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Moderne Schwierigkeit — "Das sollt's beim Leumachen geben, Franzl, daß man die Sonn' still stehn

lassen lönnt', wie der Lerr Pfarrer vom Iosua erzählt hat!"

— „Ging' ja nicht, Kathl, — wie sollt' man da die Aeberstunden berechnen."

Der dumme Teufel

Der Teufel ist bekanntlich dumm, und trotz manchen
Schadens, den er im Lauf der Iahrhunderte gehabt hat, ist
er immer noch nicht klug geworden. Er macht zwar recht
gute Geschäfte mit den Menschen, weil eben die meisten
Menschen auch sehr dumm stnd, aber manchmal fällt er
doch hinein. So zum Beispiel neulich
mit Ieremias Leberecht.

Ieremias Leberecht hatke lange mit
sich gerungen, ob er es mit Nücksicht
auf seine große Not und Dürstigkeit
nicht doch mit dem Teufel versuchen
sollte. Ieremias Leberecht ist ein starker
Mann, und deshalb ging es mit dem
Ringen nicht so schnell, doch am Ende
unterlag er. Es dauerte aber eine
ganze Weile, bis der Teufel sich einstellte.

„Entschuldigen Sie," sagte er, „daß
ich Sie habe warten lassen. Aber ich
habe jetzt so schrecklich viel zu tun.

Kommunisten, Polacken in Oberschle-
sten, — na, und so weiter. Sie haben
keine Ahnung, wie ich überbürdet bin!

Wir wollen deshalb das Geschäft recht
schnell abmachen. Ich zahle Ihnen
fünfmalhunderttausend Mark. Lier
sind hundert Päckchen Fünszigmark-
scheine zu je hundert Stück. Ich habe
leider nur Fünfzigmarkscheine, — man
50

kriegt ja jetzt kaum anderes Geld bei Ihnen zu Lande. And
wenn Sie dann die Gefälligkeit haben wollen, den Vertrag
zu unterschreiben!"

Jeremias Leberecht hatte jetzt doch Bedenken; er zögerte.
zu unterschreiben. Verlockend schob ihm der Teufel die
Scheine hin. „Eigentlich steht er doch recht dumm aus,"
dachte Ieremias Leberecht, „und er hat
sich ja auch schon oft über's Ohr hauen

lassen. Am Ende-—" And in einem

plötzlichen Einfall schob er die Scheine
wieder zurück. „Ich werde mich hüten,
zu unterschreiben," schrie er den Teusel
an. „Sie wollen mich ja begaunern, —
mit Ihren verdammten Fünfzigmark-
scheinen. Davon ist ja die Äälfte falsch,
und die andere Lälfte ist längst außer
Kurs gesetzt."

Da bekam der Teufel eine furchtbare
Wut. „Mit eurem verfluchten Dreck-
geld soll sich einer auskennen!" brüllte
er, nahm das Geld, schmiß es Ieremias
Leberecht an den Kopf, daß die Scheine
im Zimmer umherflogen, und ver-
fchwand heulend.

Ieremias Leberecht klaubte die Fünf-
zigmarkscheine wieder auf und prüfte
jeden einzelnen. Es waren wirklich genau
zehntausend Stück. Aber beinahe die
Lälfte war doch gut. -vn.

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Copyright 1S21 by I. F. Schretber
 
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