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Lier wußte stc ntchl wettrr, unb als str krine Worke mehr
fand, um ihren Gefühlen den richtigen Ausdruck zu geben,
wollte sie mich umarmen und küssen. Leider mußte sie vor
Rührung gerade niesen, so daß ich um meinen Kuß kam.
Aber ich tröstete mich; der Mensch muß nicht von allem
haben.
Ich ging in mein Zimmer und setzte mich an meinen
Schreibtisch, um zu arbeiten. Denn die beiden Bücher
sollen bald herauskommen. Der Idealmensch wird platzen.
* *
Die beiden Bücher sind erschienen. Eben habe ich sie vom
Berlage zugesandt erhalten. Anter jedem Titelblatt steht
die Widmung. Sie sieht sehr gut aus. Ich habe die Bücher
in Seidenpapier gewickelt und mit blauem Seidenband zu-
gebunden. Dann habe ich Veilchen auf sie yestreut und
sie so neben die Gedecke auf den Mittagstisch gelegt. Dann
bin ich wieder in mein Studierzimmer gegangen, um zu
arbeiten. Sie werden, wenn sie sich an den Tisch setzen
wollen, die Bücher finden. Dann werden sie zu mir herein-
kommen, um mir zu danken.
.... Frauen sind unberechenbar. Irgend ein großer
Dichter soll das einmal gesagt haben. Der Mann hat recht
gehabt. Wieder einmal habe ich den Beweis dasür erhalten.
Im Anfang verlief alles so, wie ich es mir gedacht
hatte. Meine Frau kam zuerst zu mir. Sie trug ihr Buch
in der Land und hatte Tränen im Auge.
„Ach du! Ist das schön! Ist das wunderschön!'
Sie umarmte mich und küßte mich und dann lasen wir
den Titel noch einmal zusammen.
„Wie die Pflanzen lieben '
Naturwissenschaftliche Plaudereien.
meiner lieben Charlotte gewidmer
Ww t«fo» eB drrlarar, vterinat. Ur>0 vann uniarmlrn
nnd küßten wir uns wieder. Doch als wir noch mitten
im Küssen und Amarmen waren, hörten wir draußen einen
Wutschrei; die Tür wurde aufgerissen und meine Schwieger-
mutter stand im Nahmen. Sie war dunkelrot im Gesichk
und schleuderte mir einen Schwall von Worten entgegen,
von denen ich nur so viel verstand, daß ich ein ganz ge-
meiner Mensch sei, und daß sie stch von so einem noch
lange nicht beleidigen ließe, und daß sie sofort ausziehen
würde. Dann warf sie mir das Buch an den Kopf, daß
es an meine Stirn klatschte und auf die Erde fiel. Dann
rauschte sie hinaus.
Meine Frau schaute mich entseht an.
„Am Gottes willen, üeinrich! Was hast du der
Mama getan?"
Ich zuckte die Achseln. „Nichts, meine Teure! Zch
habe ihr nur dasselbe geschenkt wie dir. And das ist nun
ihr Dank. Aber ich wußte es vorher. Frauen sind un-
berechenbar."
Ich hob das arme mißhandelte Buch auf und reichkc
eS ihr schweigend. Sauber lithographiert standen auf der
ersten Seite die Worte:
„Die Gifkpilze Deutschlands"
meiner lieben Schwiegermutter gewidmel
kieln,
Der Zwang
— „Das soll nun etn anständiges Varieteprogramm sein!
Ich verstehe nicht, wie die Direklion einen Iongleur en-
gagieren konnte, der gar nichts kann."
— „Am Ende haben die Iongleure auch schon eine Or-
ganisation."
kfneuern 8ie lkre Oe8ictit8kau1 mil
8ctn-öl1er-8ckenke'8
li-rlllclielVeit^ al8 clg8 sller 8ckön-
tieil8mittel bereiclinet, unmerklicti in lrür.
re^ler 2ei1 mil allen
in u. 3u1 ilir delinc!
lictien l'einlkelilern
vie I^jts888i', f'ieksl
8ommsr8pro88vn,
gvllie^leclcsn^assn
röts,gro88por.wsllis
sclilatts ttaut U8«
Kacb LeenclixunZ er
8ckeint clie rtaut
blenclencler 8cdün
deit, ju^enütriscb u.
_, rein, ivie clie eine8
Kincle8. ^U8lüdr. bequem ru ttau^e unci
unmerlclicli lür ldre OmZebun§. Prei8
I^L. 4V.—. (porto u. VerpaclcunZ extra.)
8cIiro6er-8cIienlre
»vi'Itii LL, potsctamer 81raÜe VV.26d.
ln Men I./22, VVoIIreile 15.
^Vr»8 »st «1er t rr»u er-
I»ul»t, »veiin 8i« Ilelit?
Vs8 8cdxvelx. prsuendelm sckreidt:
»lcd möcdte cls5 6uck in '/susencie von
prsuen- u. iV1»cicdend3ncte lexen: ctie
^eserinnen verclen okt erröten unci er-
dls-sen. un<I deiL nncl ksll ^lrä es
Idnen «eräen °d o-r eevsltl8°nöelck!°
-Iner wr viele.' I«»- 5.-. ^adn.
porto lttk.1—. ^ucdvees-n-ISeMper.
