Annühes Spiel
Wir suhren ein bißchen über See.
Nun, wie man als deutscher Tourist
jetzt so ein bißchen über See sährt:
von Steltin nach Pillau. Das dauert
nicht gar so lange, aber zerstreuen
mußten wir uns doch. Vetter Eduard
kannte von seinen früheren großen
Seereisen ein sehr amüsantes Bord-
spiel. Wir waren sechs Personen.
Fünf Stühle wurden in eine Reihe
gestellt, und dann schlichen wir lauernd
darum herum, immer rund herum, bis
das Kommando: Eins, zwei, drei!
das Signal gab, Platz zu nehmen.
Wer übrig blieb und keinen Stuhl er-
gattert hatte, mußte ausscheiden; die
andern fünf setzren das Spiel mit
einem Stuhl weniger fort, und so wei-
ter, bis zum Schluß derjenige, der
glorreich den letzten Sluhl errairg, als
Sieger übrig blieb.
Das war sehr amüsant. Tante
Paula, die an der Reeling saß, war
in das „Geheimnis der alten Mamsell"
vertieft. Als wir aber einmal ein biß-
chen Lärm machten, schaute sie auf und
machte große Augen. Dann ichüttelle
sie mißbilligend den Kopf und ermahnte
uns: „Aber Kinder, — da hinten liegen
ja noch Dutzende von Klappstühlen.
Nehmt euch doch einen davon, damit
endlich das Gezänk aushört!"
Zcabies
krst nial rvollen rvir's laleinijch stgen,
vast jich mancher nicht joiort enileste.
Lcabies aljo. — voch nun must man's rvagen:
Kurr unä gust — es hanäell stch um Istäste.
vcnn rva; kört man äurch äie llerrtereitung?
slch, in ?ranlliurt, äas am Main gelegen,
stam äie strätze äerart in llerbreitung,
vast e; nunmehr sluilehn must erregen.
Aas ergab lich ader mikrolkopisch?
lllo äenn rvaren reichlich l>e ru iinäen,
Pne Milben, äie hschll milanlhiopilch
Mittelr Ilrätze gern äen Menlchen lchinäen?
Man eniäeckte viele Sarcoptiäen,
viele Luäers, äiele ganr gememen,
Lehr behaglich sitzenä unä in krieäen
sluk gar manchen 2rvei- unä Linmarklcheinen.
Mit äem 8eläe munler rirkuüerenä,
ülanäern sie äurch viele Menlchenpkoten,
llis lie, emen guten Airt verlpürenä,
woknung nekmen, äie nichl angeboten.
vieles ist im kö'chsten 6raäe peinlich,
venn nun stekt man, rvie äoch äa; papiergelä,
vas lchon länglt mistiälll als rvenig reinlich,
Iluch gekäkrlich als ein vreck- unä Schmiergelä.
ülüiäe alles, alles äoch geschmillen
In äen allergröstlen llnratkübel!
vas stapiergelä, rvie rvir >a Ichon rvisten,
lst äoch nur äie lllurrel aller llebel.
piro
Die ganze Gesellschaft ist vom Vaden
gekommen und sitzt nun beim Nach-
mittagskaffee. Eine interessante Frage
wird aufgeworfen. Ob es wohl vor-
kommt, daß ein Lummer einen baden-
den Menschen angreift? Ausgeschlos-
sen, sagen die Lerren; die Lummern
halten sich gar nicht dort auf, wo ge-
badet wird. Aber die Damen haben
doch Bedenken. Kätchen Mielitz sagl:
„Ich hab' immer beim Baden Angst,
es könnte mich einer kneifen."
Da kommt grade Tante Paula, die
sich verspätel hat. Sie hört nur Kät-
chens letzte Worte. Tante Paula be-
kommt einen ganz roten Kopf und
spricht verweisend: „Aber Kätchen, —
so etwas sagt man doch nichtl"
Kleine Hoffnung
— „Was Sie sagen, Lerr Sekretär!
Ieden Tag nehmen Sie jetzt zweimal
eine Dusche und mit ganz abgekühltem
Leitungswaffer, — ist das nicht doch
ein bißchen zu angreifend?"
