Der Dansker
rung, iiiin doch etwns inertte? Friedrich Popp hattc in-
zwischen eine ganze Menge Geld erworben; es hätte ihm
nichts auSgemacht, sich einen Kuhstall zu bauen, es hätte
sogar eine Kuhvilla sein lönnen. Aber der Kuhstall im
Dansker kostete nichts, gar nichts, und deshalb wäre es
Popp doch sehr ärgerlich gewesen, wenn er ihn hätte räumen
iiiüsse«. Liud so konnte er die Osterfeste, weil sie mahnende
Tage für ihn waren, nie recht genießen; er war dann immer
verdrossen und gar so nachdenklich.
Aber die Zeit blieb ihm verbündet. Sie reihte ein Iahr
an das andere. Friedrich Popp bekam graue Äaare, und
schließlich wurdeu die Laare weiß. 2lm 3. März 1887
wurde er 69 Zahre alt. Fünf Wochen später war Ostern.
Popp kaufte so viele Ostereier aus Schokolade und Zucker
für seiue Enkelkinder, daß es sogar sür jene Zeit, wo doch
solche Sttßigkeiten fiir Kinder etwas Sclbstverständliches
waren, fast ein Wunder war. Nach der Kirche ging er
zum Frühstllck iu den „Großen Kurfürsten," lud ein paar
alte Freunde zu einer Flasche Wein ein und sprach:
„So, nun wollen wir mal aus nieinen Kuhstall triuken!"
!lnd dann erzählte cr, uud jeder, der das hörte, war sehr
erfreut. Bis auf einen, der die Geschichte aber gar nicht
einmal hatte hören sollen, der nur still in seiner Ecke ge-
sessen und ganz unbefugterweise hingehorcht hatte. Das war
der pensionierte Negierungssekretär Krägelich, der grade
cin Glas Limbeerwafser trank und auch sonst ein unan-
genehmer Mensch war. Krägelich ärgerte sich über Popps
Triumph. Wenn dieser Friedrich Popp den Kuhstall von
jemand anders ersessen hätte, — nun, dann wäre das Krä-
gelich ganz egal gewesen. Aber vom Fiskus? Da fühlte
der pensionierte Regierungssekretär sich persönlich gekräukt.
Er kam den ganzen Tag nicht zur Ruhe. Gegen Abend
aber fiel ihm etwas ein. Also: heute war Ostern, der
>0 April 1887. Aeberlegen wir doch einmal, wie das denn
wohl 1843 gewesen sein magl So leicht war das nicht.
Aber,-aber — — Oho, verehrter Lerr Popp! Im
Zahre 1843 ist ja das Ostersest auf den 16 April gefallen!
Ja, lieber Lerr Popp: wir haben zu früh das Maul auf-
gemacht, wir haben uns verrechnet, wir sind so hübsch irre-
geführt worden durch das Osterfest, das glücklicherweise
nicht immer auf denselben Tag sällt. — Der pensioniertc
clis besle l.ilienmilc!iseife
füi' rsnle zveisse ilsut uncl
blenctencl scbönen lelnt.
Odst'sll ru Iisdsn.
N 8iblio1fis><: nsusr st/Isnscsi im
vskikski, I^ülilski, t-lsnclslki:
ttrosxsüts Srstis. biclcers Verla^, I^eipriZ 40. Hrospsüts Aratis.
L8t «Llie
Aber eine noch strößere Macht bediutet der beherrschendc zauberische
Bami, den maiiche Menschen ausiibcn; denn mit semer Hilfe errcicht
man alles! Wollen Sie sich dieses zwingende Machtmittel aneignen,
um damit ein Bevorzugter des Glücks zu werden? Folgen Sie dem
W praktischcn Wege cincs Lrfolgreichcn. Beslellen Sie hcute noch fur
Mk. S.tü Nachnahnie cxtra. „Die Macht der Persiinlichkeit".
