- „Das ist doch eine Frechheit von dem Kcllner, uns beiden
nur einen Lalm zu den Limonaden zu bringen."
— „Frechheit? — Ach, Oslar, du liebst mich nicht mehr!"
(lext 7um litelkilci)
Dell tantte IZotanikei'
blerr protellor strsutericii
Vt/snclelt trost botnriilierericl,
HVistenlcstsstlicli nicstt sllein,
Im Lernüt sucst prosttierencl.
V>/ielengrün uncl Isue stust
Lincl tllrs stlerr gsr gute Oinge.
sttit Vergnügen lcstsut er sucst
/tuf clie muntern Lcstmetterlinge.
i/ncl er meinti „O, rvie ste cloclr
strost clen 8onnentsg geniesten!
stlein, xvie Icommt ein stlenfclr clsru,
Lolcste lierclien sufLufpiesten!
Viele tsulencl stslter lcston
Lpielite sls ^ntomologe
Oer stollege Ooktor Lticst,
Oieler rsulie 2ooIoge.
Die Tante
^eclenfslls wirlct sufs Lemllt
Zum Zahnarzt Busch kommt ein gewisser Lerr Schmelinger. „Ich
komme nicht selbst als Patient zu Ihnen," erklärte er; „es handelt stch
um meine Tante, ein Fräulein Krickefeldt, die morgen zu Zhnen kommen
will, um sich cin Gebiß machen zu lassen."
„Aber bitle recht sehr!" sagt Zahnarzt Busch.
„Ia. das ist nun so eine Sache," fährt Lerr Schmelinger fort. „Bei
so älteren Leuten ist die Anfertigung eines Gebisses doch gewiß keine
leichte Sache."
„Durchaus nicht," bestätigt Zahnarzt Busch. „Das Kieferfleisch ist
daun gewöhnlich schon sehr zusammengeschrumpft, — na, und überhaupt:
bis so ein Ding ordentlich sitzt, was man da für Mühe hat!"
„Famos!" sagt Lerr Schmelinger. „Da reden Sie doch der alten
Dame einfach ihre Absicht aus. Sazen Sie ihr, es hätte gar keinen
Zweck. Sie wllrden mir einen großen Gefallen damit tun. Na, und
was Sie bei der Sache verdient hätten, bezahle ich selbstverständlich."
Zahnarzt Busch wundert sich sehr. „Ia, erlauben Sie-! So was
ist mir denn doch »och nie vorgekomnlen. Wie soll ich denn das verflehen?"
„Verstehen?" Lerr Schme-
linger seufzt ein bißchen. „Ich
bitte Sie --- die Tante wohnt ja
bei lins! Sie ist ja bei uns auf
Lebenszeit in Kost!" PNo
Lolcli eiu sscm, clss unhlmpststiscst,
Oncl icst nveifle clrum nicstt mestr:
Lticst stemogelt stsrlc sm Llcsttilcst."
VVeiter cvsnclelt er slsclsnn
Ostne Leelenclissonsn^en,
5tiII uncl ssost uncl milcl uncl gut,
Lsrsst rvie feine liesten pklsrmen.
V/ostl clem stlsnn, clem lein Oeruf
/^ucll ein lsrsst Lemüt vergönnet.
Isssncster stst es nicstt lo gut, —
stleist eivsr, ostne clsli er's lcennet.
Anter Natschkatheln
— „Die Luberin hat g'sagt — sie
weiß was, aber sie sagt's net!"
-„Ausg'schlossen - wie die is, tuat's
licber was sag'n, was net weiß!"
- „Also jetzt haben Sie stch einen
Lund angeschafft, LerrBampfert?
Na, nun brauchen Sie ja keine
2lngst mehr zu haben draußen iir
Ihrer Villa."
— „Freilich nicht, — nur manch-
mal ein bißchen vor dem Lund."
Verwandlung „Leut' trint' ich a Flaschen Wein in der
Stadt, Resl." — „Das wär' schad' ums Geld!"
— „Kost' ja nichts, — den Wein mach' ich aus Waffer. Dem Kalbl schütten wir jctzt
a paar Maß Wasser ein, — das Gewicht zahlt der Metzger, und das gibt den Wein."