„Nun, man muß doch im Loch-
sommer anfangen, wenn man sich syste-
matisch abhäiten will. Wenn ich das
bis in den Winter fortsetze, dann
werde ich mir viel eicht gar keinen
Wintermantel zu kaufen brauchen."
^ransallaiiliscder vanipkerüjenst
VI3 Spanien unä portugai
tür kassagiere. rrsoki unü ?08t nact,
5uo-^^ekixa
cusa/^kxico
OrIeriN8
m!1 moäerneo Orei- rmcl Ooppel8cdrauken - LelineN-
damplern re^elmässi^i. klir2ertXk8läac1ea alo^m^terclam
^ocierme sclmellek'rsdrläarnpkernack odenZenaimtea
Häken sovrie nacti L?er»arnkuco uncl Ladis
SpeLieller 14 Is^iAk'raclrläienstnadi^e^^orll
„^lle ^usicüntte üder P3883Z6 uncl dracül cjurcd cUe Oe86ll8cd3tt
in ^.M8terci3m ocier ciie in cien mei^ten OroÜ8täctten defincilictten
Vertretunxsen."
/reu/iFen Aa/auten IPe/t
25/6 /6^ö'/?6 (//-///? 2(o////§/7?i2/'6/c
A'n öeweF/es /rauen/eöen r/m c//e
c/es //. /cr/rr/runc/er/8
c/arFe§/e/// r/cm
Dre sc/röns/e de/reö/e, >1nFe/)e/e/e rrorr Orcr/err, /nrs/err,
/^-r'rr-err, i-or cr//enr c/e§ /^o/err/:o'rrr'F§ /4rrFrr§/§ c/e§
^/cr^err, c/re ^/rr/Zer' c/e§ Fcr/crrr/err /^/crr-e'c/rcr/ c/e /'r-crrree.
/^o/r'/r'§c/re rrrrc/ /rö^§c/re /rr/^rFrrerr — //e^err§^cröcr/err.
/Ver'§ /!/crr-/
^er/aF r-orr OeorF I^e§/er-rrrcrrrrr
^crrrrr§c/rwer'F u. //crrrrörrrF
IVIöggonllopkop-ljlattsp stl,-. ,585. 21. tuli 1921. üuclols IVIosse, Lnnonoon-^xpsciition.
Leilin, Lreglau, Vre8äen, Dtlsnelcinrk, ^rankkurt, HaIIes.8., Hamdurx, Hnnnover, Ldln, I/elpxi^, ^tsxciedurx, klannueim, Ltltncden. I^llrnderx. LtuUZart, Lrax, >Vieu, VVsrscdau, Laset, 2Urick.
ke^tellunxen aut ciie Wocdenau^xsbe dei sllen kucd- unci Kun8td3ncilun^en, 2ei1un§8-kxpeäitionen u. po8t3mtern. Viertelj3dr8pi-ei8 (13 diummern) in Oeut8cdl3nc1 IVUc. 15.—
okne 2u8te!1unx, po8tberu§ unci po8tübervvei8UN8s vom Verl3§ IV1K. 15.30, N3cd Oeut8ckÖ8terreicd unter Kreurb^nä p08tkrei peick8M3rk 19.—. !>!3cd cienjenißsen KZnciern,
cteren V3lut3 für Keicd8M3rk nickt we^entlicd döder i8t 3>8 vor ciem Krie^/ IVId, 25.—. ?Vn cieut^cde ^cire88en in üder^eei^cdeu KZnciern IV1K. 30.—. I^3cd Kffnüern
mit >ve>entlicd döderer V3IUI3 tür peicd8M3rk 3l8 vor ciem Krie^e Scdweirec-Krs. 5.— ocier öeren Kur^wert. 6e8oncier8 in 8cdutrpappe verpackte ^u^xabe: po8t-
beruZl ocier po8tüberwei8un§ vom Ver>3Z f^k. 19.50, unter Kreurb^nci po^ttrei vom Verl3Z innerd3ld Öeut8cdl3NÜ8 unci Oeut8cdö8terreicd8 I^k. 27.—. K3cd cienjeniZen
I.Znciern, cieren V3lut3 für peicd8M3rk nicdt we^enllicd döder i8t 3>8 vor öem Krie^e I^k. 35.—. ^n <ieut8cde -Vcire88en in über8eei8cd6N OZnciern IV1K. 40.—.