Weiter einpfehle ich Jhnen ziim Sclbst-Studium u. z. Bildung, sowie
zum trainieren d. Körpcrs u. Geistes. tzatha Ioga, Die indischc
Fakirlehrc 4,2V A Gewandtes Benchtncn! Wic man nett plaudert, sich gewählt
ausdriickt und sich interessant macht. Pr. ö,4v.// Der gute Ton! Ein Wegweiser dcs
Anstandes n. d. seincn Eitten, in Gescllschaft, im Salon, bei Bällen, an der Tafel,
gegen Vorgesetzte u. Untergebene. Pr. 4,50 Diese Bücher zusammen bestellt nur
18ZV prtofr. — Fwci nene crstklassige Werle über Hhpnotismns, Magnctismus
E "ms Go°?d°n.^o'^ lleMer Vei^niümll llkestieii 8. üüeeggerieck. 5.
Awi/chen
publikum
Aeitung
ven Verkehr zu erleichteru — liud für beide Teile nuy-
bringend zu gestalten — ist die AufgabeunsererAnnonceu-
Expedition. Wcr eine Anzeige aufzugeben hat, erhäll
lostenfrei zuverläffige Auskuust über die sür seincn
Zweck geeignetste» Blätler, über richtige 21bfassung u»d
auffällige Ausstattung seincr illuuonce. Wir berechnc»
lediglich die gleichen Preise wie die Zeitungen selbst. Wer
jeiuen Namen in der2lnzeigenich<nen»enwitt,kan»die2ltt-
gebote an unsereFirma adressieren lafieu. Diese stellt ihm die
Briefe uneröffnetunterWahruug strettgsterVerschwiegen-
heit zu. Llnser ldaus bietet dem Insereuten eine Ersparnis
an Kosten.Zeitu. ?Irbeit schou beidem kleinsten Austrag
Llllloktcell-kxpLvlTioll
MVOI.r k1055L
Kei-Iin Kre8lau vresäen vü88eIcjort ?rsnkfuit a. /Vl. vam-
bur^ Köln a. kb. beipriZ /Vis^ciebur^ /Vlannbeim /Vlüneken
blürnberg LluttZait ?ra§ V^ien V^srscbsu Ls^el ^üricb
vvirk83M8te8 /VNttel.
15 /VI. ^Vpotb. I_au6nsl6in8
Vsrs., 8pr6mb6ng-i-. 29.
ZommsfLprossenvreme
lVIoggonäoi-foi'-KIättöi' lii'. 1578. 24. IVIärr 1921.
8ullolf IVIossö, ünnonoön-^xpöllition.
oüne TusieiiunA, posibecuA unä postüberiveisunA vom Veclog IVtk. 12.60. nacii Veut8cliö5teiieicli unter lvreunbanck p05tlrei steicü^mark 14.60. dlacb äenjenlgen llänäein,
üeren Valuts nicbt xvesentlicb böber ist als vor üem Krie^e /^k. 17.20. /Vn üeut^cbe -Vüre^sen in über^eeiscben bänclern, nscb üer 'fLckecbo-Llovakei unü Kumänien /V1K. 20.—.
l^sck bänüern mit webentlicb böberer Vsluts sl8 vor üem Krie^e Scbweirer-brs. 6.— ocier cleren Kur^vvert. kesonüers in 8cbutrpappe verpsckte ^usßssbe: ?08t-
ke^uß ocier ?08lüber>v6i8un§ vom Verla^ /^k. 16.50, unter Kreurbsnü po^llrei vom VerlsZ innerbslb l)eut8cblsncl8 unü Oeut8cbö8terreicb8 /V1K. 21.—. Kscb üenjeniZen
bänüern, üeren Vsluts nickt ^e^entlicb böber i8t al8 vor äem KrieZe /V^k. 23.60. /Vn üeut8cbe -Vcire88en in über8eei8cben bänüern, nscli üer 'fscbecbo-Llovskei uncl
?umänien /V1K. 27.—. Kscb bänüern mit ^ve8entlicb köberer Valuts sl8 vor clem KrieZe 8cb>vei2er-?rs. 9.— oäer üeren Kur8>vert. künrelne blummer /V1K. I.—
186
rung, iiiin doch etwns inertte? Friedrich Popp hattc in-
zwischen eine ganze Menge Geld erworben; es hätte ihm
nichts auSgemacht, sich einen Kuhstall zu bauen, es hätte
sogar eine Kuhvilla sein lönnen. Aber der Kuhstall im
Dansker kostete nichts, gar nichts, und deshalb wäre es
Popp doch sehr ärgerlich gewesen, wenn er ihn hätte räumen
iiiüsse«. Liud so konnte er die Osterfeste, weil sie mahnende
Tage für ihn waren, nie recht genießen; er war dann immer
verdrossen und gar so nachdenklich.
