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— „Äerr Nachbn, gengas zua, bleib'ns do, nehma
S' guate Zwifi mit!"

— „Guat sans, dö Zwifi, scho bloß wenn ma 'n
Preis o'schaugt, genga oan d' Aug'n scho über!"

Riskant

— „Lerrgott, wann i nur
bloß um zehn Zahr älter
wär..."

— „Na' wärst am End
scho sitnf Jahr tot?"

Der boshafte Polizist

— „Wie können Sie mich
Tagedieb schimpfen, ich
gehe einer regelmäßigen
Beschäftigung nach!"

— „Mag sein, Schwitzke,
aber in recht großer Ent-
fernung!"

Das teure Gericht

— „Das teuerste Fleisch,
das ich in meinem Leben
gegessen hab', war mal 'n
Lundsragout. Grad 'n
Tag nachher stand 'ne An-
zeige in der Zeitung, und
da waren zweihundert
Mark Belohnung für das
Bieh geboten/'

Der Ahnungslose

Strohbeck ist dringend eingeladen worden, fich auf das
Steueramt zu bemühen. Mißvergnllgt erschcint er. „Lören
Sie, Äerr Strohbeck," wird ihm gesagt, „wir haben da eine
merkwürdige Entdeckung gemacht Ihre Frau Gemahlin hat
ja auf der Zentralbank ein Guthaben im Betrage von zwei-
malhunderttausend Mark. In Ihren Steuererklärungen
h iben Sie davon aber niemals das geringste erwähnt. Wie
kommt das, Lerr Strohbeck?"

Strohbeck zuckt die Achseln. „Wie
soll ich denn das wissen? Meine Frau
hat mir nichts davon gesagt."

„Erlauben Sie, Äerr Strohbeck: das
Kapital hat doch jedes Iahr gegen acht-
tausend Mark Zinsen getragen. Davon
hätten Sie doch was merken müssen."

„Merken? Nun ja, — aber ich
dachte, meine Frau hätte sich was vom
Wirtschaftsgelv gespart." —on.

Auf dem Berggipfel

— „Wieviel Meter mißt dieser Berg?"

„Zweitausend; nur einer fehlt!"

— „Wo ist der gebtzeben?"

Macht der Gewohnheit

Der Kondukteur Pfeiferle ist in den
Ruhestand getreten und bewohnt ein er-
erbtes Läuschen auf dem Lande. Nachts
wird er durch ein Geräusch, das Ein-
brecher am Fenster verursachen, ctwas
aufgeschreckt. „Einsteigen, meine Äerr-
schasten. einsteigen!" ruft er schlaftrunken,
dreht sich auf die andere Seite und
schnarcht weiter.



Anno dazumal

General: „Lerrgottle, Liuber, warum schießt du denn alle-
weil auf die Feinde mit O-Beinen? Schieß doch lieber auf
die mit A-Beinen."

Unverfroren

— „Ob ich bei der Leistung des Manifestationseides auck
die hundert Mark angeben muß, die ich dir geliehen habe?"
„Anfinn; die kriegst du ja doch niemals wieder!"

— „Beim Rasieren werde ich nfix überlegen, wen 'ch
heute anpumve. Man bekommt doch immer die besten
Ideen, wenn einem das Messer an der Kehle siyt."
 
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