I>l3cd kanciern mit wegentlicd döderer V3lut3 kür Keicdsm^rk 3>8 vor ciem Kriexse 8cdweirer-Kr§. 7.50 ocier cieren Kur^wert. Kinrelne I>Iummer IV1K. 1.25.
Wir suhren ein bißchen über See.
Nun, wie man als deutscher Tourist
jetzt so ein bißchen über See sährt:
von Steltin nach Pillau. Das dauert
nicht gar so lange, aber zerstreuen
mußten wir uns doch. Vetter Eduard
kannte von seinen früheren großen
Seereisen ein sehr amüsantes Bord-
spiel. Wir waren sechs Personen.
Fünf Stühle wurden in eine Reihe
gestellt, und dann schlichen wir lauernd
darum herum, immer rund herum, bis
das Kommando: Eins, zwei, drei!
das Signal gab, Platz zu nehmen.
Wer übrig blieb und keinen Stuhl er-
gattert hatte, mußte ausscheiden; die
andern fünf setzren das Spiel mit
einem Stuhl weniger fort, und so wei-
ter, bis zum Schluß derjenige, der
glorreich den letzten Sluhl errairg, als
Sieger übrig blieb.
Das war sehr amüsant. Tante
Paula, die an der Reeling saß, war
in das „Geheimnis der alten Mamsell"
vertieft. Als wir aber einmal ein biß-
chen Lärm machten, schaute sie auf und
machte große Augen. Dann ichüttelle
sie mißbilligend den Kopf und ermahnte
uns: „Aber Kinder, — da hinten liegen
ja noch Dutzende von Klappstühlen.
Nehmt euch doch einen davon, damit
endlich das Gezänk aushört!"
Zcabies
krst nial rvollen rvir's laleinijch stgen,
vast jich mancher nicht joiort enileste.
Lcabies aljo. — voch nun must man's rvagen:
Kurr unä gust — es hanäell stch um Istäste.
vcnn rva; kört man äurch äie llerrtereitung?
slch, in ?ranlliurt, äas am Main gelegen,
stam äie strätze äerart in llerbreitung,
vast e; nunmehr sluilehn must erregen.
Aas ergab lich ader mikrolkopisch?
lllo äenn rvaren reichlich l>e ru iinäen,
Pne Milben, äie hschll milanlhiopilch
Mittelr Ilrätze gern äen Menlchen lchinäen?
Man eniäeckte viele Sarcoptiäen,
viele Luäers, äiele ganr gememen,
Lehr behaglich sitzenä unä in krieäen
sluk gar manchen 2rvei- unä Linmarklcheinen.
Mit äem 8eläe munler rirkuüerenä,
ülanäern sie äurch viele Menlchenpkoten,
llis lie, emen guten Airt verlpürenä,
woknung nekmen, äie nichl angeboten.
vieles ist im kö'chsten 6raäe peinlich,
venn nun stekt man, rvie äoch äa; papiergelä,
vas lchon länglt mistiälll als rvenig reinlich,
Iluch gekäkrlich als ein vreck- unä Schmiergelä.
ülüiäe alles, alles äoch geschmillen
In äen allergröstlen llnratkübel!
vas stapiergelä, rvie rvir >a Ichon rvisten,
lst äoch nur äie lllurrel aller llebel.
piro
Die ganze Gesellschaft ist vom Vaden
gekommen und sitzt nun beim Nach-
mittagskaffee. Eine interessante Frage
wird aufgeworfen. Ob es wohl vor-
kommt, daß ein Lummer einen baden-
den Menschen angreift? Ausgeschlos-
sen, sagen die Lerren; die Lummern
halten sich gar nicht dort auf, wo ge-
badet wird. Aber die Damen haben
doch Bedenken. Kätchen Mielitz sagl:
„Ich hab' immer beim Baden Angst,
es könnte mich einer kneifen."
Da kommt grade Tante Paula, die
sich verspätel hat. Sie hört nur Kät-
chens letzte Worte. Tante Paula be-
kommt einen ganz roten Kopf und
spricht verweisend: „Aber Kätchen, —
so etwas sagt man doch nichtl"
Kleine Hoffnung
— „Was Sie sagen, Lerr Sekretär!