Aber die Zeit blieb ihm verbündet. Sie reihte ein Iahr
an das andere. Friedrich Popp bekam graue Äaare, und
schließlich wurdeu die Laare weiß. 2lm 3. März 1887
wurde er 69 Zahre alt. Fünf Wochen später war Ostern.
Popp kaufte so viele Ostereier aus Schokolade und Zucker
für seiue Enkelkinder, daß es sogar sür jene Zeit, wo doch
solche Sttßigkeiten fiir Kinder etwas Sclbstverständliches
waren, fast ein Wunder war. Nach der Kirche ging er
zum Frühstllck iu den „Großen Kurfürsten," lud ein paar
alte Freunde zu einer Flasche Wein ein und sprach:
„So, nun wollen wir mal aus nieinen Kuhstall triuken!"
!lnd dann erzählte cr, uud jeder, der das hörte, war sehr
erfreut. Bis auf einen, der die Geschichte aber gar nicht
einmal hatte hören sollen, der nur still in seiner Ecke ge-
sessen und ganz unbefugterweise hingehorcht hatte. Das war
der pensionierte Negierungssekretär Krägelich, der grade
cin Glas Limbeerwafser trank und auch sonst ein unan-
genehmer Mensch war. Krägelich ärgerte sich über Popps
Triumph. Wenn dieser Friedrich Popp den Kuhstall von
jemand anders ersessen hätte, — nun, dann wäre das Krä-
gelich ganz egal gewesen. Aber vom Fiskus? Da fühlte
der pensionierte Regierungssekretär sich persönlich gekräukt.
Er kam den ganzen Tag nicht zur Ruhe. Gegen Abend
aber fiel ihm etwas ein. Also: heute war Ostern, der
>0 April 1887. Aeberlegen wir doch einmal, wie das denn
wohl 1843 gewesen sein magl So leicht war das nicht.
Aber,-aber — — Oho, verehrter Lerr Popp! Im
Zahre 1843 ist ja das Ostersest auf den 16 April gefallen!
Ja, lieber Lerr Popp: wir haben zu früh das Maul auf-
gemacht, wir haben uns verrechnet, wir sind so hübsch irre-
geführt worden durch das Osterfest, das glücklicherweise
nicht immer auf denselben Tag sällt. — Der pensioniertc
clis besle l.ilienmilc!iseife
füi' rsnle zveisse ilsut uncl
blenctencl scbönen lelnt.
Odst'sll ru Iisdsn.
N 8iblio1fis><: nsusr st/Isnscsi im
vskikski, I^ülilski, t-lsnclslki:
ttrosxsüts Srstis. biclcers Verla^, I^eipriZ 40. Hrospsüts Aratis.
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Aber eine noch strößere Macht bediutet der beherrschendc zauberische
Bami, den maiiche Menschen ausiibcn; denn mit semer Hilfe errcicht
man alles! Wollen Sie sich dieses zwingende Machtmittel aneignen,
um damit ein Bevorzugter des Glücks zu werden? Folgen Sie dem
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Mk. S.tü Nachnahnie cxtra. „Die Macht der Persiinlichkeit".
