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Die Mäusejagd

Suche nach duftendem Fleisch in die Familienfalle getappk
war und befreit werden mußte.

Ob wir sonst etwas gehört haben oder nicht, war in
der Frühe nicht mehr mit Sicherheit festzustellen. Auf je-
den Fall hatten alle eine eigentümliche Scheu vor dem Auf-
stehen, weil keiner zuerst die Leichen unserer Feinde sehen
wollte. Die Paula ging abgewandten Antlitzes ans Tele-
phon und bestellte einen Wärter aus dcm zoologischen Gar-
ten, der ver Auto kommen und die Schlachtfelder absuchen
sollte.

Er kam und suchte.

Der Erfolg war kläglich.

Anter Tante Zdas Bett saß in der zugeklappten Falle
ängstlich piepsend 5)ansi, unser zahmer Kanarienvogel. Auch
die Falle, in der Onkel Ignazens Zwicker lag. war zuge-
schnappt. Wahrscheinlich hatte der feinnervige Apparat
auf den nach den hineingefallenen Augengläsern gestiegenen
Wafferspiegel reagiert. Onkel Ignaz behauptete, das komme
davon, daß eine Maus in Ankeniitnis der technischen Vor-
aussetzungen von der falschen Seite an die Außenwand
herangegangen sei, und daburch die Bleikugel in Bewegung
gesetzt habe.

Diese Maus war jedenfalls nicht zu sehen, auch in den
andern Fallen nicht — in keiner!

Berdutzt schauten wir uns an. Sollte es möglich sein

— alle Fallen leer — daß wir vielleicht überhaupt keine

— — und Paulas Schlappschuh doch der Waldl-

Aber nein! Eine Last ist uns geblieben.

Der kleine Peter hatte nämlich unterdessen den Si-
tuationsplan sür einen Bilderbogen gehalten und vollständig

verschnipselt. Auf diese Weise gelang es uns nur noch
27 Fallen auszusuchen, währcnd fünf Stück überhaupt nicht
mehr zu finden sind.

„Selbstverständlich" — sagte die Tante Jda — „in diesen
Fallen fiecken sie, die Biester!" And wir nickten beistim-
mend, damit wir vor dem grinsenden Löwenbändiger aus dem
zoologischen Garten nicht gar so blamiert dastehen sollken.

Mit dieser beruhigenden Konstatierung war für uns
die Sache erledigt.

Nur der Onkel Ignaz hockt verdrießlich in seiner Turm-
stube, steckt den Kopf zum Fenster hinaus und behauptet,
er könne nicht mehr ruhig atmen in einem Äause, in dem
man jeden Augenblick in eine verborgene Falle treten und
sich alle Knochen brechen könne!

Morgenllimmung

ITlan liefi e; gar nicht heiier
Schon lrüb beim Lichoiienlsli:
ks tieien liir llieh ulw.
krhöhie vieile in fiialt.

Mein Leben wiiä im öanren
Nun vegetaiilch geäeihn,
läi läe stemülepkianren
In alle stitzen hinein.

k; lneilen vol! Lnffetren,
Seläieucht äuichs Morgen-
blLtt,

hilllole öeäLnkenketren
ln meinem fiiinLppLiLl:

Schon kLNN ich nicht richtig mehi
kluchen,

llon MaimelLäe ganr lchlrpp,
slnriehenäepieile-jsfiuchen! —
Mich stöht äar im öegenteil sb.

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