Ieden Tag nehmen Sie jetzt zweimal
eine Dusche und mit ganz abgekühltem
Leitungswaffer, — ist das nicht doch
ein bißchen zu angreifend?"
„Nun, man muß doch im Loch-
sommer anfangen, wenn man sich syste-
matisch abhäiten will. Wenn ich das
bis in den Winter fortsetze, dann
werde ich mir viel eicht gar keinen
Wintermantel zu kaufen brauchen."
^ransallaiiliscder vanipkerüjenst
VI3 Spanien unä portugai
tür kassagiere. rrsoki unü ?08t nact,
5uo-^^ekixa
cusa/^kxico
OrIeriN8
m!1 moäerneo Orei- rmcl Ooppel8cdrauken - LelineN-
damplern re^elmässi^i. klir2ertXk8läac1ea alo^m^terclam
^ocierme sclmellek'rsdrläarnpkernack odenZenaimtea
Häken sovrie nacti L?er»arnkuco uncl Ladis
SpeLieller 14 Is^iAk'raclrläienstnadi^e^^orll
„^lle ^usicüntte üder P3883Z6 uncl dracül cjurcd cUe Oe86ll8cd3tt
in ^.M8terci3m ocier ciie in cien mei^ten OroÜ8täctten defincilictten
Vertretunxsen."
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25/6 /6^ö'/?6 (//-///? 2(o////§/7?i2/'6/c
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c/arFe§/e/// r/cm
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/^-r'rr-err, i-or cr//enr c/e§ /^o/err/:o'rrr'F§ /4rrFrr§/§ c/e§
^/cr^err, c/re ^/rr/Zer' c/e§ Fcr/crrr/err /^/crr-e'c/rcr/ c/e /'r-crrree.
/^o/r'/r'§c/re rrrrc/ /rö^§c/re /rr/^rFrrerr — //e^err§^cröcr/err.
/Ver'§ /!/crr-/
^er/aF r-orr OeorF I^e§/er-rrrcrrrrr
^crrrrr§c/rwer'F u. //crrrrörrrF
IVIöggonllopkop-ljlattsp stl,-. ,585. 21. tuli 1921. üuclols IVIosse, Lnnonoon-^xpsciition.
Leilin, Lreglau, Vre8äen, Dtlsnelcinrk, ^rankkurt, HaIIes.8., Hamdurx, Hnnnover, Ldln, I/elpxi^, ^tsxciedurx, klannueim, Ltltncden. I^llrnderx. LtuUZart, Lrax, >Vieu, VVsrscdau, Laset, 2Urick.
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okne 2u8te!1unx, po8tberu§ unci po8tübervvei8UN8s vom Verl3§ IV1K. 15.30, N3cd Oeut8ckÖ8terreicd unter Kreurb^nä p08tkrei peick8M3rk 19.—. !>!3cd cienjenißsen KZnciern,
cteren V3lut3 für Keicd8M3rk nickt we^entlicd döder i8t 3>8 vor ciem Krie^/ IVId, 25.—. ?Vn cieut^cde ^cire88en in üder^eei^cdeu KZnciern IV1K. 30.—. I^3cd Kffnüern
mit >ve>entlicd döderer V3IUI3 tür peicd8M3rk 3l8 vor ciem Krie^e Scdweirec-Krs. 5.— ocier öeren Kur^wert. 6e8oncier8 in 8cdutrpappe verpackte ^u^xabe: po8t-
beruZl ocier po8tüberwei8un§ vom Ver>3Z f^k. 19.50, unter Kreurb^nci po^ttrei vom Verl3Z innerd3ld Öeut8cdl3NÜ8 unci Oeut8cdö8terreicd8 I^k. 27.—. K3cd cienjeniZen
I.Znciern, cieren V3lut3 für peicd8M3rk nicdt we^enllicd döder i8t 3>8 vor öem Krie^e I^k. 35.—. ^n <ieut8cde -Vcire88en in über8eei8cd6N OZnciern IV1K. 40.—.
I>l3cd kanciern mit wegentlicd döderer V3lut3 kür Keicdsm^rk 3>8 vor ciem Kriexse 8cdweirer-Kr§. 7.50 ocier cieren Kur^wert. Kinrelne I>Iummer IV1K. 1.25.