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soplirloht 1SZ1 by I. F. Schrcibcr
nur einen Lalm zu den Limonaden zu bringen."
— „Frechheit? — Ach, Oslar, du liebst mich nicht mehr!"
(lext 7um litelkilci)
Dell tantte IZotanikei'
blerr protellor strsutericii
Vt/snclelt trost botnriilierericl,
HVistenlcstsstlicli nicstt sllein,
Im Lernüt sucst prosttierencl.
V>/ielengrün uncl Isue stust
Lincl tllrs stlerr gsr gute Oinge.
sttit Vergnügen lcstsut er sucst
/tuf clie muntern Lcstmetterlinge.
i/ncl er meinti „O, rvie ste cloclr
strost clen 8onnentsg geniesten!
stlein, xvie Icommt ein stlenfclr clsru,
Lolcste lierclien sufLufpiesten!
Viele tsulencl stslter lcston
Lpielite sls ^ntomologe
Oer stollege Ooktor Lticst,
Oieler rsulie 2ooIoge.
Die Tante
^eclenfslls wirlct sufs Lemllt
Zum Zahnarzt Busch kommt ein gewisser Lerr Schmelinger. „Ich
komme nicht selbst als Patient zu Ihnen," erklärte er; „es handelt stch
um meine Tante, ein Fräulein Krickefeldt, die morgen zu Zhnen kommen
will, um sich cin Gebiß machen zu lassen."
„Aber bitle recht sehr!" sagt Zahnarzt Busch.
„Ia. das ist nun so eine Sache," fährt Lerr Schmelinger fort. „Bei
so älteren Leuten ist die Anfertigung eines Gebisses doch gewiß keine
leichte Sache."
„Durchaus nicht," bestätigt Zahnarzt Busch. „Das Kieferfleisch ist
daun gewöhnlich schon sehr zusammengeschrumpft, — na, und überhaupt:
bis so ein Ding ordentlich sitzt, was man da für Mühe hat!"
„Famos!" sagt Lerr Schmelinger. „Da reden Sie doch der alten
Dame einfach ihre Absicht aus. Sazen Sie ihr, es hätte gar keinen
Zweck. Sie wllrden mir einen großen Gefallen damit tun. Na, und
was Sie bei der Sache verdient hätten, bezahle ich selbstverständlich."
Zahnarzt Busch wundert sich sehr. „Ia, erlauben Sie-! So was
ist mir denn doch »och nie vorgekomnlen. Wie soll ich denn das verflehen?"
„Verstehen?" Lerr Schme-
linger seufzt ein bißchen. „Ich
bitte Sie --- die Tante wohnt ja
bei lins! Sie ist ja bei uns auf
Lebenszeit in Kost!" PNo
Lolcli eiu sscm, clss unhlmpststiscst,
Oncl icst nveifle clrum nicstt mestr:
Lticst stemogelt stsrlc sm Llcsttilcst."
VVeiter cvsnclelt er slsclsnn
Ostne Leelenclissonsn^en,
5tiII uncl ssost uncl milcl uncl gut,
Lsrsst rvie feine liesten pklsrmen.
V/ostl clem stlsnn, clem lein Oeruf
/^ucll ein lsrsst Lemüt vergönnet.
Isssncster stst es nicstt lo gut, —
stleist eivsr, ostne clsli er's lcennet.
Anter Natschkatheln
— „Die Luberin hat g'sagt — sie
weiß was, aber sie sagt's net!"
-„Ausg'schlossen - wie die is, tuat's
licber was sag'n, was net weiß!"
- „Also jetzt haben Sie stch einen
Lund angeschafft, LerrBampfert?
Na, nun brauchen Sie ja keine
2lngst mehr zu haben draußen iir
Ihrer Villa."
— „Freilich nicht, — nur manch-
mal ein bißchen vor dem Lund."
Verwandlung „Leut' trint' ich a Flaschen Wein in der
Stadt, Resl." — „Das wär' schad' ums Geld!"
— „Kost' ja nichts, — den Wein mach' ich aus Waffer. Dem Kalbl schütten wir jctzt
a paar Maß Wasser ein, — das Gewicht zahlt der Metzger, und das gibt den Wein."
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