Der Reklame-Dichker
er: „Die Dichtkunst wird berufen sein, das Wirtschaftsleben
zu neuer Blüte emporzuführen." Darauf ernannte er
Eusebius feierlich zum Lausdichter seiner Blech-Firma.
Mit gespanntester Aufmerksamkeit hatte die Aktien-
gesellschaft „Blecholina" ihres Konkurrenten Wernike poe-
tische Reklametätigkeit verfolgt. Mit wachsender Sorge sah
sie den Amsay der Konkurrenz, der sich dank dem Talent
Eusebius' von Tag zu Tag steigerte. Es durfte nicht sein,
daß im nächsten Iahre eine geringere Dividende zur Ver-
teilung kam, bloß weil bei der gegnerischen Firma ein Dichter
mitarbeitete. „Kunst ist käuflich" sagte stch Direktor Neid-
ling und schrieb an Eusebius: „Wir führen über tausend
verschiedene Blechartikel. Wenn Sie bereit sind, jeden dieser
Artikel zu besingen, bieten wir pro Gesang ein Lonorar
von hundert Mark." Daraufhin erklärte Eusebius, der
Dichter, seinen Austritt aus der Firma Wernike und ging
zur Konkurrenz.
Wernike ließ ihn ziehen, er brauchte einstweilen keinen
Dichter, solange der alte Preiskurant noch Gültigkeit hatte.
Leider stiegen die Blechpreise bald gewaltig, so daß Eusebius'
Preisdichtungen veralteten. Der dichterlose Blechwaren-
fabrikant sah sich nun gezwungen, in den Tageszeitungen
nach einem Katalogpoeten zu inserieren. Wollte er die
„Blecholina" schlagen, dann mußten die Llnkosten in Zukunft
nach Möglichkeit verringert werden. Er bot dem neuen
Poeten zwanzig Mark für jedes Vlechgedicht. Da es leider
genug Poetcn gibt, die auch für zwanzig Mark Blech be-
singen, so sand Wernike bald ein neues Talent für seine
Firma. Als die „Blecholina" von dem Abbau des Dichter-
lohnes bei der Konkurrenz hörte, beeilte sie stch, einen noch
bedeutenderen Abbau an Eusebius vorzunehmen. Darauf
erklärte der Dichter seinen Austritt aus der Aktiengesellschaft.
Erwerbslos zu werden fürchtet er nicht. Das Wirt-
schaftsleben hebt sich wieder. Neklame wird mehr gemacht
als je. And da er infolge seiner wirtschaftlichen Praxis
heute viel geschäftstüchtiger als die meisten Poeten geworden
ist, so ist er jetzt mit einer Wurstwarenfabrik in Anterhand-
lungen getreten. In dieser Branche sind bisher keine Dichter
tätig, so glaubte er denn, als Lonorar pro Gedicht ruhig
ein Pfund Daueiwurst fordern zu lönnen. Lekuba
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b/rre ^r'r//arVr/ar'e, ^errre>rrrrer/?arrö/r'o/e Drcra// err /e/rr/err
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Dr'e -vr'rr MsrrA /reFerr A/rrrrösrr öerrr Drrrr^s /ra/ reer/err
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Drrs /er'err /rÄorrre/er' — r-rrrrA rrrrö /^/rrrr-k/
Drrs /'rr/ öer- Mrrrrrr rrrrsLrereo/rreö. r/o» /er' Drrrr^/
Me Lr'o// r/? es /'ers/ BrrMrrrr//er- orr /er'rr.
Mrrr /o/r-rrrrö/ öerrr Mr'be/ errrerr Drrxrrrrre/er- rrrrs Ver'rr,
T>orr öerrr o/'rrs ceer/eres rrö^rr/e/err,
Me /rrrrF es rrrr'/ Drrrrrsrr Ae/rz/rr//r^/ Feres/err.
Dsrrrr Forrrrrr/ es rrrro/ /cr'rr/' A/crrröerr o/er- /rrrr/er-
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Derrr sö/err Mrrrrrr, öer- /re r/e2rr/// -rrr/, ör'e Ao/r-r'//e /
Odol, zur Zahnpflege dem Kulturmenschen unentbehrlich, bewährt seit Zahrzehnten seinen Ruf als Zahnpflegemittel.
Daneben wird jetzt vielfach zur mechanischen Reinigung
der Zähne Odol-Zahnpasta benutzt. Beide Präparate
ergänzen stch in glücklicher Weise: die Pasta besorgt
die Neinigung der Zähne von Schleim und Speiseresten,
das Mundwasser die Desinfektion der ganzen Mund-
höhle und die Beseitigung der krankheitsbildenden Keime.
Lsi ^.nkruAsn llllä LsstsIIull^sll vvollsll 8is siob auk äis „Nsxxslläorksr-LIättsr" dsrisbsn.
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er: „Die Dichtkunst wird berufen sein, das Wirtschaftsleben
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Mit gespanntester Aufmerksamkeit hatte die Aktien-
gesellschaft „Blecholina" ihres Konkurrenten Wernike poe-
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teilung kam, bloß weil bei der gegnerischen Firma ein Dichter
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verschiedene Blechartikel. Wenn Sie bereit sind, jeden dieser
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Dichter, seinen Austritt aus der Firma Wernike und ging
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Preisdichtungen veralteten. Der dichterlose Blechwaren-
fabrikant sah sich nun gezwungen, in den Tageszeitungen
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„Blecholina" schlagen, dann mußten die Llnkosten in Zukunft
nach Möglichkeit verringert werden. Er bot dem neuen
Poeten zwanzig Mark für jedes Vlechgedicht. Da es leider
genug Poetcn gibt, die auch für zwanzig Mark Blech be-
singen, so sand Wernike bald ein neues Talent für seine
Firma. Als die „Blecholina" von dem Abbau des Dichter-
lohnes bei der Konkurrenz hörte, beeilte sie stch, einen noch
bedeutenderen Abbau an Eusebius vorzunehmen. Darauf
erklärte der Dichter seinen Austritt aus der Aktiengesellschaft.
Erwerbslos zu werden fürchtet er nicht. Das Wirt-
schaftsleben hebt sich wieder. Neklame wird mehr gemacht
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Daneben wird jetzt vielfach zur mechanischen Reinigung
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