^Vintei'tag
^lokann, Is6 6>e ^llgel loekep!
/^ick verlsogt ogeti Wincl un6 Kütile.
Lctmellsi' Is3 cisn ksppen ti-ebsn,
Osb 6sr Ztucm msin blgsc rerv/üble.
Vi/ie ciie V/inclsbrsut vvill icb fliegen,
llncl von birnirs bsrten biieben
5oII rnicb kübler 5cbnee umnscben,
hssicb urnglitrern uncl urnstieben.
5cbneIIer Is6 6ie Qlocken klingsn,
lln6 clsn lakt von bmirs bluken
ksk ibn scbnell uncl scbnellsr geben,
blirnin 6ie peitscbe! /^tubt ibrn ruten!
5cbneIIer, scbnellsr rnubt clu fsbren!
Irgencl etvies viele ^lsbre
V/^rtst nur bi§ beute rneiner.
V/o? — Icb v/eib es nicbt. — blur fsbre!
^Vagner
Das kann man verdienen
Um drei Ahr nachts wird an der Nachtglocke der
Psychiatrischen Klinik gezogen oder vielmehr gerissen. Eine
gewisse Frau Bockelberg ist da und will den wachthabenden
Arzt sprechen. Frau Bockelberg ist sehr erschöpft, - durch
die halbe Stadt ist sie gelaufen. Aber bis der Arzt kommt,
kann sie stch etwas erholen.
Dann erzählt Frau Bockelberg: „Denken Sie nur, Lerr
Doktor, was bei uns passiert ist. Wir haben unsern alten
Onkel Labakuk bei uns wohnen. Schon seit drei Iahren
wohnt er bei uns, und immer war er harmlos und gutmütig,
— blossmanchmal,wenn eSweißeBohnen
gab, hat er geschimpft. tlnd nun auf
einmal, — nein, dieses tlngliick! Verrückt
ist er geworden, ganz und gar verrücktl
Gestern Abend, als er uns gute Nacht
sagte, hat er uns erzählt, er müßte am
nächsten Tag früh aufstehn, denn cr hätte
eine Anstellung im städtischcn Schlacht-
haus bekommen. Na, das kam uns schon
seltsam vor. Aber was passiert in der
Nacht? Denken Sie, Lerr Doktor:
Onkel Labakuk kommt in unser Schlaf-
zimmer mit einem langen Messer in der
Land und will uns beide schlachten, —
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meinen Mann und mich. Zum Glück hat ihn mein Mann
noch rechtzeitig zu packen bekommen, — von hinten hat er
ihn umfassen können, daß Onkel Labakuk sich nicht rühren
konnte. Ia, und nun müssen Sie schleunigst Lilfe schicken,
Lerr Doktorl Denn mein Mann steht gewiß noch immer
da und hält den Onkel Labakuk fest."
„Ia, da muß man wohl etwas tun," sagt der Arzt. „Dumm
ist es nur, datz es mitten in der Nacht ist. Da wird es eine
ziemlich teure Geschichte, — ich muß doch extra zwei Wärter
dazu wecken, und das Transportauto ist nachts auch viel
teurcr. Leutzutage kostet so was ebcn schr viel, — so etwa auf
hundert Mark wird das schon kommen."
„And was kostet es am Tage?" sragt
Frau Bockelberg.
„Da wird es sich wohl schon für
fünfzig Mark machen lasscn."
„And von wann an?"
„O, von acht Ahr an."
„Also in fünf Stunden." Frau
Bockelberg überlegt, — aber nur einen
Augenblick. Dann bittet sie: „Also dann
lassen Sie Onkel Labakuk lieber erst um
acht!lhr abholen, Lerr Doktor. Das macht
ja aufdie Stunde zehn Mark,—dafür kann
ihn mein Mann ganz gut festhalten."
Das Li öes Kolumbus
Lr hat es auf öen Tisch geörückt
Und ihm üie Spitze eingeknickt,
Und so nur konnte es geschehen,
Daß aufrecht jenes Li blieb stehen.
Was einst Kolumbus so vollbracht,
Wirü heut' so leicht nicht mehr gemacht:
Der Dorgang wäre ja kein neuer, —
Und dann wär' auch öas Ti zu teuer.
—«n.
Cepyright IS2I by z. F. Schreiber