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Im fremden StäLtchen kehr
ich ein,

Mir ist so leicht ;u Mut.

Wie sollte ich nicht fröhtich
sein?

Die Welt ist heut so gut!

Das Bier, öas mir im Glase
schäumt,

Jst meinem Gaumen recht.

Von öieser Wurst hab' ich
geträumt,

Das Kraut ist auch nicht
schlecht.

Der Soh» und Erbe
Kinder eine Woche lang damit
spielen, dann haben Sie noch
nicht den zehnten Tril von
jener Verwickelung erreicht."
— Wieder leerte er sein Glas
und ließ es fülle». „And kost-
spielig? Das stimmt erst recht!
Das Prozeßführe» dort drü-
ben müßte eigentlich mit Lu-
russteuer belegt werden, so
kvstspielig ist es. Mel einfacher
wäre es ttberhaupt, sein Geld
einfach zum Fenster hinaus-
zuwerfen. Das hätte ich tun
sollen; das wäre vernünftiger
gewesen, — da hätte ich nach-
her auf die Straße gehn können
und vielleicht etwas von dem
Gelde wieder gefunden. Aber
200

Linkehr

Plakate ankleistern wiirde, da hätt' ich nich' lesen gelernt,
— ich muß zu viel gegen meine Aeberzeugung ankleben!"

Das beste aber, öas ich weih,
Lehnt lässig Lort am
Schrank

Und schaut mich an und winkt
mir leis

Mit Augen blau unö blank.

Unü blinkt unö blitzt mit
arger List,

Das heißt, so kommts mir vor;
Heut abenö, wenn es üunkel
ist, . . .

Heut abenö unterm Tor!

u. w.

nein: ich war eigensinnig, —
ich begann einen Prozeß, ich
focht das Testament an. Ei-
nen Rechtsanwalt nahm ich
mir, und als zwei Iahre ver-
gangen waren, da hatte er
schon zehntausend Dollars von
mir geschluckt."

„Donnerwetter!" sagte Iu-
stizrat Stiefenfoot, „das wären
also — —" Er wollte rech-
nen, aber Doktor Bösenberger
meinte: „Lassen Sie doch!
Seien Sie nicht neidisch auf
den unbekannten Kollegen in
Amerika: Sie haben ja auch
ganz schöne fette Prozesse."

Der würdige alte Mann
hatte inzwischen drei Gläser
Wein getrunken. Er füllte stch
 
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