Geld war aber rein weg-
geschmissen, der Bengel hat nicht das geringste profitiert."
Dazu lache ich herzlich, wirklich sehr herzlich. „Ihr
Paul? Das will ich glauben. Er war nie sehr fürs
Arbeiten. Wie oft hab' ich ihm nicht seine Aufsätze gemacht!
Er bezahlte aber fiirstlich dafür, — immer einen ganze»
Berg Zigarren. O Lerr Stadtrat, ich glaube, ich habe
damals manche Zigarre von Ihnen geraucht."
„>Vs8 xäbe 6rum, vvenn ick micli
be,,ei- unlerbsUen konnle! VVenn
ick 8tel8 lt«8. rv»s min vof»cbvvebt,
ricbtiL ru saeen vvükte!" — ^swobl.
clas ist es. W28 Ibnen nocb teklt:
vie Kunst einer kluxen,
^ervÄnäten Nnterkaltunx.
VVarum bsben sn6ere 80 viel Olück
in üer lnebe? 80 viel krkolx im
kerule? VVsrum kliexen 8ie 80 rsscb
empor? — k^un, kie velstsnilen 68,
xsescbickt ru plsullern, am recbten
Ort cl38 recbte VVort. — ^ucb 8ie
können, vvollen unä mÜ88en lliese
Onterbsltun^sbe lernen! Usssen
8ie 8icb solort ,vie Oabe 6er
wvnäten Onterbsltunx'' kommen!
Oies ist 638 einrix ricktixe
Luck kür 8ie! ks billt zeäem in
jeöer 8itustion. Lini^es sus 6en>
übersusreicbbsltixen VVerk: Wie msn
slle 8cbücbternbeit sble^t. VVie msn
ein vollkommener Oesellscbskts-
mensck vvirü. vie Xunst, keine
8cbmeicbeleien ru ssxen. ver l^on
in xuter Oesellscbslt. Wie msn Oe-
sprZcbe snknüplt. jeöe vsme kesselt.
vie OnterbsItuuI rwiscben l.ieben-
6en, u. s. m. preis AV. 2,65. portolrei.
Ituclolpli'scli«: Veclsgsducli-
dancllunx, Vcesclen-U. Z15.
Vkrtrsuliclie ^usllünfte
/M§emei»er kriek^teller
üllu eolil lloiialli, Vei-Iag t.eiprig 4ll
^srkv wsike Noul.
InIUdsn urrct löprksn erskMtlLck
IcZVri ^QUlLOQ L c/O rr/znkkurt
^KEVMvrLvsiLSovML
ÄrLycüMUWLivasser
srLrLll cü'sAs Mf
Vertscrrcssri Ml öls dlsArW
^vc i^.cckrsLsi droLodcucs
d c deri slrr MWU» ^cdlLcjlcjs,^
dj SsckLsrSO oct.ciE^vclkr
Ämyol
Lioot^e
Z «Isi ckc-nt»»«;?,« Zlnt K
c/cv >>
c/ev/kcLs ?
Oesebäflen üer Krancbe.
, Käb.bei blermsnn /V. ^otbsebiI6,
^toselskraüe 4, prsnkkurt s. tVI. 40 ^
ü«e
I/V?
11 100 8ei
E MstsU« In
_ bsUs Intkfkssentvn. gsg. k^in
snciung v. st/>. 2.-. ^gkkenkgu!V/. fklmiee. Kerlin V/. 8
ttntsc ä. t_incien 17/18. k'oslsclieclclconlo 294ä2
IMkMiMlauMD
I bes. in 6er IZettvvärme ru lästige:''
, Krstren reirenü, rote p-unkte,
wZ88ri^. Kläkcben, Krütre, beilt völ'>5
/Vpotb. 8cb2nr' blaulaukZcblaxssalbe.^ ^
k.m'E/ o'mn^NebbeÄ
per blscbnsbme nur öurcb ^VpolkekS
Lvkanr, Llnsleüel 6 bel Lkemnltr I
Xttlllllköi'pek
n. Or. Osrl 6riII
Meg- li. knüliiMill^
proRpekle öurcb
NsvM. Lsdlidsl't Klotil-
bicbtbeilsppsrstebau
Meggendorfer-Blätter, München
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dem meine poetische Ausdrucksweise wohl nicht recht gefällt.
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