Nach der Nauferer — „Geh, Wirt, suach uns a bisserl ab,
damit'st wieder zu deim B'steck kummst."
Freundinnen
— „Ich bin oft eutsetzt über Alsred.
Er hat zu wenig Augen für mich."
— „Siehst du, ich habe ja immer
gesagt, dast er einen außerordent-
lich guten Geschmack hat."
Redner: „.... Bekanntlich sind
die Jnsektcn gesährliche Krank-
heitsübertrager. Aber ganz mit
Llnrecht hat man dem Floh die
Aebertragung des Typhus in die
Schuhe geschoben ...."
Hoffährtigkeil
'ne smucke viern wir äiening,
Un alls an ehr haää Zchick;
Llot einen §ehler haää sei:
Lin'n groten Lüläungstick.
Nix kunnt ehr imponieren,
Mat keinen TÜtel haää;
Llot hochäütsch äeä sei snacken,
bls künnt sei gor kein platt.
Oft warnte Muääer: „Lene,
Nimm nich so oewerhanä!
Oin oewerspönig Mesen
Patzt nich in unsern Ltanä.
Mit Smökern in äe Veuker,
Mit lilimpern unä Ltuäiern
3s nix gewunn', biivst ümmer
Ooch eine Luernäirn!"
vsn Nahwer Lmiät sin örche*)
Oe wier verrückt nah ehr;
Mit Ztamern un mit Ltottern
Oröcht hei sin'n kknärag vör.
Lei lacht em ut: „va kllmmst äu
sjüst an äe rechl bläretz, —
3ck nehm mal keinen Buernjung,
Un häää hei Selä as Metz!" —
va kem äe Urieg, un ürche
Makt mit as Srenaäier,
Uem t'rück mit Ihrenteiken
Un gor as Offizier,
Ltuäiert noch por Semester
Us junger ükonom
Un makt äenn sin Lxamen
Mit't vanäwirtschastsäipiom.
Oha, nu kek em vene
Mit annre Ogen an;
5ei wir nich jünger woräen,
voch ümmer noch ohn Mann.
Ohn vitel wullt sei keinen,
Mit stellt sich keiner in.
„Züh," segt nu Muääer, „äat heste
§ör äinen Hoffahrtssinn!"
Ock ürche lacht: „Na, vene,
wat makt äe §riegeri?"
„Uch!" haucht sel sanft un zärtlich.
„3ck lurte jo up äi!"-
„kvo rührenä!" grient hei äa, „äoch künntst äu
wat veters äaun wiläetz,
Oenn süh, ick nehm kein vuernäiern,
Un häää sei Selä as Metz!"
Martha Müller
*) Georg.
Zerstreut
— „Sie lassen sich ja den Vollbart wachsen, Lerr Professor!"
— „So? Das habe ich noch gar nicht bcmerkt!"
Pflichteifrig
— „Was fällt dem Trommelschläger cin, daß cr auf einmal so
rasend lospaukt?"
— „Ach, der hatte einige Takte geschlafen, die holt er eben nach!"
Vor dem Ball — „Arthur — das ist dein erstec
Ball. Fall nicht gleich auf irgend
eine dumme Gans herein! !lnd Elsa — das ist dein letzter Ball.
Wenn du dich heute nicht verlobst, bleibst du in Zukunst daheim."
50
Copyrlght 1922 by I. F. Schrctber
damit'st wieder zu deim B'steck kummst."
Freundinnen
— „Ich bin oft eutsetzt über Alsred.
Er hat zu wenig Augen für mich."
— „Siehst du, ich habe ja immer
gesagt, dast er einen außerordent-
lich guten Geschmack hat."
Redner: „.... Bekanntlich sind
die Jnsektcn gesährliche Krank-
heitsübertrager. Aber ganz mit
Llnrecht hat man dem Floh die
Aebertragung des Typhus in die
Schuhe geschoben ...."
Hoffährtigkeil
'ne smucke viern wir äiening,
Un alls an ehr haää Zchick;
Llot einen §ehler haää sei:
Lin'n groten Lüläungstick.
Nix kunnt ehr imponieren,
Mat keinen TÜtel haää;
Llot hochäütsch äeä sei snacken,
bls künnt sei gor kein platt.
Oft warnte Muääer: „Lene,
Nimm nich so oewerhanä!
Oin oewerspönig Mesen
Patzt nich in unsern Ltanä.
Mit Smökern in äe Veuker,
Mit lilimpern unä Ltuäiern
3s nix gewunn', biivst ümmer
Ooch eine Luernäirn!"
vsn Nahwer Lmiät sin örche*)
Oe wier verrückt nah ehr;
Mit Ztamern un mit Ltottern
Oröcht hei sin'n kknärag vör.
Lei lacht em ut: „va kllmmst äu
sjüst an äe rechl bläretz, —
3ck nehm mal keinen Buernjung,
Un häää hei Selä as Metz!" —
va kem äe Urieg, un ürche
Makt mit as Srenaäier,
Uem t'rück mit Ihrenteiken
Un gor as Offizier,
Ltuäiert noch por Semester
Us junger ükonom
Un makt äenn sin Lxamen
Mit't vanäwirtschastsäipiom.
Oha, nu kek em vene
Mit annre Ogen an;
5ei wir nich jünger woräen,
voch ümmer noch ohn Mann.
Ohn vitel wullt sei keinen,
Mit stellt sich keiner in.
„Züh," segt nu Muääer, „äat heste
§ör äinen Hoffahrtssinn!"
Ock ürche lacht: „Na, vene,
wat makt äe §riegeri?"
„Uch!" haucht sel sanft un zärtlich.
„3ck lurte jo up äi!"-
„kvo rührenä!" grient hei äa, „äoch künntst äu
wat veters äaun wiläetz,
Oenn süh, ick nehm kein vuernäiern,
Un häää sei Selä as Metz!"
Martha Müller
*) Georg.
Zerstreut
— „Sie lassen sich ja den Vollbart wachsen, Lerr Professor!"
— „So? Das habe ich noch gar nicht bcmerkt!"
Pflichteifrig
— „Was fällt dem Trommelschläger cin, daß cr auf einmal so
rasend lospaukt?"
— „Ach, der hatte einige Takte geschlafen, die holt er eben nach!"
Vor dem Ball — „Arthur — das ist dein erstec
Ball. Fall nicht gleich auf irgend
eine dumme Gans herein! !lnd Elsa — das ist dein letzter Ball.
Wenn du dich heute nicht verlobst, bleibst du in Zukunst daheim."
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Copyrlght 1922 by I. F. Schrctber