Die magere Zeit
— „Das sieht ja ganz nett aus, wenn sie da wettrudern, aber ich sage dir, Paula: so
leicht ift die Sache nicht. Was die Leute trainieren müffen! And Diät müssen sie halten,
da darf keiner 'n Lot Fett zu viel am Leibe haben "
— „So? Da ist es aber doch merkwürdig, daß es jetzt nicht viel mehr Nudervereine gibt."
Das Metstcrstück
Diese Gelegenheit kam nun eher, als Pelzepup selbst
dachte, sonst hätte sein zweifellos vorhandener guter Kern
vielleicht doch noch über die häßlichen Regungen gesiegt.
Inzwischen hatte nämlich Satan mit Großmutter ein
Wort gesprochen und ihr bewiesen, daß der nicht unbegabte
Iunge in dem monotonen Ge-
triebe der Lölle notwendiger-
wcise auf unteuflische Gedanken
käme. Er müsse hinaus unter
Menschen, dort würde zweifel-
los aus ihm ein rechter, echter
Teufel werden.
Großmutter war nicht
überzeugt,aberste wußte keinen
Rat mehr, und so gab sie brum-
mend die Einwilligung, daß
Pelzepup als cornmis voys-
gsur der Firma „Satan", Kom-
manditgesellschaft auf Aktien,
nach oben geschickt würde.
Beim Abschied enthielt
ihm die Großmutter ibren zärt-
lichen höllischen F:uch nicht vor,
aber sie warnte ihn ernstlich
und drohts iym mit Enterbung
-- die alts Frau besaß nämlich
die Aktienmajorität. Sie sagte, wenn er sich nicht bessere,
würde er als Teufel abgesetzt und müsse als lumpiger Engel
sein Dasein fristen. Ia, sie verlangte kurzerhand ein Meister
stück von ihm und, falls das nicht gelänge, wäre das mindeste,
was >hm passiere, fünihundert Iahre Anterheizer zu spielen -
an Lexchen und meine Tante —deine Tante in den Freistunden
gar nicht mehr zu denken.
Pelzepup aber, dem durch
die Arbeit mit den Traktaten
zu übel mitgeipielt war, ging
rachsüchtig und verstockt; er
nahm sich vor, der Firma einen
Streich zu spielen, selbst, wenn
er dafür in den Limmel kommen
sollte.
Auf der Oberfläche an-
gekommen, fand stch der junge
Teufel in seinem Verlangen
nach Abwechslung einiger-
maßen enrtäuscht. Viel anders
wie in der Lölle sah es auf
Erden auch nicht aus. Der
einzige Anterschied befiand da-
rin, daß hier die Fetten die
Mageren zwickten, was Pelze-
pup wohl gefiel, und woran er
lFortseyung auf Deike 187)
165
Icd seds cisiner bisncie wsicdes Lüsiten,
Lin Kisng von strenger Lctiöntisit quiiit iisrvor,
tinci cieins iinics iisnci srsckieint ciem Otir
iVie ernster ?nestei- fsisi-iictiss Lctireiten.
vie rectite sber scinvsbt in kernsts tVsiten,
Oss psrlt unci lüukt unci sctnvingt sicb tiocL empor,
/stis ob es sicti ins Lternsnreict, verlor —
vsnn sber kommt ein stiiles /stbvörtsgleitsn.
zVis klügelmücie tisimicekr sus cisn Lternen
Kiingt <iie getsuscbte Lebnsucbt nscb <ien Ksrnsn,
linci Atternci kniet sis sn cler priestsr 'tor:
„Vergib! 80 tlebs icb mit vunclsn tisncien" —
Ois sbsr scbreiten, obns sicb ru venclsn,
(inci teisrlicb vsrklingt cler srnste Cbor.