Weiter einpfehle ich Jhnen ziim Sclbst-Studium u. z. Bildung, sowie
zum trainieren d. Körpcrs u. Geistes. tzatha Ioga, Die indischc
Fakirlehrc 4,2V A Gewandtes Benchtncn! Wic man nett plaudert, sich gewählt
ausdriickt und sich interessant macht. Pr. ö,4v.// Der gute Ton! Ein Wegweiser dcs
Anstandes n. d. seincn Eitten, in Gescllschaft, im Salon, bei Bällen, an der Tafel,
gegen Vorgesetzte u. Untergebene. Pr. 4,50 Diese Bücher zusammen bestellt nur
18ZV prtofr. — Fwci nene crstklassige Werle über Hhpnotismns, Magnctismus
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publikum
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ven Verkehr zu erleichteru — liud für beide Teile nuy-
bringend zu gestalten — ist die AufgabeunsererAnnonceu-
Expedition. Wcr eine Anzeige aufzugeben hat, erhäll
lostenfrei zuverläffige Auskuust über die sür seincn
Zweck geeignetste» Blätler, über richtige 21bfassung u»d
auffällige Ausstattung seincr illuuonce. Wir berechnc»
lediglich die gleichen Preise wie die Zeitungen selbst. Wer
jeiuen Namen in der2lnzeigenich<nen»enwitt,kan»die2ltt-
gebote an unsereFirma adressieren lafieu. Diese stellt ihm die
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heit zu. Llnser ldaus bietet dem Insereuten eine Ersparnis
an Kosten.Zeitu. ?Irbeit schou beidem kleinsten Austrag
Llllloktcell-kxpLvlTioll
MVOI.r k1055L
Kei-Iin Kre8lau vresäen vü88eIcjort ?rsnkfuit a. /Vl. vam-
bur^ Köln a. kb. beipriZ /Vis^ciebur^ /Vlannbeim /Vlüneken
blürnberg LluttZait ?ra§ V^ien V^srscbsu Ls^el ^üricb
vvirk83M8te8 /VNttel.
15 /VI. ^Vpotb. I_au6nsl6in8
Vsrs., 8pr6mb6ng-i-. 29.
ZommsfLprossenvreme
lVIoggonäoi-foi'-KIättöi' lii'. 1578. 24. IVIärr 1921.
8ullolf IVIossö, ünnonoön-^xpöllition.
oüne TusieiiunA, posibecuA unä postüberiveisunA vom Veclog IVtk. 12.60. nacii Veut8cliö5teiieicli unter lvreunbanck p05tlrei steicü^mark 14.60. dlacb äenjenlgen llänäein,
üeren Valuts nicbt xvesentlicb böber ist als vor üem Krie^e /^k. 17.20. /Vn üeut^cbe -Vüre^sen in über^eeiscben bänclern, nscb üer 'fLckecbo-Llovakei unü Kumänien /V1K. 20.—.
l^sck bänüern mit webentlicb böberer Vsluts sl8 vor üem Krie^e Scbweirer-brs. 6.— ocier cleren Kur^vvert. kesonüers in 8cbutrpappe verpsckte ^usßssbe: ?08t-
ke^uß ocier ?08lüber>v6i8un§ vom Verla^ /^k. 16.50, unter Kreurbsnü po^llrei vom VerlsZ innerbslb l)eut8cblsncl8 unü Oeut8cbö8terreicb8 /V1K. 21.—. Kscb üenjeniZen
bänüern, üeren Vsluts nickt ^e^entlicb böber i8t al8 vor äem KrieZe /V^k. 23.60. /Vn üeut8cbe -Vcire88en in über8eei8cben bänüern, nscli üer 'fscbecbo-Llovskei uncl
?umänien /V1K. 27.—. Kscb bänüern mit ^ve8entlicb köberer Valuts sl8 vor clem KrieZe 8cb>vei2er-?rs. 9.— oäer üeren Kur8>vert. künrelne blummer /V1K. I.—
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