Ldendsn»«» t del MLneden.
elsgant u. dlllig zsldslilst gsks>< ?
ctsvn verlsnxen 8ie lcvslevlos uvseren
XIlsl08 "r. 6 Mr elexsnte tterrea-
xsrclerode. ktsttco »u8xe»cbloL»«ar
Osr l-lsls ivunci, clis ttout wunö
ci«, ,!nri ,o ciie Lrscdeinuntzen de! tterren. ciie oicdt 6ss
Led»1tvoIIe. fettreick«
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«»vis "
nur nrit «lem Lek.It.ollen. ketlreicden lo
toklen. vie Srobc Ori>!in»I-Iud- dl. 9.-. In jr porrel^
äcbrsubüose ^4.18.50. ln rlrlc» 1 ptci-Oose >1.22.—. Ueber-
»II erbLltlick ocier ütrrlct vorn b»brilc»nten prancoi» plabx.
keilio 5 W. 56. OberAsllstr. 19 kei VoretnrsblunL »nl mein
po»t»«H,e<2c-Koi»to, kerlio blW.7. blr. 3043. tr»»Ilo 2u»en«1un».
S'nsl - kssiermitte!
kietet »o vtele Vor-
..Mlokmteiii"
sn. cssn. ^tpOtlbsk-sr!. rrncs Dr-OHsi?iKN.
H.von. c^r7rk.dor>ri.^7rr7NS7°rc7ki.
! er Ke8ucb erxvartet,
68 Kinct. ^roüer xeivorclen.
er un8icb1bare8 kett 8ucl>t,
er paum 8paren xvill,
er mobliert vermietet,
er patent 8cklaken witl,
>S88e 8ick KataloZ 406 §r3ti8 lcommen
k. I/»cicki.'L
- iHttlrel - b»I»> ilceo
üerlin 81V. 68, ^lsrlc^rsfenstrsüe Lcice
j Kockstrsüe.iVlüncben 0.2, Viener8trsüe6.
Buchführung,
grllndliche Unterweisung
F. Simon, Berlin W.35, Magdeourgerslr
Verlangen Sie gratis Probebrief II.
^ung u.sekiank
ciurcb vr. lUvbters
krübstüvlLS-LrLuterlev.
!>»><->: >lk. 4.— Kur: dlk. 12.-
Xerrlllek emplodlen
ILrÄutsrlruren,
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«sgon llnrmto«
«Ilorvn-SIsoonloe
kobor-ksllsnles
kung,n-ttuotonto»
pr.uonlov
»Smorrkoliiont««
ülokt-kkoumslo«
SottnLssootvg
klutrolnlgungsto«
riel -knkrnooii Iinä stesitzülmsnn vvolle» 8ie sicll a»s llio „äloo«sl»I»lser-stlättsr" Ilev.isllk-
Lu»kadrUvde, Littulertiuok gratk«
<Ver»»n<i xed. dlk. I.—) UmUdil
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fand, um ihren Gefühlen den richtigen Ausdruck zu geben,
wollte sie mich umarmen und küssen. Leider mußte sie vor
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Aber ich tröstete mich; der Mensch muß nicht von allem
haben.
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Schreibtisch, um zu arbeiten. Denn die beiden Bücher
sollen bald herauskommen. Der Idealmensch wird platzen.
* *
Die beiden Bücher sind erschienen. Eben habe ich sie vom
Berlage zugesandt erhalten. Anter jedem Titelblatt steht
die Widmung. Sie sieht sehr gut aus. Ich habe die Bücher
in Seidenpapier gewickelt und mit blauem Seidenband zu-
gebunden. Dann habe ich Veilchen auf sie yestreut und
sie so neben die Gedecke auf den Mittagstisch gelegt. Dann
bin ich wieder in mein Studierzimmer gegangen, um zu
arbeiten. Sie werden, wenn sie sich an den Tisch setzen
wollen, die Bücher finden. Dann werden sie zu mir herein-
kommen, um mir zu danken.
.... Frauen sind unberechenbar. Irgend ein großer
Dichter soll das einmal gesagt haben. Der Mann hat recht
gehabt. Wieder einmal habe ich den Beweis dasür erhalten.
Im Anfang verlief alles so, wie ich es mir gedacht
hatte. Meine Frau kam zuerst zu mir. Sie trug ihr Buch
in der Land und hatte Tränen im Auge.
„Ach du! Ist das schön! Ist das wunderschön!'
Sie umarmte mich und küßte mich und dann lasen wir
den Titel noch einmal zusammen.
„Wie die Pflanzen lieben '
Naturwissenschaftliche Plaudereien.
meiner lieben Charlotte gewidmer
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nnd küßten wir uns wieder. Doch als wir noch mitten
im Küssen und Amarmen waren, hörten wir draußen einen
Wutschrei; die Tür wurde aufgerissen und meine Schwieger-
mutter stand im Nahmen. Sie war dunkelrot im Gesichk
und schleuderte mir einen Schwall von Worten entgegen,
von denen ich nur so viel verstand, daß ich ein ganz ge-
meiner Mensch sei, und daß sie stch von so einem noch
lange nicht beleidigen ließe, und daß sie sofort ausziehen
würde. Dann warf sie mir das Buch an den Kopf, daß
es an meine Stirn klatschte und auf die Erde fiel. Dann
rauschte sie hinaus.
Meine Frau schaute mich entseht an.
„Am Gottes willen, üeinrich! Was hast du der
Mama getan?"
Ich zuckte die Achseln. „Nichts, meine Teure! Zch
habe ihr nur dasselbe geschenkt wie dir. And das ist nun
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berechenbar."
Ich hob das arme mißhandelte Buch auf und reichkc
eS ihr schweigend. Sauber lithographiert standen auf der
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„Die Gifkpilze Deutschlands"
meiner lieben Schwiegermutter gewidmel
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Der Zwang
— „Das soll nun etn anständiges Varieteprogramm sein!
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— „Am Ende haben die Iongleure auch schon eine Or-
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